Ausdauertraining: Ein Thema, mit dem sich die ehemalige Profi-Triathletin Nicola Spirig bestens auskennt. APROPOS hat die Sportlerin ihre persönlichen Tipps für ein gelungenes Training verraten.

Nicola, was rätst du Leserinnen und Lesern, die ihre Ausdauer gerne verbessern möchten?

Wenn man seine Ausdauer verbessern will, sind natürlich Ausdauersportarten ideal, zum Beispiel Velofahren, Laufen, Gehen oder Wandern, Schwimmen und Rudern. Man sollte den Körper allerdings nicht überfordern, sondern die Strecke beziehungsweise die Dauer langsam steigern.

Wie fällt es leichter, beim Ausdauertraining durchzuhalten?

Viele sehen Ausdauertraining als langweilig an. Aber auch beim Ausdauertraining kann man Programme zusammenstellen, etwa mit abwechslungsreichen Intervallen, kleinen Pausen oder unterschiedlichen Strecken. Ich gehe lieber nach draussen in die Natur und habe meine Lieblingsstrecken, die so schön oder abwechslungsreich sind, dass ich gar nicht merke, wie die Zeit vergeht. Manchmal höre ich auch Musik dazu. Ob im Fitnessstudio oder draussen: In der Gruppe macht Ausdauertraining meistens mehr Spass! Für mich ist Ausdauertraining auch oft Zeit für mich und zum Nachdenken, da man eben nicht an seine Grenzen gehen muss. Mir kommen beim Laufen oder beim Radfahren die besten Ideen und Lösungen zu kleinen Problemen und ich komme meist nach Hause und weiss genau, was ich an diesem Tag noch erledigen will.

Intervalltraining ist populärer denn je. Wie stehst du dazu und welche Tipps hast du diesbezüglich für Freizeitsportlerinnen und -sportler?

Ich finde Intervalltraining sehr gut, weil es die Trainings sehr abwechslungsreich und spannend macht. Und weil es den Körper fordert und man somit schnellere Fortschritte erzielt. Freizeitsportlerinnen und -sportler haben aber manchmal eine falsche Vorstellung von Intervalltraining und denken, es müsse extrem hart sein und immer bis an die Grenzen gehen. Dabei heisst Intervalltraining einfach, dass man unterschiedliche Geschwindigkeiten einbaut. Das kann auch eine Minute Laufen, eine Minute Marschieren sein. Oder man läuft jeden Hügel etwas schneller hinauf, dann wieder langsam runter. Es muss also nicht gleich am Anfang eine extreme Einheit sein. Aber es soll den Körper fordern, sodass er nicht immer in demselben gewohnten Tempo laufen kann und sich anpassen und verbessern muss.