Allergien gehören zu uns
Allergien gehören so selbstverständlich zu unserem Alltag, dass wir sie sogar auf Zwischenmenschliches übertragen: «Ich bin allergisch gegen Wichtigtuer!» Oder: «Ich reagiere allergisch auf Lügen!» Wenn wir das hören, wissen wir: Oha, schon eine Spur davon wird bei dieser Person eine heftige Reaktion auslösen.
So heftig reagiert auch der Körper bei Allergien gegen bestimmte Stoffe. Diese sollte man deshalb meiden. Wenn das nicht möglich ist, können bewährte Therapien helfen.
Wussten Sie das?
Allergien gibt es seit Menschengedenken
Schon in Texten aus dem alten China, Ägypten, Rom und Griechenland sind allergische Reaktionen beschrieben. Im 19. Jahrhundert entdeckten dann englische Ärzte Pollen als Auslöser des «Heuschnupfens».
Stars und ihre Allergien
Halle Berry ist allergisch gegen Krustentiere, Hugh Grant und Tiger Woods leiden an Heuschnupfen, Kim Kardashian bekam vor laufender Kamera eine Katzenallergie diagnostiziert.
Handwerker und ihre Allergien
Allergien können das berufliche Leben von vielen Menschen auf den
Kopf stellen, die eigentlich ihren Job lieben: Ein Bäcker bekommt nach
seiner Lehre eine Mehlallergie, die Bäuerin muss
beim Heuen eine Atemmaske tragen und jede zehnte Pflegfachperson entwickelt eine Allergie auf Latex-Handschuhe.
Was ist eine Allergie?
Das Immunsystem von Allergikerinnen und Allergikern reagiert überempfindlich auf an sich harmlose Fremdstoffe. Diese Stoffe nennt man Allergene.
Wogegen sind wir allergisch?
Allergisch kann man auf Blütenstaub (Pollen), Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Insektengifte, Tiere, Latex, Medikamente, Schimmelpilze, Nickel, Duft- und Konservierungsstoffe und vieles mehr reagieren.
Wie kommt es zu Allergien?
Das Immunsystem reagiert auf Fremdstoffe, die es als Gefahr einstuft. Bei Menschen mit allergischem Potential kommt es beim ersten Kontakt zu einer sogenannten Sensibilisierung auf einen an sich harmlosen Fremdstoff. Das Immunsystem bereitet sich vor, um bei einem erneuten Kontakt mit demselben Fremdstoff schnell und heftig reagieren zu können, obwohl es das nicht sollte.
Wer bekommt eine Allergie?
Jeder Mensch kann eine Allergie entwickeln. Erbliche und nicht vererbbare Faktoren können zur Allergieentstehung beitragen. Ohne familiäre Belastung hat man ein Allergierisiko von weniger als 15%. Haben beide Elternteile Allergien, steigt das Risiko bei ihren Kindern auf über 50%.
Je nach Allergie-Typ reagiert unser Immunsystem auf Allergene lokal an den Kontaktstellen oder im/am ganzen Körper. Symptome treten einzeln und kombiniert auf. Sie sind oft im Alltag einschränkend und können gar den Schlaf stören. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung möglicher Symptome:
- Die Nase juckt, läuft oder ist verstopft. Dies wird begleitet von einem Niesreiz.
- Bei allergischem Asthma verkrampfen die Bronchien und sind entzündet. Betroffene husten und leiden unter Atemnot.
- Die Schleimhaut-Reizung im Magen und im Darm führt zu Übelkeit und Durchfall.
- Die Augen sind gerötet und jucken. Die Lider schwellen an.
- Die Schleimhaut im Hals und am Kehlkopf schwillt an.
- Die Haut ist gerötet, geschwollen und es bilden sich begrenzte Erhebungen, die man Quaddeln nennt. Die Ausschläge und Schwellungen jucken meistens und können auch schmerzen.
Anzeichen eines potenziell lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks sind Blutdruckabfall, Herzrasen, Atemnot und Krampfanfälle.
Bei einer anaphylaktischen Reaktion reagiert der Körper mit Gegenmassnahmen, um akute Kreislaufprobleme zu umgehen: Es kommt zu verkrampften Bronchien mit vermehrter Schleimproduktion und erhöhter Durchlässigkeit der Blutgefässe. Deswegen gehen Flüssigkeit und Eiweisse aus dem Blutkreislauf ins Gewebe über. Der Blutdruck nimmt ab und der Puls wird flacher und schneller. Das kann in Krampfanfällen, Bewusstseinsverslust und Kreislauf-Stillstand münden. Man spricht in dem Fall von einem «anaphylaktischen Schock». Schätzungsweise eine von 100 Personen reagiert einmal im Leben mit einer anaphylaktischen Reaktion auf ein Allergen.
Wie kündigt sich ein anaphylaktischer Schock an?
Kurz nach dem Kontakt mit einem Allergen entwickeln sich bei der betroffenen Person mehrere Symptome – am häufigsten starke Rötungen der Haut mit Quaddeln oder auch Schwellungen im Gesicht und Mund – die schnell an Intensität zunehmen und sich ausbreiten können. Vor allem bei Kindern (aber nicht nur) gehört oft auch starke Atemnot mit keuchenden/pfeifenden Atemgeräuschen dazu. Eine Verwirrtheit oder Desorientierung und Beklemmtheit können folgen.
Was löst einen anaphylaktischen Schock aus?
Die häufigsten Auslöser sind Bienen- oder Wespenstiche, Nahrungsmittel oder Medikamente. Manchmal lässt sich der Auslöser jedoch nicht feststellen.
Was tun?
Handeln Sie sofort
1. Alarmieren Sie den Notarzt: Telefon 144.
2. Sofern es möglich ist, entfernen Sie das Allergen. Beispiel: Sie ziehen den Insektenstachel heraus.
3. Helfen Sie der betroffene Person sich hinzulegen, am besten gemäss deren Wunsch (ist abhängig von den individuellen Symptomen).
4. AllergikerInnen sollten ein Notfall-Set
griffbereit haben. EpiPen: Das ist ein Autoinjektor mit tief dosiertem
Adrenalin. Dieser löst auf Druck automatisch aus (auch durch
Jeans-Stoff). Lesen Sie unbedingt die
Anwendungsinformationen! Adrenalin lindert die Atemnot und erhöht den Blutdruck.
Antiallergische Medikamente:
Es gibt Tabletten, die man unter die Zunge legt oder schluckt. Andere Medikamente werden inhaliert.
Handeln Sie ruhig und überlegt
Sobald medizinische Hilfe hinzugezogen werden kann, enden anaphylaktische Reaktionen höchst selten tödlich.
Ein EpiPen wirkt sehr schnell, aber nur begrenzt. Holen Sie sofort
medizinische Hilfe, auch wenn die Situation sich zu bessern scheint.
Wer ein Notfall-Set braucht, sollte Familienmitglieder, Freunde und Teammitglieder darüber informieren und ihnen zeigen, wie dieses angewendet wird.
Eine Therapie der Allergie lindert kurzfristig die belastenden Symptome und kann langfristig die Verschlimmerung der Krankheit verhindern oder zumindest hinauszögern, sprich in gewissen Fällen sogar verbessern. Für eine gezielte Therapie muss die Ursache einer Allergie abgeklärt werden.
Allergie-Check
In vielen Apotheken können Sie sich unkompliziert auf zehn häufige Allergene testen lassen. Dafür braucht es einen Tropfen Blut.
- Pollen: Beifuss, Birke, Esche,
- Glaskraut, Lieschgras
- Hausstaubmilben
- Hunde und Katzen
- Schimmelpilze
- Küchenschaben
Umfassendere Abklärungen wie Haut- und Bluttests führt der Allergologe bzw. die Allergologin durch. Die Resultate werden in Ihren Allergie-Pass eingetragen. Dieser ist digital oder in Papierform erhältlich und sollte immer auf sich getragen werden.
Was tun?
Die Allergene meiden
Die effizienteste Therapie ist das Meiden eines Allergens. Lesen Sie dazu die Tipps auf den folgenden Seiten.
Mit Medikamenten die Beschwerden lindern
Oft kann man Allergene nicht oder nicht gänzlich meiden. Dann kann eine Ärztin oder ein Apotheker bewährte Medikamente abgeben:
- Mastzellstabilisatoren: Sie verhindern die
Freisetzung von Stoffen, die allergische Symptome verursachen. Diese
Medikamente brauchen einige Tage, bis sie wirken. Deswegen nimmt man sie
vorbeugend ein.
- Kortison: Das sogenannte Glukokortikoid hemmt Entzündungen und damit auch die Symptome einer Allergie.
- Antihistaminika: Sie hemmen die Funktion des körpereigenen Botenstoffs «Histamin», der Entzündungsreaktionen befeuert. Auf diese Weise entstehen weniger Symptome.
Komplementärmedizin
Es gibt lindernde Präparate aus der Homöopathie, der Naturheilkunde und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Die spezifische Immuntherapie: SIT
Bei einer SIT verabreicht man regelmässig und kontrolliert ansteigende Dosen eines Allergens. So versucht man eine Toleranz des Immunsystems auf das Allergen zu erreichen. Eine SIT dauert über mehrere Jahre. Sehr gute Erfolge wurden beispielsweise bei Allergien gegen Insektengifte erzielt.
Die Allergene sind bei dieser Allergieform die Eiweisse aus den Pflanzenpollen. Meist sind dies Gräser, aber auch Kräuter und Bäume können Allergien auslösen. Im Volksmund spricht man von «Heuschnupfen». Einer von fünf Schweizern ist von einer Pollenallergie betroffen.
Typische Symptome
Die Symptome zeigen sich saisonal und sind individuell verschieden. Die Beschwerden der Pollenallergie beschränken sich auf die Blütezeit der jeweiligen allergieauslösenden Pflanzen. Charakteristisch sind eine laufende Nase, tränende und gerötete Augen sowie Niesattacken.
Eine Therapie ist wichtig
Die Symptome können sich über die Jahre in die Lunge ausbreiten und ein allergisches Asthma auslösen. Durch eine konsequente Therapie kann man einer Verschlechterung vorbeugen.
Kreuzallergie
Manche Nahrungsmittel haben ähnliche Eiweissstrukturen wie die allergieauslösenden Pollen. Das Immunsystem von Betroffenen reagiert darum auf Nahrungsmittel UND Pollen. Das Paradebeispiel: BirkenallergikerInnen können oft eine Kreuzallergie auf Äpfel entwickeln. Das zeigt sich dann als stark juckender Mundraum. Gekochtes Obst und Gemüse lösen übrigens weniger allergische Reaktionen aus.
Was tun?
Den Kontakt mit Pollen kann man nicht meiden, aber vermindern.
In den Innenräumen
Während der Pollensaison
lüften Sie nur kurz frühmorgens. Es gibt Pollenfilter für die Fenster,
für Klimageräte und Staubsauger. Die Wäsche trocknen Sie drinnen.
In Augen und Nase
Draussen schützt eine eng
anliegende Sonnenbrille die Augen. Die Pollen in der Nase spülen Sie
regelmässig mit einer Salzwasserlösung weg.
Pollenarm in die Nacht
Entkleiden Sie sich ausserhalb des Schlafzimmers. Duschen Sie vor dem Schlafengehen und waschen Sie dabei die Haare.
Hohe Pollendichte meiden
Mit den frei verfügbaren
Pollenprognosen – online und über entsprechende Apps – finden Sie
pollenarme Regionen und Zeitpunkte für Freizeitaktivitäten oder für
Ferien.
Therapie
Diese besprechen Sie mit Ihrer
Apothekerin oder Ihrem Arzt. Gegen eine Verschlechterungder Krankheit
hilft oft eine spezifische Immuntherapie.
Hausstaubmilben sind harmlose Spinnentiere. Sie sind so winzig, dass wir sie von blossem Auge kaum sehen können. Ihre Nahrung sind menschliche und tierische Hautschüppchen im Hausstaub. Matratzen, Bettdecken, Kissen, Vorhänge, Polstermöbel und Teppiche bieten ihnen somit einen guten Lebensraum. Ihr Kot, den wir einatmen, ist das eigentliche Allergen.
Typische Symptome
Die Allergie-Symptome sind das ganze Jahr über da. Im Winter nehmen sie in wenig gelüfteten Räumen sogar zu.
Was tun?
Wir können die Milben nicht meiden, jedoch ihre Anzahl und den Kontakt mit ihnen reduzieren.
Milbendichte Überzüge
Diese gibt es für Matratzen, Bettdecken und Kissen.
Unterwegs
Schützen Sie sich in fremden Betten mit einem milbendichten Stoffschlafsack und Ihrem eigenen Kissen.
Temperaturen
Ab
60 Grad sterben die Milben. Bettwäsche waschen Sie darum mindestens
einmal pro Woche mit mindestens 60 Grad. Bei kühlen und trockenen
Bedingungen nimmt die Anzahl an Milben ab. Sorgen Sie darum für ein
kühles Schlafzimmer mit niedriger Luftfeuchtigkeit.
Staubfänger und Tiere
Je
weniger Staub, desto weniger Milben. Tiere sollten sich ausserhalb des
Schlafzimmers aufhalten. Verzichten Sie am besten auf Teppiche,
Plüschtiere o.Ä.
Therapie
Auch bei dieser Allergie kann eine spezifische Immuntherapie versucht werden.
Eine Allergie gegen Nahrungsmittel kann in jedem Alter auftreten. Bei Kleinkindern kann es gut sein, dass eine Allergie mit dem Alter auch wieder verschwindet.
Häufige Allergene bei Säuglingen und Kleinkindern:
Hühnerei, Kuhmilch und Nüsse.
Häufige Allergene bei Jugendlichen und Erwachsenen:
Apfel, Erdnuss, Fisch, Karotten, Kiwi, Nüsse, Pfirsich, Krustentiere, Sellerie und Soja.
Typische Symptome
Die Reaktion beginnt im Mund: Er fühlt sich unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Allergen pelzig an und die Lippen, die Zunge oder die Schleimhaut im Mund beginnen zu jucken und schwellen an. In seltenen Fällen gibt es verzögerte Reaktionen nach bis zu 36 Stunden.
Die Reaktion breitet sich im Körper aus:
Es
folgen Übelkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. Die Haut
reagiert mit einem juckenden Ausschlag, die Lunge mit Asthma. Auch eine
anaphylaktische Reaktion kann vorkommen.
Schon winzige Mengen können allergisch wirken:
Beim Kochen reichen schon Spuren in einer nicht sauber abgewaschenen Pfanne für eine allergische Reaktion.
Was tun?
Sobald Sie wissen, auf welche Nahrungsmittel Sie allergisch reagieren, sind diese konsequent zu meiden.
Verpackte Nahrungsmittel
Manchmal ändern die
Rezepturen. Lesen Sie darum auch bei vertrauten Nahrungsmitteln immer
die Angaben zu den Inhaltsstoffen. Selbst Spuren von allergieauslösenden
Lebensmitteln müssen aufgelistet werden (z.B. wenn Produktionslinien
nicht getrennt werden können).
Nahrungsmittel unterwegs
Am Buffet, in Auslagen
von Bäckereien und in Eisdielen werden über die Schöpflöffel und
Servierzangen Spuren von Nahrungsmitteln verteilt. Nehmen Sie nur
«reine» Esswaren entgegen. Erstellen Sie für Reisen eine Liste Ihrer
allergieauslösenden Lebensmittel, die für das lokale Servicepersonal
verständlich ist.
Auch diese Allergie kann in jedem Alter auftreten, nach zahlreichen Stichen ohne allergische Reaktion. Die häufigsten Allergene sind das Gift von Bienen und Wespen. Auch gegen das Gift von Hornissen, Hummeln und Ameisen können Allergien auftreten.
Typische Symptome
Die Symptome entwickeln sich schnell nach dem Stich. Um die Einstichstelle wachsen Rötungen und Schwellungen, die über 10 Zentimeter Durchmesser erreichen können und stark jucken. Bei etwa 3 von 100 allergischen Personen kommt es zu Juckreiz und Ausschlägen am ganzen Körper, und teils auch zu anaphylaktischen Reaktionen.
Was tun?
Sobald Sie wissen, auf welche Insektengifte Sie allergisch reagieren, sind diese konsequent zu meiden.
Erste Hilfe
Entfernen Sie gegebenenfalls den
Stachel. Die ärztlich verordneten Medikamente (je nach Diagnose
Antihistaminika, Kortison und/oder Adrenalin) müssen sofort eingenommen
werden. Bei Zeichen eines anaphylaktischen Schocks rufen Sie den
Sanitätsnotruf: Tel. 144.
Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Insekten
Gehen
Sie nicht barfuss über Wiesen, fahren Sie mit geschlossenem Mund und
Brille Fahrrad sowie mit geschlossenem Helm Motorrad, und seien Sie
vorsichtig, wenn Sie draussen essen und trinken.
Therapie
Wenn Sie wissen, dass Sie zu heftigen
Reaktionen auf Insektenstiche neigen, besprechen Sie mit Ihrer
Apothekerin oder Ihrem Arzt Ihre Notfallmedikamente und tragen Sie diese
immer auf sich. Langfristig zeigten spezifische Immuntherapien gute
Resultate bei Insektengiften.
Allergie gegen Tiere
Am häufigsten reagiert man bei uns allergisch auf Katzen, Hunde, Pferde und Nagetiere. Die Allergene befinden sich im Speichel der Tiere, in ihren Talgdrüsen, in Hautschuppen und im Urin. Über die Luftzirkulation erleidet man manchmal allergische Symptome, auch wenn kein Tier in der Nähe ist.
Allergie gegen Latex
Problematisch ist vor allem der direkte Kontakt mit Latex-Einweghandschuhen oder der Staub gepuderter Latex-Handschuhe. Das Allergen ist dabei nicht der Puder, sondern Proteine des Kautschukbaumes, die vom Puder aus dem Latex herausgezogen und überall verteilt werden. Latex ist zudem in vielen anderen Produkten enthalten, von Luftballonen bis Flipflops. Von vielen dieser Gegenstände werden jedoch Alternativen ohne Latex angeboten.
Wichtig: Informieren Sie medizinische Fachpersonen über Ihre
Latex-Allergie. Dann benutzen diese latexfreie Handschuhe.
Allergie gegen Medikamente
Am häufigsten lösen Antibiotika Allergien aus, aber grundsätzlich
können fast alle Arzneimittel zu einer allergischen Reaktion führen.
Dabei kommt es auch darauf an, wie das Medikament eingenommen wird;
gespritzte Wirkstoffe machen öfters Probleme als geschluckte. Zum
Beispiel können tierische Produkte in Impfpräparaten allergische
Reaktionen auslösen.
Wichtig: Melden Sie jede ungewöhnliche Reaktion nach der
Einnahme
eines Medikaments oder einer Impfung Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.
Falls es sich um eine eindeutige Allergiereaktion handelt, darf sie/er
Ihnen den Wirkstoff dieses Medikaments auf keinen Fall nochmals
verschreiben/verimpfen. Denken Sie auch daran, jede
Gesundheitsfachperson, die Sie noch nicht kennt, über eine
Medikamenten-Allergie oder frühere Impfreaktion zu informieren.
Allergie gegen Schimmelpilze
Allergen sind die Sporen von Schimmelpilzen, die wir mit der Luft einatmen. Schimmelpilze kommen überall vor. Sie leben drinnen und draussen an feuchten Orten. Lüften Sie darum regelmässig die Wohnräume, speziell das Badezimmer, und halten Sie diese möglichst kühl und trocken. Eventuell lohnt sich eine fachgerechte Abklärung und Entfernung von Schimmelpilzbewuchs.
Interessant
Allergien nehmen in städtischen Gebieten zu
Je höher der Lebensstandard und je hygienischer die Umgebung ist, desto häufiger leiden Menschen an Allergien. Man erklärt dies mit einem generell niedrigeren Allergierisiko bei Kindern, die auf Bauernhöfen oder in einem ähnlichen Umfeld aufwachsen. Forscher suchen intensiv danach, was auf dem Land zur Reduktion von Allergien beiträgt.
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