Sie wollen eine Antwort geben, aber es kratzt im Hals und heraus kommt nur ein Krächzen. Der Hals brennt meist beim Schlucken und die Stimme versagt immer wieder – Heiserkeit haben die meisten schon erlebt. Lesen Sie hier, was bei Heiserkeit hilft.

Heiserkeit kann verschiedene Ursachen haben: Am häufigsten sind akute Infektionen der Atemwege, wie eine Erkältung oder eine Grippe. Wenn Sie eine Erkältung durchmachen, können die Auslöser (meist Viren) die Schleimhäute in Nase, Rachen und Hals angreifen. Die Schleimhäute schwellen im Hals an, entzünden sich und die Stimmlippen können nicht mehr frei schwingen. Dies spüren Sie als Heiserkeit. Immer wieder hört man auch von Sängerinnen und Sängern, dass sie heiser sind. Dabei ist die Heiserkeit auf eine Überbelastung zurückzuführen. Genauso können langes Sprechen, Rauchen, trockene Luft oder eine allergische Reaktion die Stimmbänder beeinträchtigen und zu einer rauen, heiseren Stimme führen.

Wie wird man die Heiserkeit wieder los?

Bei Heiserkeit ist es wichtig, die Stimme zu schonen und lautes Sprechen oder Singen zu vermeiden. Ausreichend Trinken (mindestens 2 Liter Wasser oder lauwarmen Tee pro Tag) hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und somit die Reizung zu lindern. Dabei tun entzündungshemmende Sorten wie Salbei und Kamille besonders gut. Das Gurgeln mit warmem Salzwasser (½ Teelöffel Salz auf ein Glas Wasser), einem Sud aus Kamillenblüten, Spitzwegerich oder Salbei kann die Schwellung ebenfalls reduzieren und den Hals beruhigen. Allerdings werden damit lediglich die Mundhöhle und der obere Rachen erreicht, nicht jedoch die Stimmlippen. Inhalieren ist effektiver, da die feinen Tröpfchen tief in die Atemwege, unter Umständen bis in die Bronchien, verteilt werden. Ein bewährtes Hausmittel, wenn es uns die Stimme verschlägt, sind Halswickel (warm mit Zwiebeln oder kalt mit Quark oder Heilerde). Lutschbonbons und -pastillen helfen ebenfalls, die Schleimhäute feucht zu halten. Ein Wollschal darüber verstärkt die Wirkung. Bei Heiserkeit verzichten Sie zudem besser auf Sport, bis sich die Stimme erholt hat. Heilen die Beschwerden nach einer Woche nicht ab, haben Sie zudem Fieber und starke Schluckbeschwerden, Atemgeräusche oder Atemnot, dann sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, da sich eine bakterielle Entzündung entwickeln kann.

Wie verhindert man Heiserkeit?

Vermeiden Sie trockene Luft. Diese wird oft durch die Heizung oder Klimaanlagen verursacht. Auch nasskaltes Wetter, ein ungemütlich kalter Wind und kurz darauf die Wärme in geheizten Wohnungen verursachen Schwankungen, die die Schleimhäute reizen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, beispielsweise auch mit ätherischen Ölen angereichert, kann helfen, den Hals feucht zu halten. Auch das Essen kann unsere Stimme beeinflussen. Die Schleimhaut im Mund wie auch die stimmbildenden Organe im Rachen reagieren zum Beispiel gereizt auf Schärfe. Besonders würzige oder scharfe Gerichte sollten daher vor einem Vortrag oder einer Präsentation gemieden werden. Trinken Sie zudem genügend Wasser – ungünstig sind dagegen koffeinhaltige Getränke wie Cola, Kaffee, Energydrinks und schwarzer Tee. Ebenfalls kann Rauchen zu Schleimhautreizungen führen und ist wie übermässiger Alkoholkonsum zu vermeiden.

Mythen rund ums Thema Heiserkeit

  • Flüstern schont die Stimme – stimmt nicht! Flüstern ist eine anstrengende Leistung für die Stimmlippen.
  • Heisse Milch mit Honig löst die Heiserkeit – die Wirkung ist nicht wissenschaftlich belegt, zudem kann Milch zu mehr Schleimbildung führen.
  • Räuspern verschafft Linderung – das kann zwar kurzfristig helfen, reizt jedoch dabei die Stimmlippen. Schlucken Sie lieber mehrfach hintereinander oder hüsteln Sie mehrmals leicht.
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