Läuse
Läuse sind parasitäre Insekten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Drei Arten können Menschen befallen: Kopfläuse, Filzläuse und Kleiderläuse. Kleider- und Filzläuse gibt es in der Schweiz sehr selten. Sie verbreiten sich nur unter schlechten hygienischen Bedingungen. Dagegen spielt die Hygiene keine Rolle bei der Ausbreitung von Kopfläusen. Bei uns sind sie hauptsächlich unter Kindern verbreitet.
Lausbefall (Fachausdruck: Pedikulose) ist fast immer harmlos, insbesondere der mit Kopfläusen. Die Parasiten können aber zu unangenehmem Juckreiz führen und zu Quaddeln oder Knötchen an den befallenen Hautstellen. Läuse lassen sich mit Läusekämmen entfernen und mit Substanzen, die das Nervensystem der Insekten angreifen oder sie ersticken. Es ist vorteilhaft, mehrere Verfahren zu kombinieren.
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Symptome
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An bestimmten Körperstellen juckt es und dort bilden sich gerötete Knötchen?Sind zusätzlich, am besten mit einer Lupe, gelbliche, graue, bräunliche oder rötliche Läuse, Eier oder weissliche, leere Einhüllen zu erkennen?
Diese Anzeichen sprechen für einen Lausbefall. Doch rote, juckende Knötchen allein können auch andere Ursachen haben. Drei Arten von Läusen treten bei Menschen auf, sind aber so gut wie nie bei Tieren zu finden.
- Kopfläuse sind unter Kindern verbreitet. Auf Einzelheiten zu Häufigkeit, Ausbreitung und Behandlung geht ein eigenes Krankheitsbild ausführlich ein.
- Kleiderläuse, die auch Körperläuse heissen, sind in der Schweiz und im restlichen Westeuropa sehr selten. Sie breiten sich nur unter schlechten hygienischen Bedingungen aus. Vereinzelt sind sie in Sammelunterkünften und bei Obdachlosen anzutreffen. Die Insekten heften sich bevorzugt an die Innenseite der Unterwäsche an, seltener an andere Textilien wie Handtücher und Bettwäsche oder an Körperhaare. Meistens verbreiten sich Kleiderläuse dadurch, dass Menschen Textilien gemeinsam benutzen. Die Behandlung besteht einerseits in verbesserter Körperpflege. Zusätzlich sollte die Kleidung regelmässig gewechselt und von Läusen befreit werden. Das kann bei einer Stunde über 60 °C in der Waschmaschine oder im Wäschetrockner geschehen. Ebenso lässt sich Wäsche entlausen, indem sie ein bis zwei Tage bei mindestens –15 °C in der Kühltruhe liegt oder man sie mehrere Wochen in einem luftdichten Plastiksack lagert. Die Weibchen der Kleiderläuse können bis zu 40 Tage alt werden. Kleiderläuse können Erkrankungen wie z.B. Fleckfieber übertragen.
- Filzläuse heissen auch Schamläuse und in der Vulgärsprache «Sackratten». Sie kommen in der Schweiz selten vor. Weil sich die Parasiten oft beim Geschlechtsverkehr übertragen, zählt der Befall zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen. Weitere Übertragungswege sind andere enge Körperkontakte oder gemeinsam benutzte Textilien wie Kleidung und Handtücher. Filzläuse haften sich meistens an die Schamhaare an, seltener an andere Haare am Körper und im Gesicht. Die Stichstellen können sich bläulich verfärben. Behandlungen sollten Sexualpartner miteinbeziehen, um einen Ping-Pong-Effekt, also wiederholte Ansteckungen, zu verhindern. Bei einem Befall am Körper eignen sich medizinische Shampoos. Meist ist es sinnvoll, die Behaarung an betroffenen Körperstellen abzurasieren. Das Waschen der Kleidung sollte bei mindestens 60 °C stattfinden. Alternativ kann man sie für zwei Wochen in luftdichten Plastiksäcken aufbewahren.
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Behandlung
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Die Behandlung besteht darin, die Läuse und ihre Eier zu entfernen. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass keine Parasiten in Kleidung, an Handtüchern und der Bettwäsche überleben. Bei Filzläusen sollten sich auch Sexualpartner einer Behandlung unterziehen.
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Verlauf, Komplikationen, Besonderheiten
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In der Schweiz übertragen Läuse nur in Ausnahmefällen Erkrankungen. Das geschieht üblicherweise in den Tropen und unter mangelnden hygienischen Bedingungen. Wenn Betroffene an den juckenden Stichstellen kratzen, können dort Entzündungen und Infektionen auftreten.
Wie alle Parasiten sind auch Läuse sehr gut an ihre Wirte angepasst. Das bedeutet, dass Läuse, die Menschen befallen können, nur sehr selten bei Tieren zu finden sind. Umgekehrt können Tiere ihre Läuse auch kaum auf Menschen übertragen.
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Ursachen, Risikofaktoren und Häufigkeit
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Lausbefall entsteht durch eine Übertragung der Parasiten von einem Menschen zum anderen. Für Kopfläuse spielt die Hygiene dabei keine Rolle. Dagegen breiten sich Kleider- und Filzläuse nur aus, wenn schlechte hygienische Bedingungen herrschen. Deshalb sind diese Parasiten in der Schweiz und dem restlichen Westeuropa höchstens vereinzelt zu finden.
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TopPharm hilft!
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Beim persönlichen Gesundheits-Coach erhalten Sie im Notfall alle Mittel, um Läuse zu bekämpfen. Er gibt Ihnen auch gern Rat zur Anwendung und dazu, wie sich Befälle verhindern lassen.
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Wirkstoffe
Läuse – Tipps vom Gesundheits-Coach
Kinder und – Selfie Stick sei Dank – zunehmend auch Teenager können Läuse kriegen. Was tun, wenn Sie bei Ihrem Kind Lauseier oder Kopfläuse finden? Apothekerin Annina Heuss von TopPharm health & go aus Basel weiss Rat.