Training trotz Babybauch
Schwangere müssen ihr gewohntes Work-out nicht sausen lassen! Die acht grössten Mythen rund ums Training in der Schwangerschaft – und die Wahrheit zum Training mit Babybauch.

Mythos 1: Sport in der Schwangerschaft ist ein Risiko
Solange Sie keine Risikoschwangere sind und der Arzt grünes Licht gibt, dürfen Sie zu zweit trainieren. Denn Sport – selbst wenn er anstrengend ist – hat keine negativen Auswirkungen auf das Kind oder den Verlauf der Schwangerschaft. Dafür hält regelmässiges Training die Mutter fit, vermindert typische Rückenprobleme und Wassereinlagerungen, eine zu starke Gewichtszunahme, Schwangerschaftsdiabetes, Depressionen und sogar den Babyblues nach der Geburt.
Mythos 2: Für Schwangere ist Sport zu anstrengend
Nicht unbedingt, denn auch Schwangere sind leistungsfähig. Als werdende Mutter sollten Sie Ihr Training lediglich an den Zustand Ihrer Schwangerschaft anpassen. Sie waren bisher sportlich aktiv? Dann dürfen Sie sogar intensiver trainieren. Laut einer Studie können Schwangere ihre Belastung gut einschätzen und trainieren meist mit der richtigen Belastung. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und trainieren Sie im Wohlfühlbereich. Sobald es zu anstrengend wird oder Schmerzen auftreten, sollten Sie reduzieren, pausieren oder aufhören.
Mythos 3: Nichtsportlerinnen sollten jetzt nicht durchstarten
Die alte Doktrin der strikten Schonung in der Schwangerschaft gilt längst als überholt – selbst Nichtsportlerinnen wird der Trainingsbeginn in der Schwangerschaft mittlerweile empfohlen.
Mythos 4: Die meisten Sportarten sind verboten
Grundsätzlich ist Ausdauersport wie Walking, Velofahren und Schwimmen, aber auch Muskeltraining wie Pilates, Yoga und leichtes Krafttraining empfehlenswert. Was möglich ist, bestimmt aber letztendlich Ihre Fitness. Trainierte Mütter dürfen durchaus ihre Laufrunde drehen, Volleyball spielen oder im Aerobic-Kurs schwitzen. Sporteinsteigerinnen sollten Sportarten mit Aufprallkräften, Sprüngen und Gegnerkontakt allerdings meiden. Generell tabu sind extreme Belastungen, Kampf und Risikosportarten, bei denen Sie stürzen könnten, Training in der Hitze oder Höhe sowie Tauchen.
Mythos 5: Sport schadet dem Baby
Das hartnäckige Ammenmärchen der schädlichen Übersäuerung des Babys durch das in der Muskulatur der Mutter anfallende Laktat bei höheren Belastungen ist widerlegt: Laktat wird zwar genauso im Muskel einer Schwangeren produziert wie bei einer Nichtschwangeren, aber durch das erhöhte Blutvolumen ist das Baby sogar geschützt.
Mythos 6: Bauchmuskeltraining ist tabu
Im Gegenteil: Bauchmuskulatur und Beckenboden dürfen Sie sowohl vor als auch nach der Geburt gezielt kräftigen. Allerdings sollte die gerade Bauchmuskulatur ab der 20. Schwangerschaftswoche nicht mehr dynamisch gekräftigt werden. Die schräge und die seitliche Bauchmuskulatur dürfen bis zum Ende der Schwangerschaft gestärkt werden. Ideal sind isometrische Übungen, bei denen die Muskulatur ohne Bewegung angespannt wird.
Mythos 7: Mit jedem Monat ist sportlich weniger möglich
Nicht unbedingt, denn in den ersten drei Monaten vergeht vielen Frauen die Trainingslust durch die typische Übelkeit. Vom vierten bis zum sechsten Monat trainiert es sich meist wieder besser. Im letzten Schwangerschaftsdrittel müssen aber fast alle Frauen das Training reduzieren und z.B. vom Joggen aufs Walken wechseln.
Mythos 8: Trainierte Mütter haben schwere Geburten
Im Gegenteil: Sportliche Frauen haben bei der Geburt zwar nicht weniger Schmerzen, benötigen aber weniger Schmerzmittel sowie geburtshelfende Eingriffe und stecken zudem die körperliche Anstrengung besser weg. Gegenüber sportabstinenten Schwangeren nehmen Sportlerinnen in den neun Monaten ausserdem weniger zu, die Erholungsphase nach der Geburt ist kürzer, und sie sind schneller wieder fit.
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