Die Schweizer sind ein Wandervolk. Während allen Jahreszeiten sind in den Bergen Wanderer unterwegs, besonders viele nutzen das oft ideale Wetter mit guter Fernsicht im Herbst. Die Bewegung an der frischen Luft tut gut, sie fördert die Gesundheit und stärkt physisch und psychisch. Doch was genau passiert mit dem Körper, wenn wir auf Schusters Rappen unterwegs sind?
Gesund für Gross und Klein
Wandern verbessert die Ausdauer, stärkt das Herz-Kreislauf-System und kann zur Senkung des Blutdrucks sowie des Cholesterins beitragen. Zudem wird der Bewegungsapparat ganzheitlich trainiert, insbesondere beim Gehen durch unebenes Gelände. Die Bewegung kurbelt den Stoffwechsel an, die Fettreserven können genutzt werden und Muskeln werden aufgebaut. Selbst das Immunsystem kann gestärkt werden. Die Bewegung in der Natur senkt den Stress und das Sonnenlicht sowie die frische Luft hellen die Stimmung auf.
Bei den Kindern wird zudem durch die unterschiedlichen Bodenverhältnisse die Motorik gefördert, ebenso durch Klettern, Balancieren und Umherspringen. Ausserdem stärkt das Wandern auch
das Selbstvertrauen der Kinder durch den Erfolg, eine bestimmte Strecke zurückgelegt oder einen Gipfel erklommen zu haben.
Auf die richtige Ausrüstung setzen
Trotz der Freude an der Bewegung birgt Wandern auch gewisse Risiken. Die grössten Gefahren entstehen durch falsche Ausrüstung, Selbstüberschätzung, Müdigkeit, ungenügende Vorbereitung
und schnellen Wetterwechsel. Bei jeder Wanderung in den Bergen kann falsche oder fehlende Ausrüstung (Wanderschuhe, Regen-/Windjacke, Rucksack, Getränke und Proviant, Wanderkarte)
schnell zu Unfällen führen. Daher ist es wichtig, die richtigen Kleider anzuziehen und einen Rucksack mit den wichtigsten Dingen dabei zu haben.
Sich nicht überschätzen
Wer selten wandert und nicht viel Sport macht, überschätzt die eigene Fitness und das Können leicht. Sind Anfänger oder ungeübte Wanderer auf einer anspruchsvollen Strecke unterwegs, kann
es passieren, dass sie den Anforderungen nicht gewachsen und zum Beispiel in steilem Gelände oder auf schmalen Pfaden überfordert sind. Dabei kann ein Fehltritt schnell zu einem Unfall
führen. Gerade in den Bergen sind eine gute Reaktionsfähigkeit, Körperbeherrschung und Konzentration wichtig. Fehlt die Kondition, wird man schnell müde und ist beim Abstieg bereits erschöpft
von der Anstrengung. Daher ist es wichtig, genügend Pausen zu machen und mit Getränken und Snacks die Energiereserven aufzufüllen.
Das Wetter im Auge behalten
Ein Wetterwechsel kommt in den Bergen häufig vor. Auch wenn man bei Sonnenschein loswandert können Nebel, Temperaturstürze sowie Regen oder auch Blitz und Donner Wanderer schnell einholen. Behalten Sie das Wetter im Auge; wählen Sie wenn nötig eine alternative Route, suchen Sie einen sicheren Unterstand auf oder brechen Sie notfalls die Tour ab.
Schutz vor unliebsamen Folgen
Weniger schlimme, aber oft schmerzhafte Probleme sind zum Beispiel ein verstauchter Knöchel, eine Muskelzerrung, ein Bänderriss oder eine Schürfung. Ganz zu schweigen von später auftretenden Folgeerscheinungen wie einem Sonnenbrand oder einem Muskelkater. Mit folgenden Massnahmen können Sie sich gut vorbereiten:
• Wanderstrecke festlegen, auf Schwierigkeitsgrad, Beschaffenheit und Besonderheiten checken.
• Sonnenschutzmittel, Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Wanderstöcke und Erste-Hilfe-Set nicht vergessen.
• Regen- und/oder Windjacke und leichten Pullover mitnehmen (Zwiebelsystem).
• Gut passende Wanderschuhe wählen.
• Zwischenverpflegung (Nüsse, Früchte, Schokolade) und genügend Getränke (Wasser, ungezuckerten Tee, verdünnte Säfte) mitnehmen.
So motivieren Sie auch die kleinsten Wanderer:
• Kinderwanderwege, Erlebnis- oder Barfusspfade, Themenwege wählen und ein spannendes Ziel festlegen (Burg, Höhle, Gipfelbuch).
• Genügend Pausen machen, z.B. bei einem Spielplatz, an einem Brunnen, bei einem Bach, im Schatten oder auf einer schönen Wiese.
• Einfache Spiele, wie z.B. «wer sieht eine rote Blume, wer findet eine Eidechse, wer sieht den grössten Tannenzapfen» einplanen.
• Die Kinder losschicken: «Suche etwas mit Beinen, etwas mit Punkten, einen spitzen Stein, drei verschiedene Zapfen, einen Stein mit Moos, etc.»
• In der Mittagspause ein Lagerfeuer machen (Achtung: Waldbrandgefahr beachten!).
Unterstützung aus der Apotheke
Lassen Sie sich vor einer grösseren Wanderung oder den Wanderferien in einer TopPharm Apotheke zu Sonnenschutzmitteln und einer kleinen Erste-Hilfe-Ausrüstung beraten. Die SpezialistInnen kennen auch gegen Muskelkater oder Blasen an den Füssen geeignete Mittel und können bei Zerrungen, Verstauchungen oder Schürfungen passende Medikamente oder unterstützende Produkte empfehlen.