Endlich wärmt die Frühlingssonne wieder Herz und Haut. Doch die sehnsüchtig erwarteten Strahlen lassen uns leicht vergessen, wie schädlich sie sein können. Damit kein Sonnenbrand droht, gilt daher auch jetzt schon: Nur gut geschützt ins Freie gehen!

Denken Sie im Frühling schon an Sonnencreme? Falls ja, machen Sie es genau richtig. Denn gerade im März und im April, wenn es noch nicht so warm ist, unterschätzen wir leicht die Kraft der Sonne.  Nach dem Winter ist der Eigenschutz der Haut geringer. Durch das fehlende Licht der letzten Monate ist sie nur gering pigmentiert und dadurch besonders empfindlich.

Sonne – ein tückischer Strahlenmix
Neben sichtbarem Licht und wärmenden Infrarotstrahlen enthält das Sonnenlicht auch für das menschliche Auge unsichtbare ultraviolette (UV-)Strahlen. Dazu gehören die UV-B-Strahlen. Sie regen in bestimmten Hautzellen die Produktion des Pigments Melanin an und fördern somit die Bräunung der Haut. Zu intensive UV-Bestrahlung kann aber auch zu Sonnenbrand führen. Dabei handelt es sich um eine lokale Entzündungsreaktion, bei der das Zellgewebe geschädigt wird und als Spätfolge Hautkrebs entstehen kann. UV-A-Strahlen sind ebenfalls gefährlich. Sie lösen zwar keinen Sonnenbrand aus, zerstören jedoch in tiefer liegenden Hautschichten Kollagenfasern und lassen die Haut schneller altern. Auch dieser Strahlentyp begünstigt die Entstehung von Hautkrebs.

UV-Schutz: doppelt hält besser
Um die schädlichen Strahlen von der Haut abzuschirmen, gibt es zwei wirkungsvolle Massnahmen: An erster Stelle steht immer die richtige Kleidung. Sie sollte locker sitzen und am besten UV-abweisend sein. Eine Mütze oder ein Hut mit breitem Rand schützen Kopf und Nacken, eine entsprechend gefilterte Sonnenbrille hält UV-Strahlen von den Augen ab. Ebenfalls wichtig ist ein zuverlässiger Schutz direkt auf der Haut, vor allem an Stellen, die nicht von Kleidung geschützt werden können. Lichtschutzfilter in Sonnencremes halten UV-A- und UV-B-Strahlen ab. Die meisten Filter sind nur bei gewissen Wellenlängen aktiv. Um den notwendigen Schutz über das ganze UV-Spektrum zu erreichen, werden oft mehrere Substanzen kombiniert. Chemische bzw. synthetische Lichtschutzfilter wirken in der Haut und wandeln dort UV-Strahlung in Wärme um. Sie erreichen ihre volle Schutzwirkung 30 Minuten nach dem Auftragen. Daneben gibt es mineralische Lichtschutzfilter. Diese dringen nicht in die Haut ein, sondern wirken auf der Hautoberfläche wie winzige Spiegel: Sie reflektieren und streuen das Sonnenlicht. Cremes mit mineralischem UV-Schutz sind direkt nach dem Auftragen wirksam.

Der beste Schutz für Ihre Haut vor Sonnenbrand
Mit Kleidung schützen Sie Ihre Haut am einfachsten und besten vor einem Sonnenbrand. Für den Schutz unbedeckter Haut ist der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme entscheidend. Um den passenden Lichtschutzfaktor zu finden, sollten Sie wissen, wie empfindlich Ihre Haut auf Sonnenlicht reagiert. Hierfür unterscheidet man insgesamt sechs Hauttypen nach bestimmten Merkmalen und der Zeit, die sie ungeschützt in der Sonne verbringen können, bevor es zu Sonnenbrand kommt. Multipliziert man den Eigenschutz in Minuten mit dem Lichtschutzfaktor, ergibt sich die maximale Schutzzeit einer Sonnencreme für den jeweiligen Hauttyp. Ein Beispiel: Sie sind Hauttyp I und haben einen Eigenschutz von 5 Minuten, dann schützt Sie LSF 30 für höchstens 150 Minuten in der Sonne. Experten empfehlen jedoch, die errechnete Dauer niemals ganz auszureizen und lieber schon nach der Hälfte der Zeit aus der Sonne zu gehen. Eine Übersicht aller Hauttypen finden Sie in der Broschüre «Wie schütze ich mich vor der Sonne?» (kostenlos erhältlich in den TopPharm Apotheken oder online).

Richtig eincremen – ganz einfach?
Selbst der beste Sonnenschutz kann nur wirken, wenn er ausreichend dick auf die Haut aufgetragen wird. Studien zeigen jedoch, dass Testpersonen häufig viel zu wenig Creme verwenden. Experten empfehlen etwa 2 mg Sonnencreme pro Quadratzentimeter Körperoberfläche. Als Faustregel entspricht das etwa drei bis vier gehäuften Esslöffeln Sonnencreme bei Erwachsenen. Kinder benötigen je nach Körpergrösse etwas weniger. Besonders gut sollten Körperstellen eingecremt werden, die stark der Sonne ausgesetzt sind, beispielsweise Nasenrücken, Stirn, Ohren, Nacken und Schultern. Das Nachcremen ist ebenfalls wichtig. Denn durch Baden, Schwitzen oder Abtrocknen mit dem Handtuch geht ein Teil der Sonnencreme und damit ihre volle Schutzwirkung verloren. Bedenken Sie dabei aber immer: Die maximale Schutzzeit der Sonnen creme lässt sich durch Nachcremen nicht verlängern.