Liebe heilt Wunden
Kleinere Verletzungen gehören zum Spielen und Herumtoben dazu. Mit der richtigen Versorgung und gutem Zureden ist das Schlimmste jedoch meist schnell überstanden.

Selbst behandeln oder zum Arzt?
Inspizieren Sie, am besten noch während sie trösten, die Wunde. Zum Glück lassen sich die meisten Alltagsverletzungen selbst behandeln. Bei Bisswunden, Wunden im Gesicht und solchen, die stark bluten oder mehrere Millimeter tief sind, ist ein Arztbesuch allerdings unumgänglich. Auch stumpfe Verletzungen an Kopf und Rumpf, die mit grossen Schmerzen einhergehen, sowie Verletzungen, welche Bewegungen stark einschränken, müssen durch einen Arzt abgeklärt werden. Auch bei Verdacht auf Augenverletzungen muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Bei einfachen Schürf- oder Schnittwunden tut’s in der Regel hingegen ein Griff in die Hausapotheke. Auf jeden Fall gilt es bei einer Wunde immer auch zu prüfen, ob der Tetanusschutz (Starrkrampf) noch ausreichend ist.
Wundversorgung aus der Hausapotheke
Das sollten Sie zu Hause haben:
- Pflaster in verschiedenen Grössen oder solche zum Selbstzuschneiden
- sterile Gazekompresse
- selbstklebende Gazebinde
- elastische Binde und allenfalls Verbandklammern
- Dreiecktuch
- Wundspüllösung oder Wundgel (ohne Alkohol)
- Desinfektionsmittel
- Blasenpflaster
- gut schneidende Schere
- spitze Pinzette
- kühlende Wund- und Heilsalbe
- juckreizstillende Salbe
- Taschentücher
- Kühlkompresse
- Einmalhandschuhe
Das Wichtigste zuerst
Da offene Wunden anfällig für Infektionen sind, sollten sie keimfrei abgedeckt werden. Bei kleineren Blessuren reicht dafür ein Pflaster oftmals aus. Bei grösseren Wunden empfiehlt sich, einen Verband mit sterilen Kompressen und Gazebinden anzulegen.
Schürfwunden
Vom Rad gefallen oder beim Wegrennen ausgerutscht: Schürfwunden sind die wohl häufigsten Verletzungen, mit denen Kinder heimkommen. Zum Glück handelt es sich dabei meist nur um oberflächliche Wunden, die wenig bluten. Dafür sind sie oft verschmutzt, etwa mit Erde, Schotter oder Strassendreck. Um eine Infektion zu verhindern, sollte die Wunde auf jeden Fall gereinigt und desinfiziert werden: Reinigen Sie die Wunde mit einer Wundspüllösung oder im Notfall unter fliessendem, nicht zu kaltem Wasser, und beseitigen Sie vorsichtig anhaftende Schmutzteilchen. Nutzen Sie dafür eventuell eine Pinzette und sterile Tupfer oder ein spezielles Wundreinigungstuch aus der Apotheke. Anschliessend die Wunde und Wundränder desinfizieren und wie beschrieben einen Verband anlegen oder bei kleineren Verletzungen ein passendes Pflaster aufbringen.
VORSICHT: Sollten eindringende Teile zu einer tieferen Verletzung geführt haben oder eine Wundreinigung nicht möglich sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf oder lassen Sie sich in Ihrer TopPharm Apotheke beraten.
Schnittwunden
Schnittverletzungen bluten meist stark und sehen auf den ersten Blick fürchterlich dramatisch aus. Doch hier können Sie die Kleinen beruhigen, denn Schnittwunden heilen meist schnell, da sie klar begrenzte Wundränder haben. Damit das gelingt, sollte die Wunde abgedeckt werden.
VORSICHT: Bei tieferen und grösseren Schnittwunden, solchen mit ausgefransten Rändern oder starkem Bluten bitte zum Arzt gehen.
Platzwunden
Bei einer Platzwunde reisst die Haut durch einen plötzlichen Aufprall regelrecht auf. Meist blutet es stark und sieht ziemlich beängstigend aus. Zum Glück heilen auch Platzwunden in der Regel recht gut. Dafür die Stelle mit einem Tupfer oder Wundreinigungstuch säubern und dann mit einem passenden Pflaster und Wundverschluss-Streifen abdecken oder je nach Verletzungsort eine lockere Kompresse anlegen.
VORSICHT: Bei Kopfverletzungen bitte immer zum Arzt gehen, selbst wenn sie nicht stark bluten – es könnte sich auch um eine Gehirnerschütterung oder eine noch gefährlichere innere Blutung handeln!
TopPharm hilft
Ihr Gesundheits-Coach hilft Ihnen gerne bei der Zusammenstellung einer Hausapotheke und beantwortet alle Ihre Fragen rund um die Themen Wundversorgung und Verletzungen. Zudem haben Sie in den TopPharm Apotheken die Möglichkeit, Ihre Wunde fachgerecht versorgen zu lassen. Weitere Informationen zum Angebot finden Sie im Internet unter www.toppharm.ch/medizinische-hilfe-der-apotheke