Wie unterscheidet sich die Ausbildung zur DrogistIn von der Ausbildung zur Fachfrau bzw. zum Fachmann Apotheke (ehemals Pharma-AssistentIn)?
Die Ausbildung zur Drogistin dauert vier Jahre; der Schwerpunkt liegt dabei auf der Pflanzenkunde (Botanik) und den Naturheilmitteln. Weitere wichtige Themen sind Chemikalien, Reinigungsmittel, Schönheitspflege sowie die Lehre des Körpers und wie im Verkaufsraum die Produkte am wirkungsvollsten ausgestellt werden.
Bei einer Fachfrau Apotheke dauert die Ausbildung drei Jahre mit Schwerpunkt auf der Medikamentenlehre und den Dienstleistungen wie zum Beispiel Blutzucker und Blutdruck messen. Sie lernen weniger über Naturheilmittel, dafür das Bearbeiten von Rezepten und allgemeine administrative Aufgaben.
Welche Fähigkeiten braucht es, um in einer Drogerie zu arbeiten?
Die Beratung der Kundinnen und Kunden ist die wichtigste Aufgabe, daher muss eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sehr kommunikativ und offen sein sowie gerne im Team arbeiten. Zudem braucht es viel Interesse an Naturheilmitteln, um fundiert beraten zu können.
Was macht den Beruf aus Ihrer Sicht besonders attraktiv?
Die Ausbildung zur Drogistin ist sehr vielseitig, man lernt vieles für seine eigene Gesundheit wie auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kundschaft. Als Drogist kann man durch die individuelle Beratung dem Kunden helfen. Der Alltag als Drogistin ist sehr abwechslungsreich und man kann sich mit verschiedenen Weiterbildungen spezialisieren (Drogistin HF, Weiterbildungen in Spagyrik, Schüsslersalzen, BerufsbildnerIn und so weiter).
Welche Schwerpunkte setzt die TopPharm Apotheke Dr. Meier in ihrem Angebot?
An erster Stelle stehen immer das Bedienen und die individuelle Beratung der Kundschaft. Damit verbunden ist auch das Bearbeiten von Rezepten. Wir betreuen zudem diverse Heime und bieten zum Beispiel auch Verblisterungen an (individuelles Verpacken von Medikamenten). Die Spagyrik-Beratungen sowie die Sonetik-Hörgerät-Beratungen werden bei uns besonders häufig nachgefragt.
Sie vermieten auch Geräte und Hilfsmaterial. Was können wir uns darunter vorstellen?
Kundinnen und Kunden können bei uns Bemer-Therapie-Systeme (verbessert die Durchblutung) und Blutdruckmessgeräte ausleihen. Ebenso bieten wir Inhalationsgeräte, Krücken und Milchpumpen zur Ausleihe an, da diese Produkte meist nur vorübergehend benötigt werden. Ein weiteres beliebtes Leihgerät ist die Lichttherapielampe.
Produzieren Sie auch selbst Produkte?
Wir sind spezialisiert auf Spagyrik-Sprays sowie Mikronährstoffmischungen. Zudem stellen wir nach ärztlicher Verschreibung diverse Rezepturen selbst für die Kunden her (Magistralrezepturen). Das sind zum Beispiel verschiedene Salben, Zäpfchen und Kapseln. Diese Dienstleistungen werden von den Kundinnen und Kunden sehr geschätzt, da wir auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen können.
Welche Dienstleistungen bieten Drogerien an, die man typischerweise nicht in einer Apotheke erhält?
Die Dr. A. Meier Mitarbeitenden bieten zum Beispiel naturheilmedizinische und komplementärmedizinische Beratungen an. Auch das Ohrlochstechen gehört zu unserem Dienstleistungsangebot.
Welche Herausforderungen sehen Sie für die Drogerien und Apotheken in den nächsten Jahren?
Eine grosse Herausforderung ist sicher der Versandhandel, der sich auch in der Schweiz ausweitet. Auch der Fachkräftemangel in den Apotheken und Drogerien hat grosse Auswirkungen auf unsere Arbeit und fordert die Mitarbeitenden permanent, nicht nur während der Grippezeit.
Unterscheidet sich das Angebot einer Drogerie auf dem Land vom Angebot einer Drogerie in der Stadt?
Ja, das Sortiment variiert je nach Lage und den Kundenbedürfnissen und -wünschen. Zudem berücksichtigen die Drogerien wenn möglich auch Empfehlungen von Naturheilpraktikerinnen und Ärzten sowie die Spezialisierung von Mitarbeitenden. Ein Beispiel ist auch das Angebot an Chemikalien für Schwimmbadtests, diese werden auf dem Land häufiger nachgefragt und werden in den Städten kaum angeboten.