«Sünnele» gehört für die meisten von uns zum Sommer dazu. Doch nicht jede Haut verträgt das Sonnenlicht gleich gut. Wir stellen fünf häufige Hautkrankheiten vor und zeigen, wie Betroffene den Sommer trotzdem geniessen können.

Neurodermitis

Betroffene einer Neurodermitis – auch atopische Dermatitis genannt – leiden unter einer extrem trockenen, geröteten und oft auch schuppigen Haut. Dies führt zu dem für die Krankheit typischen und oft fast unerträglichen Juckreiz. Besonders häufig tritt die chronischentzündliche Hauterkrankung im Kindesalter auf. Doch auch bei Erwachsenen ist die Hauterkrankung verbreitet. Sie verläuft in Schüben, ist aber gut behandelbar.

Der richtige Sonnenschutz

Die Haut von Neurodermitis-Betroffenen ist besonders schutzbedürftig gegenüber der Sonne. Denn die Strahlen können – aufgrund der fehlenden Schutzfunktion der äussersten Hautschicht – besonders leicht in die tieferen Hautschichten gelangen. Sobald Sie sich also im Freien aufhalten, ist ein sorgfältig ausgesuchter Sonnenschutz unerlässlich, insbesondere an Tagen ohne dichte Wolkendecke. Ihr Sonnenschutzprodukt sollte frei von Duftstoffen und chemischen Filtern sein, hautberuhigende und pflegende Inhaltsstoffe enthalten sowie über eine reichhaltige Textur und einen möglichst hohen Schutzfaktor verfügen. Achten Sie zudem darauf, sich möglichst im Schatten aufzuhalten, und tragen Sie lange, leichte, aber UV-dichte Kleidung.

Psoriasis

Bei der Psoriasis, vielen auch bekannt als Schuppenflechte, handelt es sich um eine entzündliche, chronische Hautkrankheit, die in Schüben auftritt und nicht ansteckend ist. Typisch dafür sind rötliche, schuppige Hautveränderungen und ein oft starker Juckreiz. Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, es gibt jedoch unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten, welche die Beschwerden lindern können.

Der richtige Sonnenschutz

Das Sonnenlicht führt bei vielen Betroffenen zu einer Verbesserung der Psoriasis. Dennoch sollten Sie es nicht übertreiben und immer einen für Ihre Haut passenden Sonnenschutz verwenden. Am besten dafür geeignet sind Produkte für überempfindliche Haut, die über einen hohen Lichtschutzfaktor verfügen und der Haut Feuchtigkeit spenden. Falls Sie zudem mit Medikamenten behandelt werden, kann es sein, dass gewisse Präparate bei Ihnen zu einer gesteigerten Licht- bzw. Sonnenempfindlichkeit führen können. Fragen Sie dazu Ihre Dermatologin oder Ihren Dermatologen.

Rosazea

Rosazea – umgangssprachlich auch Kupferrose genannt – ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, bei der vor allem die feinen Gefässe von Wangen, Nase, Stirn und Kinn erweitert und entsprechend gerötet sind. Weiter können schubweise Knötchen und Pickel im Gesicht auftreten. Deshalb wird die Krankheit häufig auch mit Akne oder einer Sonnenallergie verwechselt. Die ersten Symptome treten meistens
zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auf und verstärken sich nach und nach. Rosazea ist zwar nicht heilbar. Dennoch kann die Krankheit mit der richtigen Behandlung meist gut kontrolliert werden.

Der richtige Sonnenschutz

Bei Rosazea-Betroffenen lösen in den meisten Fällen bestimmte Reize – auch «Trigger» genannt – die Krankheitsschübe aus. Das Sonnenlicht ist einer davon. Abhilfe schafft hier ein optimal auf die Haut abgestimmter Sonnenschutz: Das Produkt sollte möglichst fettfrei sein, keine reizenden Stoffe enthalten, gleichzeitig vor UV-A- und UV-B- sowie Infrarot-Strahlung schützen und einen Schutzfaktor von 50+ aufweisen. Geeignete Produkte erhalten Sie in Ihrer Apotheke oder bei Ihrem Dermatologen bzw. Ihrer Dermatologin. Halten Sie sich zudem, wenn immer möglich, im Schatten auf und tragen Sie einen Sonnenhut mit einer möglichst breiten Krempe. So schützen Sie Gesicht und Haut optimal.

Akne

Die Hautkrankheit Akne betrifft hauptsächlich Jugendliche. Typisch dafür sind Pickel, Mitesser und Pusteln im Gesicht, die sich mehr oder weniger stark entzünden können. Vereinzelt kommt Akne zudem auch am Rücken und/oder am Dekolleté vor. Tritt Akne bei über 25-Jährigen auf, spricht man von der sogenannten Spätakne. Akne lässt sich – mit etwas Ausdauer – meist gut behandeln.

Der richtige Sonnenschutz

Regelmässiges «Sünnele» oder auch ein Besuch im Solarium sollen angeblich bei Akne helfen. Setzen Sie dafür bei unreiner Haut auf einen leichten, nicht fettenden Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor und gehen Sie nicht zu oft und nicht zu lange an die Sonne. Falls Ihre Akne mit Medikamenten behandelt wird, ist besondere Vorsicht geboten, denn bestimmte darin enthaltene Wirkstoffe können die Gefahr für einen Sonnenbrand erhöhen. In diesem Fall sollten Sie sich unbedingt von einer Fachperson beraten lassen, bevor Sie an die Sonne gehen.

Sonnenallergie

Hierbei handelt es sich nicht um eine Hautkrankheit im eigentlichen Sinn, sondern um eine Überempfindlichkeit gegenüber UV-A-Strahlen, auch «Polymorphe Lichtdermatose» genannt. Diese löst bei Betroffenen unterschiedliche Hautreaktionen aus wie zum Beispiel Juckreiz, Rötungen oder Bläschen. Meist treten die Symptome zu Beginn der Sommermonate auf, da die Haut sich zu dem Zeitpunkt die intensivere Sonneneinstrahlung (im Vergleich zu den sonnenärmeren Monaten) noch nicht gewohnt ist.

Der richtige Sonnenschutz

Im Akutfall sollte die Sonne für ein paar Tage so weit wie möglich gemieden werden. Ansonsten gilt: Schützen Sie Ihre Haut mit einem Sonnenschutzmittel, das über einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor verfügt, kein Fett oder Emulgatoren beinhaltet und speziell auf die Bedürfnisse von zu Sonnenallergie neigender Haut abgestimmt ist. Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonnenstrahlen und vermeiden Sie generell lange Sonnenbäder.

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