Schubartig geweitete Blutäderchen im Gesicht führen zu einer intensiven Rötung (deshalb «Kupfer»), ausgelöst durch zu viel Sonnenstrahlung und Wärme, Alkohol oder scharfe Speisen. Bei Fortschreiten der Erkrankung kann die zuerst vorübergehende Gesichtsrötung auch dauerhaft auftreten und/oder Juckreiz und Akne-artige Pickel auslösen (deshalb «Acne rosacea»). Es handelt sich aber nicht um eine Form von Akne. Man nimmt an, dass die Unterhautschäden durch die Blutgefässerweiterung eine entzündliche Pustel- und Pickel-Bildung mit Beteiligung von Bakterien zur Folge haben.

Unerkannt und unbehandelt kann eine Rosazea auch das Auge betreffen (z.B. Bindehautentzündungen und Hornhautvernarbungen).

Eine Behandlung der Hauterkrankung zielt vorrangig auf die Vermeidung der schubauslösenden Faktoren ab. Dazu gehört, scharf gewürzte Speisen, tierische Fette sowie Alkohol möglichst zu meiden und dafür auf eine reichhaltige und ausgewogene Ernährung zu achten. Auch eine individuell abgestimmte, verträgliche Reinigung der empfindlichen Gesichtshaut ist wichtig.

Je nach Schweregrad können danach verschiedene wirkstoffhaltige Cremes gegen Bakterien und interessanterweise auch gegen Milben (mikroskopisch kleine Spinnentiere) verordnet werden.

Symptome und Diagnose

Die sichtbaren Symptome beschränken sich in der Regel auf die Gesichtshaut:

  • Intensive Gesichtsrötungen, manchmal mit sichtbaren Blutgefässen
  • Knötchen, Eiterpickel mit Juckreiz
  • Stigmatisierung und Schamgefühle durch die gut sichtbaren Anzeichen, z.B. verdickte «Winzernase»

Was Sie tun können

  • Verwenden Sie spezielle Kosmetika, um die Anzeichen bestmöglich zu überdecken.
  • Massieren Sie regelmässig das Gesicht.

Schon gewusst?

Die genaue Entstehung einer Rosazea ist noch nicht ganz geklärt. In eitrigen Pusteln finden sich jedoch nebst Bakterien auch Milben, welche an der Entstehung der Symptome beteiligt zu sein scheinen.

Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.