Dieses kommt nahezu überall im Erdboden vor und kann durch Hautverletzungen in den Körper eindringen. Nach ein paar Tagen bis Wochen zeigen sich erste Anzeichen einer Störung des Nervensystems, respektive der Muskelsteuerung (Kopfschmerzen, gesteigerte Muskelreflexe etc.), welche sich zu Muskelkrämpfen am ganzen Körper und im äussersten Fall zu Atemstillstand entwickeln können. Eine Infektionsbehandlung muss oft auf der Intensivstation erfolgen.

Da man sich potentiell sehr leicht anstecken kann, wird eine Starrkrampfimpfung als Basisimpfung bereits ab dem Kleinkindalter (0-3 Jahre) mit periodischen Auffrischimpfungen (im Alter von 4–7 sowie 11-15 Jahren) empfohlen. Im Erwachsenenalter sollte zwischen 25-64 Jahren eine Auffrischimpfung alle 20 Jahre stattfinden und ab 65 Jahre alle 10 Jahre. Bei tiefen und/oder verschmutzten Wunden (mit Staub, Erde, Speichel etc.) wird eine zusätzliche Tetanus-Impfung empfohlen, falls seit der letzten Auffrischimpfung bei Erwachsenen (25–64 Jahre) mehr als 10 Jahre und bei Kindern und Senioren mehr als 5 Jahre vergangen sind.

Ein paar Tage bis Wochen nach einer Infektion:

  • Störungen des Nervensystems und der Muskelsteuerung (Kopfschmerzen, Schwindel, Schwitzen gesteigerte Muskelreflexe etc.) Danach Fortschreiten (je nach Schweregrad) mit:
  • Verkrampfen der Kau- und Gesichtsmuskulatur
  • Schluckbeschwerden
  • Verkrampfen der Nacken-, Rücken- und übrigen Körpermuskulatur
  • Atemnot, Herzrasen
  • Atem- und Herzstillstand

Der Tetanus-Erreger, das Bakterium Clostridium tetani, kann unter unwirtlichen Bedingungen (Trockenheit, UVStrahlen, kochendes Wasser etc.) überleben und sich nahezu überall ausbreiten. Im Grunde genügen bereits kleine Verletzungen durch einen Holzsplitter, um in den menschlichen Körper zu gelangen. Dort setzt es Giftstoffe (insbesondere das «Tetanustoxin») frei, welche zu krampfartigen Lähmungen sowie Beeinträchtigung des Herz-Kreislaufsystems führen – ohne dass eine Infektion von Herz und Hirnarealen stattgefunden hat. Seit Einführung der Tetanus-Schutzimpfung ist Starrkrampf bei uns eine Seltenheit geworden (aktuell in der Schweiz weniger als ein Fall pro Jahr). Erhöhtes Risiko besteht jedoch weiterhin bei unvollständiger Basisimpfung und/oder schwachem Immunsystem.

  • Überprüfen Sie Ihren Impfstatus, respektive lassen Sie sich zu Impfungen im Alter beraten.
  • Versorgen Sie auch kleinere Wunden gewissenhaft. Lieber einmal zu viel professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Schon gewusst?

Um eine Infektion möglichst zielgerichtet zu behandeln, ist es absolut zentral, zwischen Viren und Bakterien unterscheiden zu können. Dies sind die grundlegendsten Unterschiede:

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Hilfe aus der Apotheke
Wundversorgung? Akute Verletzungen wie beispielsweise Schnitt-oder Schürfwunden und leichte Verbrennungen können Sie direkt bei uns in der Apotheke versorgen lassen.
Lassen Sie sich beraten

Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.