… elektrisierte Haare?
Wenn sich die trockenen Haare durch manuelle Reibung aufladen und diese Ladung nicht an die Umwelt abgeben können, entstehen elektrisierte Haare. Das kommt vor allem im Winter mit der warmen, trockenen Heizungsluft öfters vor. Um diesem Problem vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Haare mit intensiver Pflege zu versorgen. Reichhaltige Haarkuren und ein mildes, rückfettendes Shampoo schützen die Haare vor Aufladung und spenden Feuchtigkeit. Versuchen Sie nach der Haarwäsche, auf das Föhnen zu verzichten oder die Hitzestufe des Haarföhns zu reduzieren, um die Haare nicht zusätzlich auszutrocknen.
Bonustipp: Mit feuchten Händen durch die Haarpracht fahren, Zopffrisur oder ein Antistatikspray helfen sofort.
… trockene Ellenbogen?
Die Haut an den Ellenbogen ist von Natur aus eher trocken, da an dieser Körperstelle kaum Talgdrüsen vorhanden sind. Übermässiges Waschen sowie das ständige Aufstützen im Büro oder beim Zuhören führen dazu, dass die empfindliche Haut gereizt wird. Die rauen Stellen sind nicht nur unschön anzusehen, sondern beginnen oftmals auch zu jucken und zu spannen.
Mit diesen Tipps können Sie Ihre Haut vor dem Austrocknen schützen:
- Viel trinken hilft der Haut, die Feuchtigkeit zu bewahren.
- Benutzen Sie ausserdem beim Duschen und Baden rückfettende Zusätze und cremen Sie danach die noch feuchte Haut mit einer reichhaltigen Creme oder Lotion ein – dabei natürlich die Ellenbogen nicht vergessen!
Auch Hausmittel schaffen Abhilfe:
- Erwärmen Sie 2 EL Honig und reiben Sie ihn auf die Ellenbogen, um die Haut wieder geschmeidig zu machen.
- Auch Olivenöl ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender. Mischen Sie 1 EL Olivenöl mit 2 EL Meersalz, um die Ellenbogen mit einem sanften Peeling zu verwöhnen. Achten Sie jedoch darauf, das Peeling nur anzuwenden, wenn die Haut noch nicht juckt und schuppt, um sie nicht zusätzlich zu reizen.
Wichtig: Falls sich die Ellenbogen bereits entzünden, sollten Sie dies unbedingt von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären lassen.
… eingerissene Mundwinkel?
Sind die Mundwinkel erst einmal eingerissen, ist die Heilung schwierig. Lachen, essen, sprechen – der Mund wird ständig bewegt. Die offenen Mundwinkel, auch Mundwinkelrhagaden genannt, bieten zudem eine Eintrittsstelle für Bakterien und Keime. Sind die Mundwinkelrhagaden da, können Sie ihnen entgegenwirken, indem Sie Reizung vermeiden. Reduzieren Sie scharfes, salziges und saures Essen und versuchen Sie, die Mundwinkel still zu halten. Für eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung können Sie Zinksalbe auf die Mundwinkel auftragen und einziehen lassen. Sie dient nicht nur dem Schutz vor Reibung, sondern verhindert zusätzlich das Austrocknen der bereits gereizten Haut. Alternativ eignet sich eine reichhaltige, rückfettende Lippenpflege. Lassen Sie sich dafür in Ihrer TopPharm Apotheke beraten. Auch Vitamin-, Eisen- oder Zinkmangel können Ursachen für die Mundwinkelrhagaden sein. Treten diese immer wieder auf oder bleiben sie hartnäckig über längere Zeit bestehen, empfehlen wir Ihnen eine ärztliche Abklärung.
… spröde Lippen?
Ebenso wie Ellenbogen sind auch die Lippen sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, da dort die Haut sehr dünn ist. Deshalb müssen wir sie im Winter besonders gut pflegen. Auch hier gilt: Trinken Sie viel, um die Feuchtigkeit zu erhalten! Zwischendurch können Sie mit einer Zahnbürste abgestorbene Hautschüppchen sanft von der Lippe entfernen. Um den spröden Lippen vorzubeugen, können rückfettende Lippenpflegestifte mit Shea-Butter und Aprikosenkernöl verwendet werden – idealerweise mit Sonnenschutzfaktor.
Bei bereits rissigen Lippen eignet sich eine Honig-Quark-Lippenmaske besonders gut, um die Lippe zu kühlen und zu pflegen. Mischen Sie dazu 1 EL Honig und 1 EL Quark und tragen Sie die Mischung auf die Lippen auf. Lassen Sie die Maske 10 Minuten einwirken und tupfen Sie die Überreste mit einem Tuch ab.
Die Expertin empfiehlt
Cristina Bilardello, Pharma-Assistentin in der TopPharm Apotheke & Drogerie Buchs, verrät, was bei trockener Haut hilft.
Um trockener Haut vorzubeugen, werden rückfettende Cremes empfohlen. Diese sind jedoch oft eher dickflüssig und lassen sich nur schwer auftragen. Frau Bilardello, haben Sie Tipps, welche die Anwendung vereinfachen?
Benutzen Sie rückfettende Körperlotionen oder Fluids mit einem hohen Lipidgehalt anstatt Cremes; tragen Sie diese direkt nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut auf. So lässt sich die Lotion oder das Fluid besser verteilen. Es gibt zudem auch spezielle Körperöle, die sich auf der Haut besonders gut verteilen lassen. Zusätzlich können Sie zwei- bis dreimal pro Woche ölige Badezusätze verwenden. Danach sollten Sie die Haut allerdings nicht frottieren, sondern nur abtupfen. Der Badezusatz hinterlässt dann einen nährenden Fettfilm auf der Haut.
Gibt es ein «Hausmittel» gegen trockene Haut, welches Sie selber gerne verwenden oder empfehlen können?
Im Winter kann man Olivenöl mit Kaffeerahm vermischen und ins Badewasser geben.
Kaffeerahm dient als Emulgator. So schwimmt das Öl nicht auf der Oberfläche und vermischt sich gut mit dem Badewasser. Nehmen Sie anschliessend ein warmes Bad bei maximal 37 Grad für ca. 15 Minuten. Nach dem Baden tupfen Sie die Haut nur leicht mit einem weichen Tuch trocken – Achtung, Rutschgefahr! Das beste «Hausmittel» gegen trockene Haut ist jedoch Wasser. Daher trinke ich täglich mindestens zwei Liter Wasser über den Tag verteilt.