In der Apotheke erhalten Betroffene unkompliziert Hilfe bei Hautproblemen und -veränderungen. Wie läuft eine solche Beratung bei Ihnen ab?
Idealerweise kommt die betroffene Person direkt bei uns in der Apotheke vorbei. So können wir am besten beurteilen, um welches Problem es sich genau handelt, und anschliessend gleich die geeigneten Produkte anbieten. Die vollumfängliche Beratung findet diskret mittels eines eigens dafür erstellten Fragebogens in einem separaten Raum der Apotheke statt. Wenn nötig, können wir in der Apotheke – nach einer sogenannten «vertieften Abklärung» und entsprechender anschliessender Dokumentation – auch bestimmte stärker wirkende Präparate zur Behandlung abgeben, die rezeptpflichtig sind.
Worauf sollte bei der Hautpflege von Akne geachtet werden?
Milde Syndets* oder desinfizierende Waschlotionen zur Reinigung verwenden, idealerweise zweimal täglich. Damit wird der überschüssige Hauttalg sowie Schmutz entfernt. Danach eine antiseptische oder talgregulierende Creme auftragen. Verschiedene Kosmetikfirmen haben entsprechende Produkte im Angebot. Beachten Sie dabei, dass die Produkte nicht fetten und nicht komedogen sind. Auch beim Sonnenschutz sollte darauf geachtet werden, leichte Texturen in Form von Gel-Cremes zu benutzen.
Was sollten Betroffene möglichst vermeiden?
Keine aggressiven und stark austrocknenden Produkte verwenden. Peelings sollten zudem nur angewendet werden, wenn die Haut nicht entzündet ist. Auf keinen Fall sollten Sie an den betroffenen Hautstellen mit den Fingern «herummanipulieren». Die Behandlung einer Akne dauert lange; erste Erfolge sieht man meist erst nach vier bis acht Wochen. Es kann auch sein, dass sich der Hautzustand anfangs verschlimmert. Entsprechend ist von den Betroffenen Geduld gefragt.
Wann ist ein Besuch bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen angezeigt?
Wenn pro Gesichtshälfte mehr als 20 Papeln, Pusteln, Narben, Zysten oder Knoten sichtbar sind, ist eine entsprechende Konsultation angebracht. Dasselbe gilt, wenn sich die Akne innert kurzer Zeit extrem verschlimmert und sich über den Rücken und das Dekolleté zieht. Auch gehören Säuglinge und Kleinkinder oder Erwachsene, die zum ersten Mal an Akne erkranken, in ärztliche Behandlung. Ebenfalls gehören entzündliche Knoten, Abszesse oder Fisteln in die Hände einer Ärztin oder eines Arztes.
Mehr zum Thema Akne können Sie auch in unserem Beitrag "Akne verstehen und behandeln" nachlesen.