Wichtige Auslöser können Allergie-auslösende Stoffe («Allergene», wie z.B. Pollen), Luftverschmutzung wie Feinstaub, Zigarettenrauch oder Viren sein. Aber auch Reizstoffe wie Mehlstaub oder Lösungsmitteldämpfe («Berufsasthma») oder auch körperliche Anstrengung («Anstrengungsasthma») können asthmatische Atembeschwerden auslösen. Dabei ziehen sich die Bronchienkanäle zusammen, was anfallsartig zu erschwertem Ausatmen führt.
Mit jeder Verschlechterung des Asthmas werden die Anfälle generell intensiver, häufiger und/oder dauern länger an, bis zu einer dauerhaften Lungenfunktions-Störung. Bei anhaltender Verschlechterung der Krankheit kann sich das Lungengewebe verändern – einfach ausgedrückt, werden die Bronchienwände dicker und stärker durchblutet.
Asthma kann man noch nicht heilen. Um einer Verschlechterung (oder auch der Entstehung) des Asthmas zuvorzukommen, sind eine frühe medizinische Abklärung sowie vorbeugende und behandelnde Massnahmen wichtig.
- Es ist erwiesen, dass sich eine unbehandelte Pollenallergie zu einem Asthma verschlimmern kann. Eine frühzeitige Abklärung und geeignete Massnahmen sind in dem Fall bereits bei der auslösenden Allergie zentral.
- Falls ein Auslöser für die asthmatischen Beschwerden medizinisch bestätigt wurde, ist eine konsequente Vermeidung wichtig.
- Mit verordneten Inhalatoren können heutzutage Asthmaanfälle in der Regel gut kontrolliert werden, vorausgesetzt man behandelt so früh und intensiv wie individuell möglich. Moderne Inhalatoren führen zu einer Erweiterung der Bronchien und/oder einer Hemmung der Entzündungsreaktion.
- Für den Fall eines Asthmaanfalls können spezielle Atemtechniken erlernt werden.
Asthmaanfälle können sporadisch, saisonal oder ganzjährig auftreten. Die typischen Anzeichen sind:
- Keuchen, Kurzatmigkeit, mit Atemgeräuschen beim Ausatmen
- Hustenreiz
- Herzrasen
Je nach Schwere des Anfalls können auch Atemnot, blaue Lippen, Brustenge und Erschöpfung dazu kommen.
Zur Diagnose wird die Atmung (inkl. Atemgeräusche) überprüft sowie mögliche Allergien abgeklärt. Zudem haben Lungenärzte weitreichenden Möglichkeiten, die Lunge respektive Lungenfunktion zu testen.
Die entzündliche Überreaktion auf bestimmte Auslöser führt zur sogenannten «Asthma-Trias» der Bronchien.
- Verkrampfung der Muskulatur
- Schwellung der Lungenschleimhaut
- Schleimausscheidung
und somit zu verengten Luftkanälen.
Zur Entstehung eines Asthmas tragen aber verschiedene Faktoren bei, mitunter auch vererbbare oder psychische.
Insbesondere bei Kindern kann auch körperliche Anstrengung oder eine durchgemachte Lungenentzündung ein Grund sein. In der Schweiz leidet mehr als eines von zehn Kindern und ca. sechs Prozent der Erwachsenen an Asthma.
Verzichten Sie auf das Rauchen.
- Lassen Sie eine bestehende Allergie frühzeitig und konsequent behandeln.
- Schützen Sie sich bei der Arbeit vor allfälligen Reizstoffen.
- Bewegen Sie sich regelmässig an der frischen Luft (Bsp. Joggen im Wald), jedoch mit Vorsicht bei kalten Temperaturen.
Folgende Spezialfälle gibt es beim Asthma (Auswahl)
«Eosinophiles Asthma» tritt bei Erwachsenen mittleren Alters auf, in ähnlicher Form wie «normales» Asthma. Der Unterschied liegt vor allem in einer bestimmten Immunreaktion (mit sogenannten «eosinophilen», weissen Blutkörperchen), welche Behandlungsmöglichkeiten über spezifische Hemmstoffe ermöglichen.
«Analgetikaasthma» kann durch allergie-ähnliche Reaktionen auf schmerzstillende Medikamente ausgelöst werden, welche die Lungenkanäle verengen.
Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.