Erhöhtes Cholesterin
Synonym: Hypercholesterinämie, Hypercholesterolämie
Bei hohem Cholesterin beziehungsweise erhöhten Cholesterinwerten ist der Cholesterinspiegel im Blut erhöht. Damit kann gemeint sein, dass die Werte für Gesamtcholesterin – also für alle Formen zusammen – über dem optimalen Bereich liegen. Häufig bezieht sich die Aussage «hohes Cholesterin» aber auf das Lipoprotein LDL-Cholesterin.
Erhöhte Cholesterinwerte allein lösen üblicherweise keine Beschwerden aus, sie können aber eine erhöhte Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen anzeigen wie etwa Arteriosklerose, Herzinfarkt, Angina pectoris, Schlaganfall und Aneurysmen. Andere Risikofaktoren für Herz und Kreislauf wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Bewegungsmangel vergrössern diese Gefahr. Wenn Beschwerden auftreten, sind die Schäden oft schon fortgeschritten. Deshalb raten die meisten Fachleute zu regelmässigen Vorsorgemessungen ab 35 Jahren.
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Symptome
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Cholesterin ist eine wichtige Substanz. Der Körper benötigt sie als Baustein für die Zellwände. Cholesterin bildet in Form von Gallensäuren den Hauptbestandteil der Galle und dient als Rohstoff für Geschlechtshormone. Cholesterin löst sich aber nicht in Wasser und nicht im Blut. Hier liegt es als Komplex mit Eiweissen (Proteinen) vor, den Lipoproteinen. Die zwei wichtigsten sind:
- LDL (Low Density Lipoprotein): Es ist immer mit Cholesterin beladen und liefert es an die Zellen. Wenn zu viel LDL-Cholesterin im Blut vorhanden ist, kann es sich an Arterienwänden ablagern. Darum gilt LDL-Cholesterin als «schlechtes» Cholesterin.
- HDL (High Density Lipoprotein): Es sammelt überflüssiges Cholesterin von den Zellen ein und transportiert es zur Leber. Das Organ sorgt dafür, dass der Körper das Cholesterin ausscheidet. Darum gilt HDL-Cholesterin beziehungsweise ein hoher HDL-Wert als «gut».
Erhöhte Cholesterinwerte allein sorgen fast nie für charakteristische Beschwerden. In den meisten Fällen steigt das Herz-Kreislauf-Risiko langsam an, was durch weitere Risikofaktoren wie beispielsweise Bewegungsmangel, Bluthochdruck und Diabetes verstärkt wird.
Fachleute empfehlen regelmässige Vorsorgemessungen oft schon ab 35 Jahren. Diese sollten neben den Werten für Blutfette auch jene von Blutdruck und Blutzucker ermitteln. Einfache Bluttests können verhindern, dass unbemerkt Schäden entstehen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Die Werte für Blutfette
Messungen zu den Blutfetten ermitteln fast immer drei Werte: die für das Gesamtcholesterin sowie jene für das LDL- und das HDL-Cholesterin. Mehrheitlich sind diese Werte in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) angegeben, teils aber auch in Millimol pro Liter (mmol/l). Als Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten hohes Gesamtcholesterin, hohes LDL und niedriges HDL. Viele internationale Fachorganisationen empfehlen Personen, die gesund sind und keine anderen Risikofaktoren haben, auf jeden Fall folgende Werte anzustreben:
Gesamtcholesterin: ≤ 200 mg/dl (5,2 mmol/l)
LDL: ≤ 130 mg/dl (3.4 mmol/l)
HDL: ≥ 50mg /dl bei Frauen (1.3 mmol/l), ≥ 40 mg/dl bei Männern (1.0 mmol/l)
Viele Fachleute finden, dass das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin (= LDL-Wert geteilt durch den HDL-Wert) am meisten über das Herz-Kreislauf-Risiko aussagt: Als ideal gelten Werte unter 3. Ab Werten von mehr als 4 gilt die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als erhöht.
Allerdings gibt es unterschiedliche Einschätzungen und Richtlinien. Bei manchen liegt der Grenzwert für Gesamtcholesterin tiefer (190 mg/dl oder darunter) und der für LDL-Cholesterin höher (160 mg/dl oder darunter). Andere Richtlinien verzichten ganz auf Empfehlungen für LDL-Werte. Einige Fachleute sehen die Grenzwerte generell kritisch, weil sie Menschen als «krank» einstufen können, obwohl sie gesund sind. Sicher ist, dass erhöhte Cholesterinwerte und das Herz-Kreislauf-Risiko zusammenhängen (siehe «Verlauf, Komplikationen, Besonderheiten»), auch wenn manchmal etwas anderes zu lesen ist.
Was bedeuten erhöhte Werte für die Gesundheit?
Die Werte allein sind fast nie entscheidend. Mehrere Menschen mit dem gleichen Cholesterinspiegel können sehr unterschiedliche Herz-Kreislauf-Risiken haben. Darüber erlauben Cholesterinwerte bei der Mehrheit der Betroffenen nur dann eine stichhaltige Aussage, wenn man sie in Verbindung mit anderen Risikofaktoren beurteilt. Die Risikobewertung folgt standardisierten Vorgaben und berücksichtigt in der Regel Faktoren wie:
- Alter: Je höher das Alter, desto grösser ist das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Geschlecht: Männer haben ein höheres Risiko als Frauen.
- Veranlagung: Hatten der Vater oder Bruder einen Herzinfarkt oder Schlaganfall vor dem 55. Geburtstag oder hatte die Mutter oder Schwester einen derartigen Vorfall vor dem 65. Geburtstag, erhöht die familiäre Veranlagung das Risiko.
- Rauchen: Rauchen zählt zu den grössten Risikofaktoren.
- Bluthochdruck: Hoher Blutdruck steigert das Risiko, weil er Herz und Gefässe strapaziert.
- Diabetes mellitus Typ 2: Zu süsses Blut erhöht das Risiko auf mehreren Wegen.
- Koronare Herzkrankheit, Angina pectoris, zurückliegende Herzinfarkte oder Schlaganfälle: Diese Erkrankungen bedeuten ohnehin schon ein hohes Risiko für Herz und Kreislauf, das durch hohe Cholesterinwerte weiter ansteigt.
Je mehr dieser Risikofaktoren vorliegen, desto tiefer sollten die Cholesterinwerte sinken. Vor der Behandlung ermitteln Ärzte alle möglichen dieser Gefahrenquellen. Dann benennen sie für jeden Patienten individuelle Zielwerte.
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Behandlung
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Wie bereits erwähnt, richten sich Intensität und Umfang der Therapie hauptsächlich danach, wie hoch das Herz-Kreislauf-Risiko der Patienten ist – durch alle ihre Risikofaktoren, einschliesslich der erhöhten Cholesterinwerte.
- Die Fachleute empfehlen üblicherweise zuerst eine Umstellung oder Anpassung der Ernährung: Sie sollte dem Körper nicht mehr Kalorien zuführen, als er tatsächlich verbraucht. Die Nahrung sollte ballaststoffreich (> 20 g/Tag) und fettarm (< 30% der Gesamtenergie) sein, wenig gesättigte Fettsäuren (maximal ein Drittel der Fette), wenig Transfette und wenig Cholesterin enthalten. Vorteilhaft ist ein hoher Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren. Als geeignete Lebensmittel gelten etwa Seefische, Vollkornprodukte, pflanzliche Fette und Öle wie etwa aus Nüssen. Auch Gemüse und Obst haben in Studien das Risiko gesenkt, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben.
- Bewegungsmangel sollte vermieden werden. Betroffene Erwachsene sollten mindestens an fünf Tagen pro Woche je 30 Minuten körperlich aktiv sein bei mittlerer Intensität. Noch besser ist tägliches Training. Bewegung lässt sich häufig gut in den Alltag einbauen, z.B. auf dem Weg zur Arbeit. Wenn weitere Risikofaktoren für Herz und Kreislauf vorhanden sind, kann es vorteilhafter sein, unter fachlicher Anleitung Ausdauer und Kraft zu trainieren.
- Rauchen sollte beendet werden. Dazu sollten Raucher alle sinnvollen Möglichkeiten nutzen wie beispielsweise fachlich begleitete Entwöhnungsprogramme oder Nikotinpräparate.
- Fettsenkende Medikamente kommen zum Einsatz, wenn andere Massnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Meistens handelt es sich um Substanzen aus den Familien der Statine und der Fibrate oder um Nikotinsäure.
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Verlauf, Komplikationen, Besonderheiten
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Wenn zu viel Cholesterin, speziell LDL-Cholesterin, im Blut kursiert, kann es sich an den Wänden der Arterien ablagern. Dadurch beschleunigt sich die Arteriosklerose. Am höchsten ist die Gefahr, wenn weitere Risikofaktoren vorhanden sind, wie sie bei der Risikobewertung unter «Symptome» aufgelistet sind.
Das Fortschreiten der Arteriosklerose verwandelt Blutgefässe langsam in steife, verkalkte Röhren. Diese unterstützen den Bluttransport immer schlechter. Zum Ausgleich muss das Herz stärker pumpen. Dadurch steigt der Blutdruck. Die Blutversorgung nimmt dennoch dort ab, wo Gefässe stark durch Ablagerungen verengt sind. Herzmuskel, Nieren, Gehirnzellen, Muskeln in den Beinen und Zellen der Augen können so zu wenig Sauerstoff erhalten. Dadurch lässt ihre Funktion nach. Mögliche Folgen oder Komplikationen sind Demenz, Schmerzen in den Beinen bei Bewegung («Schaufensterkrankheit», Periphere Arterielle Verschlusskrankheit [PAVK]) oder am Herzen bei Belastung (Herzenge, Angina pectoris) und andere Beschwerden. Ebenso können sich Ablagerungen von den Gefässwänden lösen. Diese «Klümpchen» werden vom Blutstrom weggetragen und können woanders Gefässe wie ein Pfropf völlig verschliessen. Geschieht das am Herzmuskel, stirbt Muskelgewebe ab (Herzinfarkt). Herzinfarkte sind extrem schmerzhaft und können das Leben bedrohen. Ereignet sich der Gefässverschluss im Gehirn, geht dort ebenfalls Gewebe zugrunde (Schlaganfall). Betroffene können die Kontrolle über viele Körperfunktionen verlieren und ebenfalls ihr Leben. Nicht zuletzt leidet der Herzmuskel oft unter der erhöhten Pumplast. Er kann sich verändern und zunehmend schlechter arbeiten (Herzschwäche, Herzinsuffizienz). Auch die Nieren werden häufig in Mitleidenschaft gezogen (Nierenschwäche, Niereninsuffizienz). Diese Folgen – besonders solche, die das Leben bedrohen können – gelten auch als Komplikationen.
Die grosse «Cholesterinverschwörung»?
Immer wieder ist in manchen Zeitungen, Zeitschriften und im Internet zu lesen, Cholesterin habe nichts mit Herzinfarkten oder Schlaganfällen zu tun. Einerseits ist der Cholesterinstoffwechsel wirklich sehr kompliziert und nicht vollständig aufgeklärt. Auch Studien widersprechen sich zum Teil. Der Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hohen Cholesterinwerten ist nicht bis ins Detail bekannt. Andererseits existieren aber Befunde, die zeigen, dass eine Verbindung besteht: Bei einer bestimmten erblichen Fettstoffwechselstörung kann sich LDL-Cholesterin nicht an den Zellen entladen. Der LDL-Wert im Blut ist erhöht und das Herzinfarktrisiko noch mehr. Andere Menschen haben genetisch bedingt einen erniedrigten LDL-Cholesterinwert. Sie haben auch ein sehr geringes Herzinfarktrisiko. Ähnlich haben Menschen mit hohem HDL-Cholesterin ein kleineres Risiko als Menschen mit niedrigen Werten. Zuletzt hat sich gezeigt, dass es grosse gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, erhöhte Cholesterinwerte mit Medikamenten zu senken. Das Krebsrisiko steigt dadurch nicht, wie teilweise behauptet wird.
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Ursachen, Risikofaktoren und Häufigkeit
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Zu erhöhten Cholesterinwerten im Blut kommt es vor allem durch vier Gründe:
- Bei etwa vier von zehn Betroffenen sind zu fette Speisen mit zu vielen gesättigten Fettsäuren schuld. Die Fettmenge überfordert den Organismus. Neben der Fettmenge haben die Anteile an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren grossen Einfluss.
- Häufig kommen ungünstige Ernährung und ungünstige Erbanlagen zusammen. Bei den Betroffenen steigen die Cholesterinwerte durch Fettmengen an, die bei Personen mit günstigeren Genen nichts bewirken. Trotzdem kann ein gesunder Lebensstil den Einfluss der ungünstigen Erbanlagen ausgleichen. Sie sind kein unausweichliches Schicksal.
- Weniger als 1 von 100 Betroffenen hat eine rein erbliche Fettstoffwechselstörung. Schon leichte Ausprägungen können früh im Leben Krisen wie Herzinfarkte verursachen, wenn sie unerkannt und unbehandelt bleiben.
- Die «sekundäre» Erhöhung von Cholesterinwerten ist Folge von Erkrankungen, der Einnahme bestimmter Medikamente oder von Alkoholsucht. Zu den Erkrankungen, die den Cholesterinspiegel erhöhen, zählen etwa Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Magersucht sowie bestimmte Erkrankungen der Nieren und der Leber. Die Werte normalisieren sich in der Regel, sobald die Erkrankungen geheilt sind. Einige Medikamente lassen die Werte ebenfalls ansteigen, etwa Wirkstoffe aus den Familien der weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) und der Glukokortikoide (z.B. Kortison). Nach Ende der Anwendung sinken die Werte üblicherweise wieder.
Risikofaktoren
Die wichtigsten Risikofaktoren sind unter «Symptome» bei der Bewertung der Cholesterinwerte aufgelistet. Sowohl dort wie auch unter «Ursachen» tauchen ungünstige Erbanlagen als Risikofaktor auf. Die kann man zwar nicht ändern, aber ihr Einfluss lässt sich enorm abschwächen. So verstärkt eine ungünstige Ernährung ihre Wirkung, eine vorteilhafte kann sie aufheben. Bewegungsmangel und Rauchen beeinflussen die Cholesterinwerte ebenfalls negativ, besonders den HDL-Wert. Alkoholmissbrauch schadet der Gesundheit in vieler Hinsicht, nicht nur durch erhöhte Cholesterinwerte.
Häufigkeit
Überhöhte Cholesterinwerte sind sehr verbreitet. Schätzungen gehen davon aus, dass fast die Hälfte der Mitteleuropäer zumindest leicht erhöhte Werte hat. Viele Betroffene wissen davon aber nichts.
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Vorbeugung
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Die Vorbeugung besteht darin, die Risikofaktoren zu meiden oder zumindest stark abzuschwächen. Es geht also vorwiegend darum, sich gesund zu ernähren, nicht zu viel zu essen, sich ausreichend zu bewegen, auf das Rauchen zu verzichten und sparsam beim Alkohol zu sein.
- Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, Diabetes behandeln: Die Erkrankungen sollten so konsequent behandelt werden, dass sich die Werte möglichst normalisieren. Ein gesunder Lebensstil sollte die Therapie unterstützen.
- Gesunde Ernährung: Ausgewogene, abwechslungsreiche Speisen sollten in Mengen auf den Tisch kommen, die nicht zu Übergewicht führen. Problematisch sind viele industriell verarbeitete Lebensmittel (z.B. Fertiggerichte): Hier stecken in kleinen Bissen oft viele Kalorien. Zudem enthalten solche Speisen meist viele ungünstige ungesättigte Fettsäuren und viel versteckten Zucker oder Salz. Auch Süssgetränke und Energydrinks erhöhen die Gefahr von Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besser ist es, reichlich frische Lebensmittel zu verwenden und zu essen (z.B. Früchte, Gemüse, Vollkornprodukte, [Fett-]Fisch, mageres Fleisch, magere Milchprodukte). Gesättigte Fettsäuren in der Nahrung sollte man durch ungesättigte zu ersetzen versuchen. Fett sollte weniger als 30% der Kalorien in der Nahrung ausmachen. Für Menschen mit erhöhtem Blutdruck empfiehlt es sich, die Salzaufnahme zu drosseln.
- Genug und regelmässige Bewegung: Regelmässigkeit bringt mehr als hohe Intensitäten. Für Herz und Kreislauf ist es besser, viermal pro Woche 30 Minuten bei mittlerer, gleichmässiger Belastung zu trainieren als einmal zwei Stunden mit voller Kraft. Die Anstrengung sollte zur individuellen Belastbarkeit passen, im Zweifel sind Gesundheits-Checks ratsam. Je jünger man zu trainieren beginnt, desto besser ist der Effekt. In Vereinen, Sport-, Freizeit- oder Herzgruppen fällt regelmässiges Training meist leichter. Jede Bewegung ist besser als gar keine! Statt den Lift zu nehmen, kann man die Treppe wählen. Statt direkt beim Theater zu parkieren, kann man das Auto weiter entfernt abstellen und ein paar Schritte gehen. Es gibt viele Möglichkeiten, Bewegung in den Alltag einzubauen.
- Übergewicht reduzieren: Das Körpergewicht sollte sich im Normalbereich bewegen; es ist mehr als ratsam, Übergewicht abzubauen. Auf dem richtigen Weg dahin ist, wer sich gesund ernährt und sich regelmässig bewegt.
- Verzicht auf Zigaretten: Nikotin erhöht die Gefahr von Bluthochdruck, Arteriosklerose, Schlaganfällen, Herzinfarkten, Herzrhythmusstörungen und anderen Erkrankungen. Im Rauch von Zigaretten, Zigarren und Pfeifen befinden sich etwa 4000 weitere Substanzen, die viele Gesundheitsrisiken steigern, etwa die von Lungenerkrankungen (z.B. COPD), von Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Lungen-, Magen-, Nieren-, Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein Rauchstopp lohnt sich immer: Selbst nach vielen Jahren kann sich der Körper oft noch davon erholen. Wer aufhören will, sollte alle sinnvollen Hilfsmittel nutzen (z.B. Schulungen, Nikotinpräparate, Entwöhnungstabletten), um die Erfolgschancen zu maximieren.
- Vorsicht bei Alkohol: Bei Alkohol ist Zurückhaltung angebracht, neuere Studien haben schon bei geringen Mengen Nachteile für Herz und Gefässe festgestellt. Darum haben einige medizinische Fachgesellschaften die «sichere» Obergrenze für Männer auf täglich 25 Gramm gesenkt und für Frauen auf 20 Gramm.
- Weitere Krankheiten: Schilddrüsenunterfunktion, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Magersucht sowie bestimmte Erkrankungen der Nieren und der Leber können die Cholesterinwerte negativ beeinflussen. Die Werte normalisieren sich in der Regel, sobald die Erkrankungen geheilt sind.
- Achtung bei einigen Medikamenten: Cholesterinwerte können durch bestimmte Medikamente ansteigen, etwa durch Wirkstoffe aus den Familien der weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) und der Glukokortikoide (z.B. Kortison). Nach Ende der Anwendung sinken die Werte üblicherweise wieder, es kann sich aber auch lohnen, sich nach Alternativen zu erkundigen.
- Weitere Risikofaktoren für Herz und Kreislauf vermeiden oder abschwächen: Manche Umstände wirken sich nicht direkt schlecht auf die Blutfette aus, aber dafür auf das allgemeine Herz-Kreislauf-Risiko. Dazu gehören speziell Stress, ein unregelmässiger Lebensrhythmus, Mangel an sozialen Kontakten, Schlafprobleme und Depressionen.
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TopPharm hilft!
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Bei Ihrem persönlichen Gesundheits-Coach können Sie ohne grossen Aufwand Ihre Blutwerte messen lassen. Er weiss auch Rat, wenn die Werte erhöht sind oder wenn Sie ihre Mittel gegen erhöhte Werte nicht gut vertragen. Falls wegen zusätzlicher Erkrankungen weitere Medikamente notwendig sind, kann ein Polymedikations-Check unerwünschte Wechselwirkungen zwischen den Wirkstoffen ans Licht bringen.
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Wirkstoffe
Cholesterin – Tipps vom Gesundheits-Coach
Was tun, wenn der Cholesterinspiegel zu hoch ist? Gesundheits-Coach Karin Fünfschilling von der TopPharm Sonnen Apotheke in Niederglatt gibt Ernährungstipps bei leicht erhöhten Werten und empfiehlt, den Cholesterinspiegel in der Apotheke zu messen.