Oft handelt es sich um Vertreter unserer natürlichen Hautflora, das heisst, sie können auf unserer Haut überleben und verursachen nur bei einem geschwächten, verletzten oder angreifbaren Hautzustand eine Infektionskrankheit. Bei gesunden Erwachsenen entwickelt sich oft keine schwerwiegende Erkrankung, welche sich in das Körperinnere ausbreitet. Jedoch ist sie mit gut sichtbaren äusseren Anzeichen verbunden.

Die wichtigsten Formen von Hautpilzerkrankungen sind:

  • Hefepilzinfektion (insb. «Candidosen») von Schleimhäuten oder auch Hautfalten → siehe dazu Scheidenpilz.
  • Hautpilzinfektionen (oder «Ringelfechte») können grundsätzlich überall auf der Haut auftreten.
  • Fusspilzinfektionen wird im Englischen «Athlete's Foot» genannt, in Anlehnung an das erhöhte Infektionsrisiko durch Barfussgehen in öffentlichen Einrichtungen.
  • Nagelpilzinfektionen (oder «Nagelmykose») entsteht meist aus einer vorgängig unbemerkten Fusspilzinfektion.

Obwohl es sich um eine Infektion mit Mikroorganismen handelt, sind bei Hautpilzerkrankungen ohne Beteiligung von Bakterien Antibiotika wirkungslos. Es können jedoch Antipilzmittel abgegeben werden, sogenannte «Antimykotika». Es gibt Antipilzmittel zur lokalen Anwendung – von Lösungen über Salben bis hin zum Nagellack. Diese erfordern viel Geduld und Therapietreue, bis sich ein Effekt einstellt. Deshalb ist es wichtig, die gut anwendbaren Massnahmen einzuhalten, um einer Hautpilzerkrankung vorzubeugen.

Anzeichen einer Hautpilzerkrankung können sein:

  • Rötungen, Entzündung, Ekzeme
  • Schuppungen
  • Juckreiz
  • Papeln oder Pusteln
  • Der Ausschlag kann sich teils rasch auf der Haut ausbreiten
  • Gewisse Symptome können manchmal auch ausserhalb des Infektionsortes auftreten
  • Auf der Kopfhaut ist auch Haarausfall möglich
  • Im Falle der Nagelmykose zeigen sich gelbliche oder braune Verfärbungen des Nagels, beginnend im Randbereich

Gesundheitsfachpersonen können die Proben der betroffenen Hautstellen auf die Art des Pilzerregers untersuchen

Die meisten infektiösen Pilze lösen nur unter bestimmten Bedingungen eine Erkrankung aus. Das Risiko erhöhen können:

  • Haut- und Schleimhauterkrankungen
  • Entzündungshemmende Salben, Gele o.Ä.
  • Häufige Hautverletzungen
  • Intensives Schwitzen
  • Langanhaltend bedeckte Hautstellen

Man kann sich auch über engen Körperkontakt oder infizierte Hautschuppen anstecken. Bei mehr als 1 in 6 Personen zeigt sich mindestens einmal im Leben eine Pilzerkrankung.

Ein deutlich erhöhtes Risiko für eine schwere Erkrankung besteht insbesondere unter immungeschwächten Personen, Bedingungen wie Krebs und Krebstherapien, Diabetes oder Durchblutungsstörungen

  • Vermeiden Sie langanhaltend feuchte Hautstellen, insbesondere unter Verbänden oder geschlossenem Schuhwerk.
  • Wechseln Sie Unterwäsche mindestens täglich und waschen Sie diese bei hohen Temperaturen.
  • Tragen Sie Badeschuhe in Schwimmbäder, beim Wellnessen oder in Umkleidekabinen.
  • Desinfizieren Sie sich in diesen Einrichtungen die Füsse.

Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.