Auch ältere Menschen fragen gern «Doktor Internet»
Seniorinnen und Senioren in der Schweiz halten grosse Stücke auf das Gesundheitssystem. Das hält viele aber nicht davon ab, hin und wieder «Dr. Google» zu konsultieren.
Gemäss einer internationalen Umfrage nutzen in der Schweiz 43% der Personen ab 65 Jahren das Internet, um sich über Gesundheitsfragen zu informieren. Jede zehnte Person schaut sich Informationen zur eigenen Gesundheit online an oder lädt sie herunter, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte.
Dass viele ältere Menschen in der Schweiz dem Internet bald mehr vertrauen könnten als dem Arzt, ist aber nicht zu befürchten. Vier Fünftel von insgesamt 3200 Befragten in dieser Altersgruppe sind mit der Qualität der Gesundheitsversorgung zufrieden. Damit liegt die Schweiz von elf untersuchten Ländern an der Spitze vor Neuseeland und Norwegen.
Praktisch alle Befragten (97%) in der Schweiz haben einen Hausarzt oder eine Hausärztin. Die rasche Verfügbarkeit der Mediziner hat gegenüber der Befragung von 2014 allerdings abgenommen. Erhielten vor drei Jahren noch knapp zwei Drittel der Befragten am gleichen oder am nächsten Tag einen Arzttermin, so war es 2017 nur noch knapp die Hälfte.
Jeder fünfte Befragte hat Probleme bei der Koordination der Behandlung festgestellt, beispielsweise widersprüchliche Angaben von verschiedenen medizinischen Fachpersonen oder überflüssige, bereits früher gemachte medizinische Tests. Dieses Resultat hat sich gegenüber 2014 kaum verändert.
Quelle: SDA