Die Tage werden länger und bieten damit mehr Zeit, draussen die Freizeit zu geniessen. Wer kann, schätzt dabei die Vorteile eines eigenen Gartens, eines Schrebergartens oder darf bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten etwas Platz nutzen. Und fehlen diese Möglichkeiten, gibt es öffentliche Gärten und Parks, in denen oft ebenfalls die Möglichkeit besteht, Neues kennenzulernen.
Kinder im Garten früh miteinbeziehen
Neben der Bewegung an der frischen Luft profitieren Eltern davon, gemeinsame Zeit mit ihrem Nachwuchs zu verbringen und dabei die Natur zu beobachten. Und vielleicht reicht der Platz ja, etwas Gemüse, Salat oder Beeren anzupflanzen? Kinder können schon früh erste Aufgaben im Garten übernehmen. Sie lernen beim Mithelfen viel über die Natur und den Kreislauf des Lebens. Dabei schulen sie nicht nur ihren «grünen Daumen » und handwerkliches Geschick, sondern erfahren auch mehr über die Herkunft von Nahrungsmitteln.
Gesundes Spielen in der Natur
Bei Aktivitäten im Garten können die Kinder ihren Bewegungs- und Spieldrang ausleben. Dabei lässt sich auch mit einfachen Mitteln und wenig Platz ein Abenteuerspielplatz oder eine Ecke mit eigenen Pflanzen gestalten. Die frische Luft, die Bewegung und der Reiz, etwas Neues kennenzulernen, hilft nicht nur den Kindern – auch Erwachsene profitieren von physischer und psychischer Stärkung.
Nicht nur der klassische Sandkasten animiert Kinder zum Spielen, auch eine Schaukel am Obstbaum oder Klettermöglichkeiten bei einem alten
abgestorbenen Baumstamm sorgen für Bewegung. Bei schönem Wetter kann mit einfachen Hilfsmitteln (z.B. lange Stangen, alte Leintücher oder unbenutzte Plastik-Tischdecken) ein Tipi oder ein einfacher Unterstand gebaut werden. Kinder sind kreativ, meist braucht es nicht viel und selbst die Kleinsten bauen sich ihre Hütte. Sobald die Sonne genug Wärme liefert, ist auch ein Gartenschlauch oder eine kleine gefüllte Spritzkanne ideal, um die Sandburg feucht zu halten und die Finger nach dem Spielen zu reinigen.
Der Garten kann sich zu einem Wohlfühlort für Jung und Alt entwickeln und allen etwas bieten.
Lernen von und über die Natur
In den meisten Gärten finden sich Vögel, Ameisen, Schnecken und Eidechsen sowie Raupen und Käfer. Und lernen die Kleinen das ruhige Beobachten, kann nach einer lauten und aktiven Spielphase auch etwas Gelassenheit geübt werden. Die Tiere werden noch interessanter durch eine handelsübliche Lupe oder mit der Aufforderung, sie zu zeichnen. Welcher Vogel pfeift am schönsten, welcher Wurm im Garten ist der grösste und welcher Schmetterling hat das bunteste Kleid? Mit einem altersgerechten Nachschlagewerk freuen sich Kinder, neue Entdeckungen zu machen und spielerisch Tierarten und Namen kennenzulernen.
Das Zvieri aus dem Garten
Auch die eifrigsten Hütten- und Sandburgen- Fans freuen sich über einen Zvieri. Kann es selbst geerntet werden, schmeckt es gleich doppelt so gut. Ein eigenes Beet ermöglicht den Kindern, das Wachsen, Gedeihen, Ernten und Vergehen im Garten nachzuvollziehen. Radiesli wachsen schnell und sind unkompliziert, Erdbeeren brauchen nicht viel Pflege und schmecken den meisten. Pfefferminz erfrischt im Tee oder Mineralwasser. Vielleicht wächst die Freude über den Ertrag und der Platz reicht auch für Tomaten oder Gurken? Diese wachsen auch sehr gut in Töpfen und können sogar auf einem sonnigen Balkon aufgestellt werden. Kinder freuen sich auch über «ihre eigene Sonnenblume». Der Garten kann sich so zu einem Wohlfühlort für Jung und Alt entwickeln und allen etwas bieten.
Gut geschützt in den Garten
Denken Sie daran, dass auch im Frühling ein Sonnenbrand auftreten
kann. Sorgen Sie vor und cremen Sie Ihre Kinder regelmässig mit
ausreichender Menge einer passenden Sonnenschutzcreme ein und lassen Sie
Kinder lustige Hüte und Sonnenbrillen mit UV-Schutz tragen.
Fast die gesamte Schweiz ist unterdessen ein FSME-Risikogebiet. In diesen Gebieten leben Zecken, die das FSME-Virus (steht für «Frühsommer-Meningoenzephalitis») übertragen können. Daher ist es wichtig, auch rechtzeitig über eine mögliche Zeckenimpfung nachzudenken. Mit den Impfterminen – für die Grundimmunisierung sind drei in bestimmten Zeitabständen notwendig – kann jeweils bereits im Winter begonnen werden. Gesunde Erwachsene können sich auch in der Apotheke impfen lassen*. Bei Kindern wird die Impfung durch eine Ärztin oder einen Arzt im Allgemeinen ab 3 Jahren empfohlen. Kurzfristig hilft ein Zeckenmittel, um die lästigen Spinnentiere fernzuhalten. Bei Kindern sollten besonders Kopf und Halspartie nach dem Spielen draussen gründlich nach Zecken abgesucht werden sowie auch die Ellenbeugen, die Kniekehlen und die Leistengegend. Hände und Füsse sind hingegen selten Orte für Zeckenstiche. Suchen Sie nicht nur oberflächlich, sondern auch an «versteckten» Orten wie z.B. am Haaransatz, in der Kiefergegend, der Ohrpartie oder unter den Achseln.
* Impfungen in Apotheken sind kantonal reglementiert. Es kann sein, dass Schwangere, Kinder, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen oder über 65-Jährige sich nicht in der Apotheke impfen lassen können. Bitte besprechen Sie in dem Fall mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wo eine Impfung möglich ist.