Unser biologischer Rhythmus wird im Winter besonders herausgefordert. Der menschliche Organismus produziert weniger Serotonin, den Hirnbotenstoff, welcher unter anderem in der Schlafsteuerung sowie in emotionalen Prozessen oder bei Angst involviert ist. Dafür wird in der dunklen Jahreszeit mehr Melatonin ausgeschüttet; ein Hormon, das unsere Müdigkeit verstärkt. Der Lichtmangel hat somit verschiedene Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Mit den folgenden Massnahmen können Sie dem Winterblues vorbeugen.
Für genügend (natürliches) Licht sorgen
Verbringen Sie viel Zeit im Freien; wenn möglich mindestens eine Stunde pro Tag, beispielsweise während der Mittagspause oder mehrmals für kurze Pausen. Das Tageslicht hilft bei jedem Wetter: Auch wenn Wolken am Himmel hängen, können Sie damit der übermässigen Produktion von Melatonin entgegenwirken.
Ausreichend bewegen
Sport im Freien hilft gegen die Trägheit und den verminderten Antrieb. Joggen, Radfahren oder auch Spazierengehen in der Natur sorgen für zusätzliches Tageslicht und mehr Energie. Oder unternehmen Sie etwas gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden. Hauptsache, Sie haben Spass dabei.
Lichtfilter nutzen
Das künstliche Licht der Bildschirme von Computern, Smartphones oder Tablets kann einen negativen Einfluss auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus haben. Dabei ist nicht das künstliche Licht an und für sich das Problem, sondern die Dosis. Daher ist es sinnvoll, vor dem Zubettgehen das Smartphone oder das Tablet wegzulegen. Wird viel Zeit vor einem Bildschirm verbracht, kann es auch helfen, einen Lichtfilter davorzuhängen.
Lichttherapie
Ist jemand in der Winterzeit von Winterblues betroffen, kann es nützlich sein, eine Lichttherapie zu machen. Nach Abklärungen durch eine Ärztin oder einen Arzt kann dazu eine spezielle Lampe benutzt werden, die Licht in einer bestimmten Wellenlänge abgibt.