RSV tritt vor allem im Winterhalbjahr auf und wird überwiegend über Tröpfchen (Husten/Niesen) übertragen. Die Bindehaut (Augen) und die Nasenschleimhaut dienen dabei oft als Eintrittspforte.
Besonders gefährdete Personengruppen sind Säuglinge, Personen über 75 Jahre und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Bei den Risikogruppen kann es bei der Erkrankung an RSV zusätzlich zu einer Bindehautentzündung oder einer bakteriellen Mittelohrentzündung kommen. Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern (unter 2 Jahren mit bestimmten Dispositionen) besteht das Risiko für Entzündungen der unteren Atemwege, wie zum Beispiel:
- Lungenentzündung (Entzündung des Lungengewebes)
- Bronchitis (Entzündung der Bronchien)
- Bronchiolitis (Entzündung der kleinsten Atemwege)
Einen Beitrag zum Schutz dieser Personengruppen kann eine Impfung bieten. Hierbei spricht man von einer «aktiven Immunisierung». In der Schweiz ist derzeit eine Impfung für Personen über 75 Jahre und für solche über 60 Jahre mit erhöhtem Risiko für eine schwere RSV-Erkrankung empfohlen. Zudem wird die Impfung auch für schwangere Personen empfohlen, um dem ungeborenen Kind einen gewissen Immunschutz über die Plazenta zu übertragen. Dieses Prinzip bezeichnet man als Nestschutz.
Für Säuglinge und Kinder gibt es keinen Impfstoff. Es gibt jedoch die Möglichkeit einer passiven Immunisierung. Hierbei spricht man von einer Behandlung mit sogenannten «monoklonalen Antikörpern». Diese Therapie ist eine Art Prophylaxe für Säuglinge mit Geburtstermin vor ihrer ersten RSV-Saison (Geburt zwischen April und September).
- Schnupfen
- Reizhusten und möglicherweise pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche
- Fieber
- Kopf- und Halsschmerzen
- Müdigkeit
Wenn Sie unsicher sind, ob ein oder mehrere Symptome Ihres Säuglings auf RSV hinweisen, kontaktieren Sie bitte eine Gesundheitsfachperson für weitere Abklärungen.
Praktisch jedes Kleinkind hat die Erkrankung bis zu seinem 3. Lebensjahr durchlaufen. Dies bedeutet jedoch keinen Schutz vor erneuter Erkrankung.
Unterstützende vorbeugende Massnahmen
- Regelmässige Händehygiene (mit Wasser und Seife oder Handdesinfektionsmittel)
- Oberflächen regelmässig desinfizieren
- Spielzeuge regelmässig reinigen
- Während der Winterzeit (=Saison) darauf verzichten, zum Beispiel Handtücher zu teilen
- Körperkontakt ausserhalb des engsten Umfeldes reduzieren oder vermeiden
Schon gewusst?
Das RSV bringt infizierte Zellen dazu, miteinander zu verschmelzen. Daher auch der Name Respiratorisches Synzytial-Virus. „Synzytium“ bedeutet „Verschmelzung mehrerer Zellen“. Durch diese Zellfusion kann sich das Virus besonders schnell in den Atemwegen ausbreiten und das Immunsystem bekommt Schwierigkeiten, es effektiv zu bekämpfen.