Velofahren ist in den letzten Jahren immer mehr zum Trend geworden. Wir zeigen Ihnen, welche positiven Auswirkungen das regelmässige Velofahren an der frischen Luft auf Ihre Gesundheit hat und warum es dazu keine sportlichen Höchstleistungen braucht.

Ob für den Arbeitsweg, zum Einkaufen oder als sportlicher Ausgleich – Velofahren hat bereits vor der Pandemie immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Doch nun ist der Trend nicht mehr zu stoppen: Über 500’000 Velos und E-Bikes wurden im Jahr 2020 verkauft – Tendenz steigend. Denn Velofahren wird stets für seine positiven gesundheitlichen Effekte gerühmt: Ob auf dem E-Mountainbike oder dem trendigen City-Velo, ob Jung oder Alt – von der gesundheitsfördernden Wirkung des Velofahrens kann jeder profitieren! 

Velofahren ist gut für:

Den Kopf

Regelmässiges Velofahren hat viele positive Auswirkungen auf unser Gehirn:

  • Die Bewegung an der frischen Luft regt die Hirndurchblutung an. Nervenzellen verzweigen sich besser und das Gehirn wird leistungsfähiger.
  • Wachsamkeit ist im Strassenverkehr besonders wichtig. Das konstante In-die-Pedale-Treten, gepaart mit dem Lenken, mit sich umschauen und konzentrieren, steigert die Koordination und schärft die Sinne.
  • Velofahren ist besonders geeignet, um den Geist zu entspannen. Glücks- und Entspannungshormone wie Serotonin und Endorphine werden dabei ausgeschüttet und reduzieren nachweislich Stress. Auch gegen depressive Verstimmungen kann Velofahren helfen. Forscher gehen davon aus, dass die zyklischen Beinbewegungen eine entspannende Wirkung auf die Psyche haben.

Die Muskeln

Velofahren ist ein effektives Abnehmtraining und eignet sich auch als Ausdauertraining und zum Muskelaufbau. Der Fettstoffwechsel kann durch das Velofahren angekurbelt werden und pro Stunde auf dem Sattel verbrennen Sie um die 400 Kilokalorien. Unterwegs auf dem Velo werden verschiedene Muskelgruppen beansprucht:

  • Ihre Bauchmuskulatur ist für die Rumpfstabilität im Einsatz.
  • Das Lenken beansprucht die Arme, die oberen Rückenmuskeln und die Brustmuskeln.
  • Möchten Sie besonderen Fokus auf die Arme und den Oberkörper legen, so eignen sich Waldwege, Bergstrecken und unebenes Terrain besonders gut.
  • Waden und Oberschenkel werden beim Velofahren besser als mit jeder Beinmaschine im Fitnesscenter trainieren.

Die Lunge

Durch die Bewegung an der frischen Luft gelangt mehr Sauerstoff in Ihre Lunge und in Ihren Blutkreislauf. Die trainierte Lunge kann verbrauchte Luft besser aus den Lungen pressen und neue sauerstoffreiche Luft aufnehmen. Mit der verbesserten Ventilation der Lunge wird Infekten und Atemwegserkrankungen vorgebeugt.

Wichtig: Wenn Sie bei sehr kalten Temperaturen Velo fahren, sollten Sie eine Stoffmaske oder ein Schlauchtuch anziehen, damit die eisige Luft nicht ungewärmt in die Lunge gelangt. Dies kann sonst schnell zu Erkältungen führen.

Die Gelenke

Möchten Sie Ihren Rücken stärken? Velofahren wirkt sich auch positiv auf die Körperhaltung aus, da dabei unter anderem die Muskeln zwischen den Rückenwirbeln trainiert werden.

Wichtig: Achten Sie auf eine korrekte Sitzhaltung und eine gute Sattel- und Lenkradeinstellung. Velofahren ist ein sehr gelenkschonender Sport. Die Belastung in den Knien ist nur gering, solange Pedal und Sattelhöhe korrekt auf Sie abgestimmt sind. Und die sich wiederholenden regelmässigen Bewegungen versorgen die Gelenke mit Nährstoffen, während Abbauprodukte schneller entsorgt werden. Velofahren eignet sich also als gesunde Bewegung im Alltag; auch für ältere Menschen mit sensiblen Gelenken.

Das Herz-Kreislauf-System

Regelmässige Bewegung verringert nachweislich das Risiko für eine Herz­Kreislauf­Erkrankung. Bereits 33 gefahrene Kilometer pro Woche sollen dabei das Risiko für koronare Herzerkrankungen halbieren. Der Blutkreislauf kommt in Schwung, die Durchblutung wird gefördert und zusätzlich wird Cholesterin besser abgebaut. Velofahren ist also auch empfehlenswert bei hohem Blutdruck – wobei Bluthochdruckpatienten eine kurze Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfohlen wird.

Das Immunsystem

Velofahren bei Sonne, Wind und Wetter: Diverse Studien haben gezeigt, dass die körperliche Betätigung an der frischen Luft die Leistungsfähigkeit des Immunsystems steigert. Durch die unterschiedlichen Kälte­ und Wärmereize erhöht sich Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungen. Zusätzlich steigert die Bewegung draussen die Aufnahme von natürlichem Licht über die Netzhaut der Augen. Dadurch wird die Vitaminproduktion angeregt, was wiederum einen positiven Effekt auf Ihr Immunsystem hat.