Menstruationsbeschwerden
Synonym: Monatsbeschwerden, Regelbeschwerden, Zyklusbeschwerden
Zuerst ist die Stimmung gereizt, anschliessend beginnen die Krämpfe im Unterbauch. Das sind nur zwei der vielfältigen Beschwerden, die Frauen vor und am Anfang der Regelblutung plagen.
Viele Frauen leiden vor und am Anfang ihrer Monatsblutung unter Menstruationsbeschwerden. Die Symptome sind vielfältig und individuell verschieden. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) bezeichnet alle Beschwerden vor dem Einsetzen der Periode. Regelschmerzen können den Beginn der Menstruation begleiten.
Menstruationsbeschwerden sind sehr häufig. Fast jede Frau hat schon einmal Niedergeschlagenheit und angeschwollene Brüste im Vorfeld der Periode erlebt, genauso wie das Ziehen im Unterbauch, wenn die monatliche Blutung beginnt. Manchmal sind die Beschwerden so stark, dass die Frauen in der Bewältigung ihres Alltags eingeschränkt sind.
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Symptome
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Die Beschwerden, unter denen Frauen rund um die Menstruation leiden, sind vielfältig. Zu den körperlichen Symptomen gehören angeschwollene Brüste, Unterleibsschmerzen und Übelkeit, seelisch können Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen die Monatsblutungen ankündigen oder begleiten. Welche Symptome auftreten, ist individuell verschieden. Ausserdem sind die Beschwerden unterschiedlich stark ausgeprägt und können sich von Monat zu Monat verändern. Sie können bis zu zwei Wochen vor der Periode beginnen und mehrere Tage während der Blutung andauern.
Die häufigsten Beschwerden sind:
- Prämenstruelles Syndrom (PMS): Zum PMS zählen über 150 Beschwerden, die zwei Wochen bis einige Tage vor der Menstruation beginnen und meist mit Einsetzen der Blutung aufhören. Die Beschwerden lassen sich in körperliche und psychisch-emotionale Symptome aufteilen. Zu den körperlichen Beschwerden gehören Spannungsgefühl in der Brust, Pickel, Kopf- und Bauchschmerzen. Psychische Symptome sind Reizbarkeit, Überempfindlichkeit, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und verstärkte Ängstlichkeit. Bei mässig ausgeprägten Symptomen kann es schon ausreichend sein, den Lebensstil zu ändern. Dazu gehört, sich gesund zu ernähren, für Entspannung, genug Schlaf und ausreichend Bewegung zu sorgen. Sind die Beschwerden stärker ausgeprägt, können pflanzliche Mittel helfen (wie Mönchspfeffer gegen das Brustspannen) oder klassische Schmerzmittel die Symptome lindern. Andere Möglichkeiten sind bestimmte Antibabypillen oder sogar stimmungsaufhellende Mittel.
- Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS): Bei einer kleinen Gruppe von Frauen sind Lebensqualität und Leistungsfähigkeit so sehr eingeschränkt, dass Fachleute von einer prämenstruellen dysphorischen Störung (auch premenstrual dysphoric disorder, PMDD) sprechen. Die PMDS ist eine eigenständige Krankheit und sollte ärztlich behandelt werden, Fachärzte sind Psychiater und gynäkologische Endokrinologen. Beratung bieten zudem die Hormonsprechstunden der Spitäler. Als Behandlung kommen zum Beispiel Hormonpräparate zur Zyklussteuerung oder bestimmte Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI) infrage.
- Primäre Regelschmerzen (primäre Dysmenorrhoe): Die primären Regelschmerzen beginnen mit der ersten Periode (Menarche) und begleiten viele Frauen bis zu den Wechseljahren. Dazu gehören Unterleibskrämpfe, Rückenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Durchfall. Auch Kopfschmerzen können den Anfang der Blutung begleiten. Die Beschwerden lassen sich mit einer ganzen Reihe von Massnahmen lindern, die je nach Frau sehr unterschiedlich ausfallen können. Wer schnell schmerzfrei sein will und sofort im Alltag funktionieren muss, greift oft zu Medikamenten wie schmerzstillenden und krampflösenden Mitteln. Andere Frauen stellen sich ihr persönliches Antischmerzpaket aus Wärme und Kräutern, leichter Bewegung und Entspannung zusammen. Auch bestimmte Antibabypillen helfen, Regelschmerzen zu verhindern. Wenn die Schmerzen überraschend stark werden und sich von den früheren Beschwerden unterscheiden, sollte ein Arzt abklären, ob sich dahinter möglicherweise organische Erkrankungen verbergen.
- Sekundäre Regelschmerzen (sekundäre Dysmenorrhoe): Sogenannte sekundäre Regelschmerzen treten meist später im Leben auf, etwa ab dem 30. oder 40. Lebensjahr. Sie sind Folge einer gynäkologischen Erkrankung. Dabei kann es sich um eine Endometriose handeln, bei der sich verstreute Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter anlagert. Ebenso können Myome, Zysten, Polypen, Eileiterentzündungen, Krebs und schlecht sitzende Verhütungsmittel wie die Spirale verstärkte Regelschmerzen verursachen. Für alle Beschwerden gilt, dass sie gynäkologisch behandelt werden müssen.
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Ihr persönlicher Gesundheits-Coach kann Ihnen Tipps geben, mit welchen Heilkräutern Sie Ihre prämenstruellen Beschwerden mildern oder Ihre Regelschmerzen lindern können. Er kann Sie ebenfalls in der Wahl der Schmerzmittel oder krampflösenden Medikamente beraten. Im Zweifelsfall wird er sie an einen Facharzt verweisen.
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