Die im Sonnenlicht enthaltene schädliche UV-Strahlung löst eine akute Entzündung der Haut aus. Oft kann dies auch zusammen mit einem Sonnenstich auftreten.

Bei wiederholtem Sonnenbrand droht eine dauerhafte Schädigung der Haut, zum Beispiel in Form einer verstärkten Empfindlichkeit, der Hautalterung und Sehstörungen. Am folgenreichsten ist jedoch das erhöhte Hautkrebsrisiko (für aktinische Keratosen und Melanome).

Zentral ist deshalb ein konsequenter Sonnenschutz mit UV-dichter Bekleidung und Sonnencreme, -Lotion -Spray, -Fluid oder Milch. Diese enthalten physikalische und chemische UV-Filter, welche in den meisten Fällen vor UV-A und UV-B Strahlen schützen (siehe unten).

6 X X Sonnenbrand Textvorschlag andfrank 2024 V02
UV Strahlung

Ab ein paar Stunden nach dem Sonnenüberschuss

• Rötung, teils scharf ab der Kleiderlinie beginnend

• Schwellung

• Schmerzen, teils Spannen der Haut

• Juckreiz

Der Höhepunkt der Symptomintensität ist etwa nach einem Tag erreicht.

• Bei starker Verbrennung tritt eine Blasenbildung auf (medizinisch eine «Verbrennung 2. Grades»)

Die Beschwerden können mit Abschuppung der abgestorbenen Hautzellen 2 Wochen anhalten. Je nach Schweregrad können Bräunungen und/oder Pigmentflecken bleiben.

Sonnenlicht enthält neben dem sichtbaren Licht auch sogenannte Ultraviolette (UV)-Strahlung, welche durch die Atmosphärenluft und Wolken dringt. In Wasser dringt ein beachtlicher Teil der Strahlung zumindest Zentimeterweit ein. Der Rest wird teilweise reflektiert, was zu einer höheren Belastung an UV-Strahlen über Wasseroberflächen führt.

  • UV-B: Die Strahlen dringen in die oberste Hautschicht ein, schädigen das Erbgut von Hautzellen und erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs.
  • UV-A: Die Strahlen dringen durch die oberen Hautschichten bis in die Lederhaut ein. Sie sind insbesondere auch für die Hautalterung verantwortlich.
  • Tragen Sie häufig und genügend Sonnencreme auf, selbst bei Bewölkung oder kühlen Temperaturen.
  • Richten Sie den Sonnenschutz nach der zu erwarteten Dosis an Sonnenstrahlen aus: Diese ist abhängig von der Jahreszeit und der Wetterprognose. Wichtig sind auch ihre Outdoor-Pläne und ihre individuelle Empfindlichkeit.
  • Tragen Sie einen Sonnenhut.
  • Auch beim Baden bei intensiver Sonneneinstrahlung empfiehlt sich eine grossflächig bedeckende Badekleidung, beispielsweise ein Bade-T-Shirt für Männer und Knaben.
  • Kontrollieren Sie regelmässig ihre Haut auf sich verändernden Pigmentflecken und lassen Sie sich bei Unklarheiten medizinisch beraten.

Schon gewusst?

Hauttyp vs. saisonale Sonnenschutzempfehlungen: In Mitteleuropäischen Ländern wie auch der Schweiz haben die meisten Menschen den Hauttyp 3 («Mischtyp»). Dies ist wichtig zu wissen, da der LSF*-Faktor aller Sonnenschutz-Produkte darauf basiert. Jedoch weiss man heute, dass sich beinahe die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer mit sehr hellem Hauttyp als zu dunkel einschätzen. Die Krebsliga empfiehlt deshalb, den Sonnenschutz eher an saisonale Gegebenheit anzupassen.

*LSF: Der Lichtschutzfaktor gibt an, mit welchen Faktor die Eigenschutz unserer Haut durch das Sonnenschutzprodukt erhöht wird, bei genügendem Auftragen (je nach Produkt vier gehäufte Esslöffel für ein komplettes Eincremen). → Entsprechend schützen beispielsweise nur Produkte mit LSF 50 einen Tag lang bei Personen mit Mischtyp-Haut.

Mitteleuropäische Hauttypen
HauttypTyp 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
Typ 5
Typ 6

Natürliche

Hautfarbe

sehr hell,
sehr häufig
Sommer-
sprossen
hell, häufig
Sommer-
sprossen
hell bis
hellbraun
hellbraun,
oliv
dunkel-
braun
dunkel-
braun bis schwarz
Bezeichnung
Keltischer Typ
Nordischer Typ
Mischtyp
Mediterraner Typ
Dunkler Typ
Schwarzer Typ
Eigenschutzzeit in der Sonne (ca.)
Bis 10 Min
Bis 20 Min.
Bis 30 Min.
Bis 60 Min.
Bis 90 Min.
länger als 90 Min.