Flöhe:

Der Menschenfloh wird weniger direkt von Wirt zu Wirt, sondern häufiger indirekt übertragen, etwa über Polster und andere feuchte Umgebungen, in denen die Flöhe zuvor geschlüpft sind.

Er ist ein richtiger Akrobat, denn der Menschenfloh kann durch Sprünge bis zu 50 cm Distanz überbrücken. Und das, obwohl er nur eine Grösse von wenigen Millimetern hat. Die Weibchen sind etwas grösser als die Männchen. Flöhe bevorzugen Körperstellen, die warm und feucht sind. Der Floh ernährt sich durch zahlreiche Stiche vom Blut. Der Speichel der Flöhe enthält verschiedene allergene Substanzen.

Durch den Flohstich (umgangssprachlich Flohbiss) kann in seltenen Fällen eine Infektionskrankheit wie Fleckfieber übertragen werden. Auch möglich ist, dass Flöhe als sogenannter Zwischenwirt Bandwürmer auf den Menschen übertragen. Ausserdem kann das Aufkratzen der Flohstiche zu Infektionen mit anderen Erregern führen.

Da Menschenflöhe sich auch über Haustiere vermehren können, werden diese mit Flohmitteln behandelt. Auch ist eine Umgebungsbehandlung bei Befall zwingend notwendig. Eine ergänzende Wurmbehandlung bei Ihren Haustieren ist empfehlenswert.

Läuse:

Die Kopflaus kommt vor allem im Umfeld mit gehäuftem und engem zwischenmenschlichem Kontakt vor. Das sind bekanntermassen Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen. Sie übertragen sich von Kopf zu Kopf und dies auch ohne mangelhafte Hygiene. Dort ernähren sie sich von menschlichem Blut.

Kopfläuse sind vor allem lästig und übertragen nur selten andere Infektionskrankheiten. Wie bei anderen Läusen kann man sich jedoch durch übermässiges Kratzen mit anderen Krankheitserregern anstecken. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist auch das mögliche Schamgefühl, das ein Lausbefall auslösen kann oder bei Betroffenen zu psychosozialen Problemen führt.

Kopfläuse werden mit einem Shampoo oder einer Lotion behandelt, welche insektenabtötende Wirkstoffe enthalten, falls sich auch Läuseeier an den Haaren – sogenannte «Nissen» – finden. Das Haar soll regelmässig mit einem Nissenkamm ausgekämmt werden und meist wird die Behandlung nach 7-10 Tagen wiederholt. Mit bestimmten Produkten gegen Kopfläuse kann man für ein paar Tage einen neuen Befall verhindern.

Die Filzlaus überträgt sich mehrheitlich über sehr engen körperlichen Kontakt, vor allem beim Geschlechtsverkehr. Sie können weder hüpfen noch springen oder fliegen.

Bei Filzläusen, ähnlich wie bei den Kopfläusen, empfiehlt sich nebst der dafür geeigneten Shampoo- Behandlung das regelmässige Auskämmen mit dem Nissenkamm und die Wiederholung der Therapie nach 7–10 Tagen.

Die Kleiderlaus hängt mit einer mangelnden Körperhygiene oder Hygiene allgemein zusammen. Sie überträgt sich bspw. über gemeinsam genutzte Kleidungsstücke, Unterwäsche, Bettwäsche, Handtücher oder andere Textilien, die Hautkontakt haben. Seltener Wechsel von Kleidung und mangelnde Wasch- und Körperhygiene begünstigen die Übertragung. Die Kleiderlaus kann ein starker Krankheitsüberträger sein und der Läusebiss kann zu juckenden Antigen Antikörper-Reaktionen führen. Als Folge können durch Kratzen beschädigte Hautstellen (sogenannte «Kratzerosionen») entstehen, die wiederum eine zweite oder weitere Infektion (meist mit Bakterien) begünstigen (Superinfektionen).

Auch gegen Kleiderläuse kommen spezielle Shampoo-Behandlungen zum Zug.

Grundsätzlich können auch Öle bei der Behandlung von Kopf- und Filzläusen zur Anwendung kommen. Einige ätherische Öle und Silikonöle können die Parasiten abschrecken oder gar töten. Speiseöle wie Olivenöl oder Kokosöl können versucht werden. Bei allen Mitteln gilt es die Anwendungshinweise auf der Packung zu beachten und bei Unklarheiten eine Gesundheitsfachperson beizuziehen.

Flöhe:

Die Stiche können zu Entzündungen und allergischen Reaktionen führen und zeigen sich in stark juckenden roten Papeln. Bei uns Menschen sind oft die Unterschenkel und Fussgelenke betroffen. Die Stiche sind in einem unregelmässigen Muster.

Kopflaus:

Der Kopflausbefall kann sich durch Juckreiz der Kopfhaut zeigen. Das sogenannte Läuseekzem tritt überwiegend im Nacken auf und kann ein Anschwellen der Lymphknoten zur Folge haben. Sowohl Eier als auch die leeren Eierhüllen sind vor allem an folgenden Haarstellen zu finden: Nacken, hinter den Ohren, Schläfen.

Filzlaus:

Juckreiz, Läuse und Nissen im Schamhaar, Verfärbungen (blaue und graue Hautflecken) an den Einstichstellen, rotbraune Flecken in der Unterwäsche.

Kleiderlaus: Starker Juckreiz und allfällige Hautrötungen. Besonders jucken kann es an den Körperstellen, bei denen die Kleidung natürlicherweise enger anliegt: Achseln, Genitalbereich oder am Rock- /Hosenbund. Der Juckreiz wird in der Nacht intensiver, was Einfluss auf die Schlafqualität nehmen kann.

Menschenfloh:

  • Behandeln Sie ihre Umgebung mit dafür geeigneten Reinigungsmitteln
  • Staubsaugen unterstützt Sie bei der Elimination von Eiern und Larven – nicht nur auf dem Boden, sondern auch beispielsweise auf Sitzgelegenheiten etc.
  • Es gibt spezielle Flohfallen, die die Flöhe mit Wärme und Licht anlocken und einfangen.
  • Kälte kann gegen Juckreiz helfen (Coolpacks, Waschlappen).


Kopflaus:

  • Bei einem bekannten Ausbruch in der Umgebung Ihres Kindes kann das Haar vorbeugend behandelt werden, z. B. mit Sprays. Bevor das Kind in die Kindertagesstätte, den Kindergarten oder in die Schule geht, sollte diese Behandlung erfolgen.

Zur Vorbeugung stehen eine Reihe von Medizinprodukten, Arzneimitteln und Haarpflegemitteln zur Verfügung. Es sind auch Sprays im Handel, die am Morgen auf die Haare aufgesprüht werden, also bei einem Ausbruch zum Beispiel vor dem Kindergarten oder der Schule.

Filzlaus:

  • Wirksam ist eine Rasur der Haare, da die Läuse die Haare benötigen, um Eier abzulegen.
  • Gegen schädliches Kratzen können geschnittene Fingernägel helfen.
  • Bettzeug, Handtücher und Kleider sollen regelmässig bei 60 Grad gewaschen werden.
  • Staubsaugen Sie regelmässig.
  • Verzichten Sie auf engen Körperkontakt und Geschlechtsverkehr bis die Therapie erfolgreich beendet ist.
  • Informieren Sie aktuelle Sexualpartner.

Kleiderlaus:

  • Regelmässiges Waschen der Kleidung bei mind. 60 Grad.

Schon gewusst?

Fakten vom Menschenfloh bis hin zur Filzlaus.

Der Menschenfloh nimmt durchschnittlich einmal am Tag eine Mahlzeit zu sich. Tatsächlich kann er aber das Zwanzigfache seines Körpergewichts an Blut aufnehmen. Zudem überlebt er problemlos mehrere Monate, ohne Nahrung aufzunehmen.

Die Laus hingegen überlebt ohne Nahrungsaufnahme maximal 10 Tage abseits ihres Wirtes (Mensch oder Tier).

Hilfe aus der Apotheke
Leiden Sie oder Ihre Kinder unter Flöhen oder Läusen? Lassen Sie sich vor Ort beraten und sich geeignete Therapien empfehlen.
Lassen Sie sich beraten

Sind Sie sich nicht sicher, ob diese Symptombilder auf Sie zutreffen, wenden Sie sich einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin detailliert abklären.