Der Rücken trägt uns buchstäblich durchs Leben. Umso ärgerlicher ist es, dass diese Stütze im Laufe der Zeit bei vielen schmerzt. Die gute Nachricht: Mit etwas Eigeninitiative lässt sich dem vorbeugen.

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Gebrechen in der Schweiz – Schuld daran sind oft Bürojobs, Stress und Medienkonsum. Ein Tag ausschliesslich am Schreibtisch in Verbindung mit regelmässigen TV-Abenden ist nicht wirklich gesund. Meist führen mehrere Faktoren dazu, dass unser Rücken uns mit der Zeit weniger gut durch den Alltag trägt. Denn die Volkskrankheit «Rückenschmerzen » ist – glücklicherweise – seltener ein Ausdruck einer schwerwiegenden Ursache wie Osteoporose, Arthrose oder eines Bandscheibenvorfalls. Deutlich häufiger entstehen Rückenschmerzen aufgrund von Fehlhaltungen, Überlastung oder psychischen Problemen – oder aber es lässt sich kein genauer Auslöser definieren. Umso wichtiger ist Prävention beziehungsweise aktives Entgegenwirken.

Vom Nacken bis zu den Lendenwirbeln

Obwohl unser Lebensstil in vielen Fällen für den schmerzenden Rücken verantwortlich gemacht werden kann, ist Rückenschmerz nicht gleich Rückenschmerz. Die Wirbelsäule als Rückgrat unseres Körpers und die rundum angeordneten Muskeln und Bänder sind je nach Krankheitsbild ganz unterschiedlich betroffen. Schmerzen im Kreuz, also im unteren Rücken, sind am häufigsten verbreitet. Der bekannte Hexenschuss macht sich eher in der Lendengegend bemerkbar. Verspannungen behindern uns hingegen vermehrt im Nacken- und Schulterbereich.

Das hilft gegen Schmerzen

In den meisten Fällen sind die Muskeln und Bänder am Rücken für die Beschwerden verantwortlich. Der erste Impuls, den Rücken daraufhin zu schonen, kann dabei oft wenig dienlich sein. In der Regel braucht es in erster Linie Bewegung, um die Muskeln und Bänder wieder zu aktivieren. Sie fördert die Durchblutung und lockert verspannte Muskeln. Bei starken Schmerzen merken Sie meist selber, was Ihnen noch guttut und wo die Grenzen liegen. Um akutes Rückenweh zu lindern, helfen auch Wärmepflaster, Salben oder Schmerz- und Entzündungslindernde Arzneimittel. Ist der gröbste Schmerz einmal in Schach, lassen sich anschliessend auch Rückenübungen besser ausführen.

Warnsignale ernst nehmen

Sind Sie häufig verspannt? Ist der Rücken beim Aufstehen steif wie ein Brett? Fühlen Sie sich abgeschlagen? Das können Zeichen Ihres Körpers sein, die Sie ernst nehmen sollten. Mit folgenden gezielten Massnahmen verhindern Sie, dass die Rückenschmerzen chronisch werden:

  • Sport und Bewegung: Kräftigen und entspannen Sie die Muskeln rund um den Rücken mit gezieltem Training. Auch Schwimmen, Spazieren oder Joggen stärkt die Rückengesundheit.
  • Entspannung: Meditation, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung hilft, Anspannungen zu lockern. Auch ein warmes Bad, insbesondere mit entsprechenden Badezusätzen, ist wohltuend.
  • Haltung: Stehen Sie locker auf beiden Füssen und achten Sie im Büro auf ergonomisches Sitzen. Wechseln Sie Ihre Position häufig und machen Sie regelmässig aktive Minipausen.
  • Heben und Tragen: Verteilen Sie den Einkauf auf zwei Taschen. Heben Sie schwere Lasten mit den Beinen, indem Sie in die Hocke gehen und den Rücken gerade lassen.
  • Psyche: Stress löst erwiesenermassen Rückenweh aus. Versuchen Sie, Ihren Alltag weniger belastend zu gestalten, und holen Sie sich wenn nötig Hilfe.


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