Das Shampoo von Mama auch für Babys Köpfchen nehmen? Keine gute Idee! Denn die Haut der Kleinen und Allerkleinsten hat ganz eigene Bedürfnisse. Worauf Sie mit Babys und Kindern im Badezimmer achten sollten.

Baden: Weniger ist mehr

Babys erstes Bad ist für Eltern und Kind ein grosses Erlebnis. Damit sich das Kleine dabei rundum wohlfühlt, sollte es im Badezimmer schön warm sein. Die optimale Temperatur für das Wasser liegt bei angenehmen 35 °C und lässt sich leicht mit einem Badethermometer überprüfen. Spezielle Badezusätze benötigen Sie übrigens nicht, klares Wasser ist für Babys vollkommen ausreichend. Sollte doch mal eine Waschsubstanz notwendig sein, greifen Sie am besten zu Waschlotionen oder Duschshampoos für Babys, die frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sind. Um die empfindliche Babyhaut nicht zu sehr zu strapazieren, sollte das Badevergnügen zudem auf ein- bis zweimal pro Woche beschränkt sein und höchstens 5 Minuten dauern.

Im Kleinkindalter ist die Haut schon etwas robuster. Die Kleinen dürfen dann zweimal pro Woche rund 15 Minuten im Wasser planschen. Mamis oder Papis sollten dabei immer mit im Badezimmer sein. Und natürlich darf ein bisschen Schaum in der Wanne nicht fehlen. Knister- und Farbwechselbäder, die bei kleinen Badefeen und Wannenpiraten jetzt besonders beliebt sind, enthalten jedoch häufig allergieauslösende Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe oder Verbindungen auf Basis von Polyethylenglykol (PEG). Diese können empfindliche Haut reizen und durchlässiger für Fremdstoffe machen. Gerade wenn Ihr Kind zu Allergien und Ekzemen neigt, sollten Sie daher Badezusätze ohne problematische Inhaltsstoffe wählen. Bei Schaumbädern gibt es gute Alternativen, die milde Zuckertenside enthalten.

Duschen: schonender für die Haut

Mit einem kleinen Eimerchen und ein paar Badespielzeugen macht Babys und Kindern Duschen mindestens genauso viel Spass wie das Bad in der Wanne. Bei einer Wassertemperatur von etwa 37 °C und einem sanften Brausestrahl fühlen die Sprösslinge sich besonders wohl. Für Eltern ist das gemeinsame Duschen mit Kind allerdings erst dann entspannt, wenn die Kleinen selbstständig sitzen können. Steht oder läuft Ihr Kind bereits, sorgt eine rutschfeste Duschmatte für Sicherheit.

Kopfgneis oder Milchschorf?

In den ersten Lebensmonaten neigen viele Babys zu Kopfschuppen. Dabei unterscheidet man zwei Varianten: Kopfgneis ist besonders verbreitet und muss nicht unbedingt behandelt werden. Er bildet sich häufig innerhalb des ersten Lebensmonats, wenn die Kopfhaut zu viel Talg produziert und vermutlich von harmlosen Hefepilzen bewachsen wird. Die Schüppchen sind fettig und weich und nur selten mit Juckreiz und Rötungen verbunden. Milchschorf tritt hingegen erst ab dem dritten Lebensmonat auf und kann auf eine Neigung des Kindes zu Neurodermitis hindeuten. Dabei entwickeln sich harte, gelbliche Schuppen auf geröteter Kopfhaut, die stark jucken. Damit das Baby nicht daran kratzt und Keime und Erreger in die Haut eindringen können, sollte Milchschorf immer behandelt werden. 

In der Apotheke erhalten Sie verschiedene Gele oder Lotionen, mit denen sich die Schuppen sanft lösen lassen.

Haare waschen: ohne Tränen und Ziehen

Im Gegensatz zum Planschen im Wasser bereitet das Haarewaschen den wenigsten Kindern Freude. Bei den Kleinsten ist das zum Glück blitzschnell erledigt: Es reicht, wenn Sie Babys Haare mit einem Schwamm oder Waschlappen nass machen, Shampoo ist noch nicht notwendig. Bei Kindern sollten Sie auf ein mildes Duschshampoo achten, das möglichst keine Farb-, Duft-, Konservierungsstoffe oder PEG-Verbindungen enthält. Gehen Sie beim Abduschen behutsam vor, damit möglichst wenig Wasser in die Augen kommt. Ein einfacher Trick: Lassen Sie Ihr Kind nach oben schauen zu einem imaginären Flugzeug oder Zauberdrachen – das hilft. Auch ein Waschlappen, den sich das Kind vor die Augen hält, leistet gute Dienste. Für weniger Proteste im Badezimmer sorgt ausserdem eine biegsame Bürste speziell für nasse Haare – damit lassen sich selbst lange Mähnen nach dem Haarewaschen gut durchkämmen. Fast ohne Ziehen – versprochen!

Eincremen: nur, wo die Haut es braucht

Auch bei der Pflege gilt das Prinzip: nicht mehr als nötig! Gesunde Baby- und Kinderhaut muss höchstens nach dem Baden oder Duschen eingecremt werden. Dafür eignen sich spezielle Cremes und Lotionen, die auf die Bedürfnisse der kindlichen Haut abgestimmt sind. Tragen Sie diese vor allem auf trockene Hautstellen auf und zwar nur so dick, dass sie gut einziehen können. Sehr fettige Creme brauchen die Kleinen nur im Winter, um die empfindliche Haut im Gesicht vor Kälte zu schützen. Anders sieht es aus, wenn Ihr Kind zu Ekzemen und Neurodermitis neigt. Dann benötigt die Haut unbedingt Schutz von aussen. Dafür sollten Sie Ihr Kind ein- bis zweimal täglich mit rückfettenden Pflegeprodukten für sehr empfindliche Haut eincremen.