So herzig die ersten Milchzähne in Babys Mund auch aussehen – für die Kleinen ist das Zahnen oft eine schmerzhafte Angelegenheit. Klar, dass die Nerven der Eltern dann ebenfalls blank liegen. So helfen Sie Ihrem Kind durch die schwierige Zeit.

Jedes Baby ist anders, das gilt auch bei den Zähnchen. Bei dem einen blitzen die weissen Spitzen völlig überraschend hervor, bei dem anderen gleicht das Zahnen der Besteigung der Dufourspitze. Erschöpfte Eltern inbegriffen! Doch eigentlich beginnt diese Entwicklungsphase bei allen Kindern gleich, und zwar bereits in der Schwangerschaft. Die 20 Milchzähne werden nämlich schon vor der Geburt gebildet, ruhen aber noch gut versteckt im Kieferknochen des Babys.

Meist geht es im Unterkiefer los

Etwa um den 6. Lebensmonat herum bricht das erste Zähnchen durch das Zahnfleisch hindurch. Normalerweise beginnt der Zahndurchbruch erst im Unter- und dann im Oberkiefer mit den vorderen Schneidezähnen. Danach bilden sich die seitlichen Schneidezähne. Zwischen dem 12. und dem 16. Lebensmonat erscheint der erste Backenzahn, dann folgen die Eckzähne und zwischen dem 20. Und dem 30. Lebensmonat der zweite Backenzahn. Mit zweieinhalb bis drei Jahren ist dann bei den meisten Kindern das Milchgebiss komplett. Allerdings ist das reine Theorie und so gibt es Kinder, bei denen sich der erste Zahn schon mit zwei oder erst mit zwölf Monaten zeigt, und auch die Reihenfolge, in der die Zähne durchbrechen, kann variieren.

Zahnt mein Baby? Das sind die Anzeichen

«Durchbrechen» der Zähne klingt nicht nur schmerzhaft, bei vielen Kindern ist es das auch: Der Kieferknochen kann unangenehm drücken, oft ist das Zahnfleisch an der Durchbruchstelle geschwollen und entzündet. Das merken die Kleinen vor allem nachts, wenn die Ablenkung fehlt. Deshalb schlafen viele Babys in dieser Zeit schlecht; auch tagsüber sind sie oft unruhig und weinen viel. Oft sabbern sie jetzt mehr, weil der Speichelfluss verstärkt ist, und sie stecken alles in den Mund, vor allem die Finger oder die ganze Faust. Typisch sind auch rote Bäckchen, die sich heiss anfühlen, weil der Mundraum stärker durchblutet ist. Länger andauernde Beschwerden oder hohes Fieber sind eher ungewöhnlich und sollten durch die Kinderärztin oder den Kinderarzt abgeklärt werden.

Was Eltern tun können: trösten, kühlen, massieren

Nähe und Geborgenheit wirken Wunder, wenn Ihr Baby Zahnungsschmerzen hat – vor allem, wenn es sehr unruhig ist und weint. Tragen Sie Ihr Kind viel am Körper, wiegen und streicheln Sie es und reden Sie ihm beruhigend zu. Lindernd ist auch eine sanfte Zahnfleischmassage. Tupfen Sie dafür etwas abgekühlten Kamillentee auf ein Wattestäbchen und streichen Sie damit leicht über das Zahnfleisch. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Kind viel trinkt.

Beissringe

Auf einem kühlen Beissring herumzukauen, tut vielen Babys gut. Legen Sie diesen aber nur in den Kühlschrank und nicht ins Gefrierfach, sonst ist er zu kalt! Achten Sie beim Kauf von Beissringen aus Kunststoff auf ein Produkt, das frei von Weichmachern wie Bisphenol A (BPA) ist. Alternativ gibt es Beissringe aus Holz oder Naturkautschuk. Wenn Sie keinen Beissring zu Hause haben, funktioniert auch ein kalter Waschlappen, auf dem das Kind herumkauen kann.

Hilfe aus der Apotheke
Zahnungskügelchen oder -gel In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die Zahnungsbeschwerden lindern können. Dazu gehören homöopathische Komplexmittel, die in Form von Globuli unter die Zunge oder in die Wangentasche des Babys gegeben werden. Auch kühlende Gels mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Kamille oder Nelke können helfen. Lassen Sie sich beraten, welches Präparat das richtige für Ihr Kind ist.
Suchen Sie hier Ihre nächstgelegene TopPharm Apotheke