Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Spannkraft, es bilden sich Falten und Altersflecken. Neben einer sorgfältigen Hautpflege können Aminosäuren, Ballaststoffe, ein guter Sonnenschutz und viel Bewegung der Haut zugutekommen.

Unser Leben lang stecken wir in der gleichen Haut. Wir müssen sie so akzeptieren, wie sie ist, denn unser Hauttyp wird von den Genen bestimmt. Die Hautalterung können wir jedoch durch unseren Lebensstil beeinflussen. So ist eine schöne Haut immer auch Ausdruck von Gesundheit und Wohlbefinden. Zudem übernimmt unsere Haut eine Menge wichtiger Funktionen: Sie reguliert die Körpertemperatur, unseren Duft und die Talgproduktion, übernimmt wichtige Barrierefunktionen und beherbergt Haare und Nägel. Als wichtiges Sinnesorgan reagiert sie auf Druck, Berührungen, Hitze und Kälte.

Aminosäuren – die Bausteine unserer Haut
Die Haut überzieht unseren Körper mit einem mehrschichtigen Schutzgewebe. Die Dermis (Lederhaut) besteht aus einem dichten Geflecht eiweisshaltiger und elastischer Fasern, dem sogenannten Kollagen und Elastin, sowie elastischen Fasern. Kollagenfasern werden aus verschiedenen Aminosäuren gebildet. Die Fasern winden sich umeinander wie dicke Seile und bilden zusammen mit dem Elastin einen Grossteil des Binde- und Stützgewebes. Elastin sorgt dabei in den Organen und Blutgefässen für Dehnbarkeit und Spannkraft. Ein weiterer wichtiger Baustoff für unser Bindegewebe ist der Mehrfachzucker Hyaluron. Er stützt und füllt das Bindegewebe zwischen den Hautzellen, da es grosse Mengen Wasser binden kann. Hyaluron sorgt für den Wasserspeicher in der Haut und hält sie straff. Bereits ab dem 25. Lebensjahr beginnt der Alterungsprozess der Haut und die Eigenproduktion von Kollagen nimmt ab. In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel und der Abbau von Kollagen wird zusätzlich beschleunigt. Wenn wir älter werden, verliert Kollagen zudem die Fähigkeit, über den Hyaluronanteil der Haut Wasser zu speichern, und die Struktur aus Kollagen und Elastin wird instabil. Die Haut ist weniger prall, es entstehen Fältchen und unsere Wangen verlieren an Volumen. Viele Hollywoodstars schwören deshalb auf Kollagenpräparate. Zudem sind vegane Proteinpulver beliebt, die mit der Aminosäure Lysin angereichert wurden. Grundsätzlich wichtig für eine gesunde Haut ist eine eiweissreiche Ernährung.

Aufbau der Haut
Die Schichten der Haut

Altersflecken – Spuren der Zeit
Neben Falten zeigen sich mit zunehmendem Alter auch Altersflecken im Gesicht, an Händen und Unterarmen. Grund dafür ist meistenseine übermässige Melaninproduktion. In der Epidermis (Oberhaut) befinden sich sogenannte Melanozyten, die das Farbpigment Melanin bilden, welches uns vor der Sonne schützt. Wird die Haut jahrelang starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, sammeln sich vermehrt Pigmente auf der Epidermis an und bilden braune Flecken. Hellhäutige Menschen sind stärker von Altersflecken betroffen als dunkelhäutige. Sonnencremes, langärmlige Kleider, Sonnenhüte und genügend Schatten können vor Altersflecken schützen. Es empfiehlt sich zudem, das ganze Jahr Gesicht und Hände mit dem Sonnenschutzfaktor 50 einzucremen.

«Unsere Haut begleitet uns ein Leben lang, darum sollten wir ihr Sorge tragen.»
Dominik Götz

Juckende Haut im Alter

Störender als Altersflecken ist der im Alter zunehmende Juckreiz aufgrund trockener Haut. Dabei juckt die Haut, ohne dass Ekzeme oder Rötungen auf der Haut sichtbar sein müssen. Die Gründe für den Altersjuckreiz können vielfältig sein. Mit den Jahren wird die Haut immer trockener aufgrund einer verminderten Talgabsonderung der Haut. Der Juckreiz kann aber auch von Allergien, Infektionen, Medikamenten oder Magen-Darm-Problemen stammen. Wichtig ist, den Juckreiz abklären zu lassen und geeignete Pflegeprodukte anzuwenden. Um die Hautfeuchtigkeit zu erhalten, sollten ältere Menschen mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüssten Tee trinken und die Haut täglich mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen pflegen.

Straffe Haut – Ballaststoffe, Bewegung und Peeling
Unsere Haut begleitet uns ein Leben lang, darum sollten wir ihr Sorge tragen: UV-Strahlen, übermässiger Zuckerkonsum, Nikotin und Bewegungsmangel beschleunigen
die Hautalterung. Wer dem entgegenwirken möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung setzen. Diese beinhaltet ballaststoff-reiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte. Diese enthalten neben Ballaststoffen auch Aminosäuren, Mineralstoffe, Antioxidantien und das wichtige Vitamin A (Retinol), B-Vitamine, Folsäure und Vitamin C. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann Übergewicht vorbeugen, denn die damit einhergehenden Fettpolster lassen die Haut erschlaffen, was sich insbesondere auf die Subcutis (Unterhaut) auswirkt: Diese ist aus lockerem, fettreichem Bindegewebe aufgebaut. Zwischen ihr und der Dermis verläuft ein Netz von Arterien und Venen. Mit Fitness-, Krafttraining und Yoga fördern Sie die Hautdurchblutung und den Stoffwechsel Ihres Körpers. Nikotin hingegen verengt die
Blutgefässe, was zu Durchblutungsstörungen führen kann. Weiter beschleunigt Rauchen die Zellalterung: Die Haut wird faltig und fahl. Die Epidermis – als oberste Hautschicht – wird im Alltag stark strapaziert. Sie besteht aus mehreren Schichten verhornter Zellen, die zuständig für die Zellerneuerung sind und Keratin produzieren. Dieses wiederum bildet eine Schutzschicht und verleiht der Haut Festigkeit. Durch eine sorgfältige Hautpflege und sanfte Peelings können wir auch unsere Oberhaut reinigen und stärken.