Akute Bronchitis
Eine Atemwegsinfektion, welche in den allermeisten Fällen für akute Bronchitis verantwortlich ist, kann sich durch eine laufende Nase und/oder Halsschmerzen ankündigen. Obwohl als «akut» bezeichnet, können die Beschwerden über 2–3 Wochen andauern (oder auch länger), da der charakteristische Hustenreiz länger anhalten kann als die eigentliche Infektion. In 95 % der Fälle sind Viren für die akute Bronchitis verantwortlich. Selten kann es aber auch zu einer bakteriellen Bronchitis oder einer Lungenentzündung kommen. Behandelt werden bei einer akuten Bronchitis primär die Symptome.
- Schleimlöser («Mukolytika») können helfen, zähen Schleim in den Lungen zu lösen und die Atemwege frei zu kriegen
- Hustenstiller machen bei intensivem Hustenreiz insbesondere vor dem Schlafengehen Sinn
- Bei Fieber können fiebersenkende und entzündungshemmende Arzneimittel eine Option sein
Chronische Bronchitis
Zeigt sich meist als Symptom anderer Grunderkrankungen wie zystischer Fibrose oder im Rahmen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (siehe COPD).
- Husten, meist intensiv, teils schmerzhaft und mit Schleimproduktion
Akute Bronchitis
- Anfänglich meist «trockener» Husten, welcher im weiteren Verlauf von glasigem und zuletzt gelblichem Auswurf begleitet wird
- Zusätzlich Fieber und Brustschmerzen
Ein wichtiger erster Anhaltspunkt, ob eine bakterielle oder virale Infektion vorliegt, ist die Messung des sogenannten C-reaktives Protein (CRP).
Chronische Bronchitis
- Produktiver Husten über mindestens 3 Monate, in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren
- Je nach Schweregrad auch Formen von Atemnot oder Keuchatmung
Die fein verästelten Atemwege der Lunge unterhalb der Luftröhre entzünden sich bei einer Bronchitis, was zu einem Anschwellen der Schleimhaut, erhöhter Schleimproduktion und Hustenreiz führt.
Akute Bronchitis
- ist der häufigste Grund für Hustenanfälle
- kann durch Viren wie Erkältungs- oder Grippeviren ausgelöst werden
- kann selten auch durch Bakterien verursacht werden
Menschen, welche Asthma haben oder oft zu Atemwegsinfekten neigen (insb. im Alter), haben ein erhöhtes Risiko für eine akute Bronchitis.
Chronische Bronchitis ist bedingt durch eine langanhaltende Entzündungsreaktion aufgrund von schädlichen Aerosolen wie Rauch oder Feinstaub.
Rauchen Sie nicht!
Trinken Sie genügend und achten Sie auf Ihre Vitamin- und Mineralstoffaufnahme, um die Barrierefunktion der Schleimhäute nicht zu schwächen. Falls Sie zu einer erhöhten Infektanfälligkeit neigen, gibt es pflanzliche Präparate zur Unterstützung des Immunsystems. Falls Ihre Atemwege mit zähem Schleim belegt sind, können bei Erwachsenen zusätzlich ätherische Öle inhaliert oder als Salbe angewendet werden. Für Kinder und Erwachsene gibt es zudem schleimlösende, pflanzliche Präparate.
Schon gewusst?
Für eine Eingrenzung möglicher zielgerichteter Behandlungen ist es absolut zentral, zwischen Viren und Bakterien unterscheiden zu können.
Infektionen mit Viren versus Bakterien: Wo liegt der Unterschied?
Viren | Bakterien | |
"Biologischer" Unterschied | Viren müssen eine geeignete Wirtszelle infizieren, um zu überlegen. | Bakterien sind lebende Organismen (Einzeller) und können sich potentiell ausserhalb eines Wirts vermehren. |
Mögliche Infektionswege | Tröpfchen-, Schmier- oder Kontaktinfektionen → Die Verbreitung kann bei Viren potentiell extrem schnell sein | Ebenfalls Tröpfchen-, Schmier- oder Kontaktinfektionen → Gewisse Bakterien können über Jahre bei unwirtlichen Bedingungen überdauern |
Kann man sie bekämpfen? | Es gibt sogenannt antivirale Wirkstoffe, welche direkt die Vermehrung eines bestimmten Virus hemmen. Diese müssen ärztlich verschrieben werden. | Antibiotika hemmen Bakterien direkt. Jedoch jeweils nur gewisse Bakterien. Diese müssen ärztlich verschrieben werden, da bei unsachgemässer Anwendung Bakterien resistent werden können. |
Kann man impfen? | Teilweise ja; z.B. bei Influenza- oder Polioviren | Ebenfalls z.T. ja; beispielsweise Tetanus |
Beispiele | Erkältungen, Grippe, FSME | Bakterielle Lungen- und Mittelohrentzündungen, Borreliose |
Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.