Mozart-Musik soll epileptische Anfälle vorbeugen
Mozart-Musik soll bei Epilepsie-Kranken Anfälle vorbeugen können. Dies geht aus einer Studie des Instituts Serafico in Assisi (Italien) hervor, das auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen spezialisiert ist.
Laut der Untersuchung hat das Hören der Mozart-Sonate K448 positive Auswirkungen bei der Behandlung von Epilepsie. Bei jedem zweiten Patienten sei bei regelmässigem Hören des Stücks ein Rückgang von 21% bei der Zahl epileptischer Anfälle festgestellt worden. In 10% der Fälle seien diese Anfälle ganz verschwunden.
An der Forschung beteiligten sich Personen, bei denen sich trotz Behandlung mit Medikamenten keine Besserung eingestellt und die im Halbjahr vor Beginn der Studie mindestens 2 epileptische Anfälle erlitten hatten. Die Patienten hörten 6 Monate lang täglich 30 Minuten der Mozart-Sonate.
Neben einer Reduzierung oder dem Verschwinden der epileptischen Anfälle wurde auch eine Besserung der Lebensqualität der Patienten festgestellt. Sie wirkten weniger nervös.
Die positiven Auswirkungen der Mozart-Musik waren jedoch temporär. Nach einigen Monaten, in denen sie nicht mehr die Sonate gehört hatten, traten bei den Patienten die epileptischen Anfälle wieder auf.
«Diese Studie bezeugt, wie wichtig Musiktherapie im Umgang mit Epilepsie ist, vor allem wenn die Behandlung mit Medikamenten keine besonderen Resultate zeigt", sagt Sandro Elisei, Direktor des Instituts Serafico. Weltweit leiden 65 Millionen Menschen an Epilepsie. Allein in Italien werden jährlich 30'000 neue Fälle diagnostiziert.
Quelle: SDA