Pollen sind eine clevere Erfindung der Natur. Jedes der winzigen Körnchen trägt das Erbgut einer Pflanze in sich. Durch den Wind oder durch Insekten werden sie von Blüte zu Blüte getragen, um so für die Fortpflanzung von Blumen, Bäumen und Gräsern zu sorgen. Einzelne Pollen sind so klein, dass sie für die Augen unsichtbar sind. Lagern sich jedoch viele Pollenkörnchen zusammen, sind sie als gelblicher Blütenstaub im Inneren der Blüten erkennbar.
Vom Pollen zur Allergie
So wichtig Pollen auch für die Vermehrung von Pflanzen sind – für manche Menschen kann der Kontakt mit ihnen zur Qual werden. Denn: Gelangen die winzigen Körnchen auf die Schleimhäute von Augen, Nase oder Mund, werden bestimmte Eiweisse freigesetzt. Manchmal reagiert das Immunsystem überempfindlich auf diese Eiweisse. Der Körper schüttet unter anderem Histamin aus, einen Stoff, der typische Beschwerden wie Niesen, Schnupfen, tränende und/oder gerötete Augen oder einen Juckreiz am Gaumen verursacht. Kennen Sie diese Symptome? Dann gehören Sie vermutlich auch zu den Personen, die unter Heuschnupfen leiden.
Pollenschutz: Was Sie selbst tun können
Gewappnet sein
Nutzen Sie Internet und Apps, um Pollenprognosen zu erhalten und
frühzeitig auf Allergiesymptome vorbereitet zu sein. Das ist wichtig für
die Einnahme bestimmter Medikamente, die schon beim Kontakt mit den
ersten Pollen oder bereits davor angewendet werden müssen. Die
technischen Hilfsmittel helfen Ihnen auch dabei, pollen- arme Regionen
für Freizeitaktivitäten zu finden.
Richtig lüften
Lüften Sie während der Pollensaison nur kurz am frühen Morgen und bringen Sie Pollenfilter an den Fenstern an.
Bei Hitze drinnen bleiben
An sonnigen, heissen Tagen ist die Konzentration von Ozon und Pollen
in der Luft am höchsten. Halten Sie sich daher nur wenig draussen auf
und meiden Sie körperliche Anstrengung im Freien.
Pollen draussen lassen
Trocknen Sie Wäsche nicht im Freien und ziehen Sie Ihre Kleider
ausserhalb des Schlafzimmers aus. Bevor Sie ins Bett gehen, ist es
empfehlenswert, die Haare zu waschen.
Augen und Nase schützen
Um den Kontakt der Schleimhäute mit Pollen zu verringern, sollten
Sie draussen eine eng anliegende Sonnenbrille tragen und die Nase
täglich mit Salzwasser spülen.
Therapieoptionen nutzen
Die Beschwerden von Heuschnupfen/ Asthma lassen sich gut durch
Medikamente behandeln. In vielen Fällen kann eine spezifische
Immuntherapie (Desensibilisierung) helfen, unempfindlicher gegen die
Allergieauslöser zu werden.