Divertikel sind abnormale Ausstülpungen und Verdünnungen der Darmwand, welche normalerweise schmerzlos sind, bei einer Divertikulitis jedoch von einer Entzündung befallen werden. Diese kann sich auch in das umgebende Bindegewebe ausbreiten und eine Bauchfellentzündung (oder «Peritonitis») auslösen. Bleibende Beschwerden sind nicht ausgeschlossen.
Eine erste Massnahme bei unkomplizierter Divertikulitis kann eine Anpassung der Ernährung bei hoher Flüssigkeitsversorgung sein. Im Optimalfall können so Antibiotika vermieden werden.
- Bauchschmerz, welcher unter Druck intensiver wird (meist wellenförmig und dumpf, im linken Unterbauch)
- Eventuell Fieber
- Eventuell Übelkeit oder auch Verstopfung
Es besteht aufgrund der Symptome eine Verwechslungsgefahr mit einer Appendizitis (siehe unten). Eine ärztliche Fachperson kann über bildgebende Verfahren wie Ultraschall Klarheit schaffen.
Die Entstehung von Divertikulitis wird mit starkem Übergewicht, ballaststoffarmer Ernährung, Rauchen, bewegungsarmer Lebensweise und bestimmten Medikamenten in Verbindung gebracht.
Im Alter von 80 Jahren haben mehr als die Hälfte aller Menschen Divertikel, die nicht unbedingt Beschwerden verursachen.
Schon gewusst?
Die Anzeichen folgender Erkrankungen sind zumindest in der Frühphase zum Verwechseln ähnlich:
Bauchfellentzündungen (sogenannte «Peritonitis») entstehen meist durch Einwanderung von Bakterien aus dem Darm (z.B. aus einer Divertikulitis). Nebst Fieber und berührungsempfindlichen Schmerzen im Unterbauch zeigen Betroffene unwillkürlich eine flache Schonatmung und Anspannung der Bauchmuskulatur.
Bei einer Appendizitis, auch als «Blinddarmentzündung» bekannt, handelt es sich um eine die Entzündung des Appendix (des «Wurmfortsatzes»). Nebst Übelkeit und Erbrechen zeigen Betroffene zu Beginn unspezifische Bauchschmerzen, welche mit der Zeit in den rechten Unterbauch wandern.
Sprechen Sie baldmöglichst mit einer Gesundheitsfachperson, falls Sie intensive Unterleibsschmerzen haben.
Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.