Wir atmen rund 23'000 Mal am Tag. Doch was, wenn der Körper nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen kann? Eine Sauerstofftherapie kann Betroffenen helfen, die Atemnot zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Was ist eine Sauerstofftherapie?

Als gesunde Menschen merken wir schon beim Einatmen frischer Waldluft, wie wohltuend das ist – und das, obwohl diese Luft nur rund 21 % Sauerstoff enthält.

Bei Patient:innen mit Sauerstoffmangel (Hypoxämie) reicht diese Menge nicht mehr aus. Hier kann eine Therapie mit deutlich höherem Sauerstoffanteil – teils bis zu 95 % – lebensnotwendig sein.

COPD: Häufigste Ursache für eine Sauerstofftherapie

Eine der wichtigsten Erkrankungen, bei denen Sauerstoff hilft, ist die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung).

Typische Symptome

  • Husten
  • Auswurf
  • Atemnot, zunächst bei Belastung, später auch in Ruhe

Oft ist Rauchen die Ursache: Schadstoffe zerstören nach und nach die Flimmerhärchen in den Atemwegen, Schleim kann nicht mehr abtransportiert werden. So kommt es zu Entzündungen, Verengungen der Atemwege und dauerhafter Atemnot.

Wird COPD nicht früh erkannt, kann sie zu Infektionen, Lungenentzündungen, Herzschwäche oder psychischen Belastungen wie Isolation und Depression führen.

Neben Rauchstopp und Medikamenten kann die Langzeit-Sauerstofftherapie helfen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Mukoviszidose: Vererbte Stoffwechselerkrankung

Auch bei der Mukoviszidose (zystische Fibrose) ist Sauerstoff eine wichtige Therapieoption.

  • Die Krankheit ist erblich und tritt oft schon im Kindesalter auf.
  • Durch einen Gendefekt wird zähflüssiger Schleim in Lunge und Verdauungstrakt gebildet.
  • Folge: Atemnot und eine Belastung für Herz und Kreislauf.

Dank medizinischer Fortschritte erreichen heute viele Betroffene das Erwachsenenalter und können ein erfülltes Leben führen. Die Sauerstoffgabe lindert Atemnot und unterstützt die Therapie.

Weitere Einsatzgebiete

Neben COPD und Mukoviszidose kann eine Sauerstofftherapie auch sinnvoll sein bei:

  • pulmonaler Hypertonie (Lungenhochdruck)
  • Herzinsuffizienz
  • Cluster-Kopfschmerzen
  • Bronchialkarzinomen
  • Erkrankungen des Lungengewebes oder der Atemmuskulatur

Oft wird der Sauerstoff über einen Konzentrator zugeführt, der Sauerstoff aus der Umgebungsluft filtert. Für unterwegs stehen mobile, batteriebetriebene Geräte zur Verfügung.

Wichtiger Hinweis

Die Menge und Dauer einer Sauerstofftherapie müssen immer individuell mit dem Arzt oder der Ärztin abgestimmt werden – abhängig von Krankheit und Schweregrad.

Ihre Apotheke berät Sie gerne

Wenn Sie Fragen zu Sauerstofftherapie, Hilfsmitteln oder begleitenden Medikamenten haben, stehen wir Ihnen in der TopPharm Limmatplatz Apotheke gerne beratend zur Seite. Gemeinsam finden wir die passende Unterstützung für Ihre Gesundheit und Ihren Alltag.

Quellen: