Beginnen Sie frühzeitig mit der Reiseplanung und beziehen Sie alle mit ein. Wohin soll es gehen? Welche Art von Ferien stellen sich die Kinder vor? Was möchten Sie? Städtereise, Bergtour oder Wellness – gehen die Vorstellungen auseinander, hilft oft ein Kompromiss: Vielleicht lässt sich bei den Wanderferien ein Besuch in einer Therme einplanen oder ein Abstecher in die nächste Stadt? Schön ist auch die Idee eines «Wunschtags»: An diesem bestimmt jedes Familienmitglied einmal das Ferienprogramm.
Bereits vor der Abreise lassen sich Aufgaben verteilen: Wer organisiert den Reiseproviant? Wer stellt Musik oder Hörspiele für die Fahrt zusammen? Wer hält die wichtigen Dokumente griffbereit? So sind alle eingebunden, und die Verantwortung liegt nicht ausschliesslich bei den Eltern. Auch vor Ort bewährt sich dieses Prinzip: Badesachen packen, die beste Route für den Städtetrip planen, ein Restaurant fürs Abendessen finden – wenn alle mithelfen, gibt es weniger Diskussionen und es bleibt mehr Zeit für schöne Urlaubserinnerungen.
«Wann sind wir endlich da?» – es gibt wohl keinen Satz, den Eltern bei der Anreise zum Ferienziel so oft hören, wie diesen. Überlegen Sie sich daher am besten frühzeitig, womit sich Ihre Kinder unterwegs beschäftigen können. Neben Hörspielen und Büchern (jedoch mit Vorsicht bei Anfälligkeit auf Reisekrankheit) sind magnetische Reisespiele gut für Auto, Zug oder Flugzeug geeignet. Auch altersgerechte Apps auf dem Smartphone oder Tablet können die Reisezeit verkürzen. Besonders spannend ist ein Überraschungsbeutel mit kleinen Spielideen, die Sie während der Fahrt oder des Fluges verteilen. Und: Denken Sie für einen entspannten Start in den Urlaub auch an Kaugummis gegen Reisekrankheit.
Ob in der Schweiz oder im Ausland – wer sich für ein familienfreundliches Reiseziel entscheidet, spart sich Stress und unnötige Sorgen. Es gibt Ferienparks oder Familienhotels, wo Kinder nicht nur geduldet, sondern ausdrücklich willkommen sind. So müssen Sie sich keine Gedanken machen, wenn es mal etwas lauter zugeht. Falls Sie eine Unterkunft ohne besondere Familienausrichtung wählen, lohnt sich ein kurzer Check vorab: Sind Kinder gern gesehene Gäste? Ein weiteres Plus für entspannte Ferien: Ein Hotel mit Pool oder ein Schwimmbad in der Nähe – so ist Spass für die ganze Familie garantiert.
Kinder für eine Wanderung begeistern? Das klappt am besten, wenn es unterwegs etwas zu entdecken gibt. Routen mit Rätseln und Aufgaben, Themenwege, Kletterparks oder Spielplätze sorgen für Abwechslung und machen die Tour zum Abenteuer. Viele Bergregionen locken mit tollen Angeboten für Familien. Oder Sie denken sich selbst ein Suchspiel aus: Wer findet den schönsten Stein, den grössten Tannenzapfen oder das
bunteste Blatt? So wird die Bergtour im Handumdrehen zur Schatzsuche.
Damit ein Städtetrip mit Kindern nicht zur «Jammerpartie» wird, lohnt es sich, sie aktiv in die Planung einzubeziehen. Lassen Sie Ihre Sprösslinge zum Beispiel selbst eine Route durch den Zoo festlegen oder ein spannendes Museum auswählen. Viele Städte bieten zudem Stadtführungen für Kinder an – so wird die Sightseeing-Tour zum Erlebnis für die ganze Familie. Und ganz wichtig: Pausen einplanen! Ein Spielplatzbesuch, ein spontanes Picknick oder eine Runde Frisbee im Park sorgen für neue Energie und gute Laune.
Morgens gemeinsam an den Strand, nachmittags allein den Ort erkunden oder in Ruhe ein Buch lesen – um im Urlaub zur Ruhe zu kommen, sollten Eltern sich gegenseitig Freiräume ermöglichen. Verbringen Sie den Vormittag mit gemeinsamen Erlebnissen und nutzen Sie den Nachmittag abwechselnd für kleine Auszeiten während der Partner/ die Partnerin sich um die Kinder kümmert. Noch abwechslungsreicher wird der Urlaub, wenn Sie mit befreundeten Familien verreisen. So können die Eltern sich beim Ferienprogramm abwechseln und die Kinder müssen nicht erst nach Spielkameraden suchen. Auch Grosseltern sind tolle Reisebegleiter: Sie entlasten die Eltern und geniessen dabei die Zeit mit ihren Enkeln.
Ein gemeinsames Ferienprojekt sorgt nicht nur für Beschäftigung am Ferienort, sondern schafft auch bleibende Erinnerungen. Wie wäre es mit einem Tagebuch? Schon Kinder ab vier Jahren können mit einer Kinderkamera eigene Eindrücke festhalten. Zusammen mit Flug- oder Zugtickets, Eintrittskarten und
gesammelten Fundstücken wie Muscheln oder getrockneten Blättern entsteht ein kleines Kunstwerk, das die Kinder auch 6 zu Hause immer wieder gern anschauen.