Wir orientieren uns hauptsächlich über das Sehen. Daher schränken uns Probleme mit den Augen oftmals stark ein. Lesen Sie mehr über die häufigsten Augenbeschwerden.

Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan, gleichzeitig gehören sie zu den empfindlichsten Körperteilen. Bei Problemen mit den Augen ist eine schnelle Abklärung wichtig. Folgende Augenbeschwerden treten häufig auf:

Im Winter ist die Luft trocken und wir halten uns hauptsächlich in geschlossenen Räumen auf. Dies hat Auswirkungen auf unsere Augen und lässt sie eher tränen. Arbeiten wir zusätzlich am Computer, beugen uns über ein Tablet oder Handy, konzentrieren wir uns oft so stark, dass das Blinzeln der Augen vergessen geht. Normalerweise erzeugen wir durch Blinzeln rund 15’000 Lidschläge am Tag, das bedeutet, wir blinzeln pro Minute zwischen 15 und 25 Mal. So verteilen wir einen Tränenfilm über die Hornhaut. Blinzeln wir zu wenig, funktioniert das Benetzen der Augen nicht mehr oder zu wenig. Dies trocknet die Augen aus, sie beginnen zu schmerzen und röten sich. Aber nicht nur Bildschirmarbeit kann Beschwerden verursachen: Auch im Alter, aufgrund von Krankheiten oder anderen Umständen, kann sich der natürliche Tränenfilm der Augen reduzieren oder in der Zusammensetzung ändern. Mit künstlichen Tränen können Sie dem vorbeugen oder eine sich anbahnende Reizung lindern.

Die Bindehaut ist eine dünne, glasklare Schleimhaut, die den vorderen Teil unseres Augapfels, welcher nicht mit Hornhaut bedeckt ist, mit den Lidern verbindet. Wenn sie durch Fremdkörper oder Reizstoffe gestört oder infiziert wird, entzündet sie sich und es zeigt sich eine Rötung im sichtbaren, weissen Teil des Auges. Man hat das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Dabei tränen und brennen die Augen und sondern oft ein Sekret ab. Diese Anzeichen können auf eine Bindehautentzündung hinweisen, die mit Abstand am häufigsten vorkommende Augenerkrankung. Eine Bindehautentzündung kann durch eine Allergie entstehen oder durch Viren, Bakterien und Pilze ausgelöst werden. Meistens klingen die Beschwerden nach einer Woche ab, selten dauern sie länger (vor allem bei Allergien). Bei leichten Beschwerden hilft es, kühlende Auflagen zum Lindern des Brennens und Juckens zu verwenden. Sie helfen auch zum Abschwellen. Zusätzliche künstliche Tränen (Augentropfen) oder Augengels unterstützen die Behandlung. Damit die Beschwerden gezielt behandelt werden können, ist es wichtig, die Ursache und den Schweregrad durch eine Fachperson abklären zu lassen. Gerade im Fall von Allergien kann eine Entzündung jedoch lange anhalten. Nicht immer ist es möglich, den Allergie-Auslöser zu meiden. Hält die Entzündung dadurch monatelang an, ist es wichtig, die genaue Ursache abzuklären und eine Behandlung zu starten.

Die Bindehautentzündung ist die am häufigsten vorkommende Augenerkrankung.

Ein Gersten- oder Hagelkorn im Auge kann entstehen, wenn sich eine kleine Drüse am Lidrand entzündet. Dies ist für die Betroffenen sehr unangenehm, in der Regel aber eine harmlose Augenlidentzündung. Die Entzündung kann am oberen oder unteren Augenlid entstehen; je nach betroffener Drüse nennt man es ein inneres oder äusseres Gerstenkorn.

Das Gerstenkorn wird umgangssprachlich auch oft «Urseli» oder «Gritli» genannt.

Die Ursache kann zum Beispiel eine sichtbare Verdickung eines Wimpernhaarbalgs oder auf der Innenseite eine hochrote Vorwölbung sein. Die Talg- oder Schweissdrüsen schwellen an und der gesammelte Eiter zeigt sich häufig als dicker, gelber Punkt, entstanden durch eine bakterielle Infektion (etwa mit Staphylokokken oder Streptokokken). Verunreinigte Kosmetika oder unreine Kontaktlinsen können die Ursache
dafür sein. Bei Kindern entsteht eine Entzündung, wenn sie sich mit ungewaschenen Händen die Augen reiben. Viele nennen das Gerstenkorn umgangssprachlich auch «Urseli» oder «Gritli». Ein Gerstenkorn muss nicht zwingend behandelt werden. Oft schwellen diese von alleine wieder ab. Bei einem chronisch auftretenden Gerstenkorn oder wenn sich nach einer Woche keine Besserung zeigt, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden, da dies beispielsweise auch ein Anzeichen für Diabetes mellitus sein kann. Ein Hagelkorn ist nicht eitrig, schwillt auch nicht an und verursacht somit normalerweise keine Schmerzen. Es ist zudem nur die Lidhaut betroffen.

Beim grünen Star handelt es sich um verschiedene Augenerkrankungen, bei welchen der Sehnerv nach und nach dauerhaft beschädigt wird. Zur Früherkennung bestimmter Glaukom-Formen empfiehlt es sich, ab dem 50. Lebensjahr regelmässig den Augeninnendruck messen zu lassen. Die Messung ist auch in einigen TopPharm Apotheken auf Anfrage möglich. Dank der entsprechenden Messgeräte ist es nicht nötig, dafür Tropfen ins Auge zu geben. Die Früherkennung eines erhöhten Augeninnendrucks kann zur Vorbeugung eines Glaukoms (Schädigung des Sehnervs) beitragen. Dieser kann bei zu spätem Erkennen Gesichtsfeldausfälle zur Folge haben.

Bei einigen Augenerkrankungen ist es wichtig, dass eine Augenärztin oder ein Augenarzt aufgesucht wird. Symptome wie Blitze vor den Augen, Schatten im Sehfeld, starke Schmerzen oder eine plötzliche Reduktion der Sehschärfe wie auch Verletzungen, Wunden, Prellungen müssen immer so schnell wie möglich ärztlich untersucht werden. Auch bei altersbedingter Makuladegeneration, grünem Star, grauem Star, Kurz- und Weitsichtigkeit oder Diabetes mellitus sind regelmässige Arzttermine unbedingt nötig.

So können Sie Ihre Augen unterstützen

  • Bei Sonnenschein eine Sonnenbrille mit entsprechendem UV-Schutz tragen
  • Bei einer Allergie eine seitlich gut schliessende Sonnenbrille nutzen
  • Regelmässiges Befeuchten der Augen, z.B. mit Tränenersatzmittel in Tropfen-, Gel- oder Sprayform
  • «Blinzelpausen» einlegen, speziell bei Arbeiten am Computer
  • Augen rollen und bewusst mit den Augen nach links/rechts/oben/unten schauen
  • Fenster öffnen, denn frische Luft bringt auch Feuchtigkeit in den Raum (besonders im Winter wichtig)
  • Genügend trinken: ausreichend Flüssigkeit ermöglicht die Produktion von Tränenflüssigkeit
  • Gereizte Augen lassen sich mit kühlenden Gurkenscheiben oder Quarkwickeln beruhigen
  • Zwei lauwarme Teebeutel Schwarztee auf die geschlossenen Augen legen (die enthaltenen Gerbstoffe haben eine abschwellende Wirkung)
  • Abends eine Zeit festlegen, ab wann nicht mehr auf das Handy geschaut wird
Gerötete, juckende oder verklebte Augen? Rasche Hilfe in der Apotheke
Gerötete, juckende oder verklebte Augen sind zumeist Anzeichen für eine Bindehautentzündung. Damit diese Beschwerden gezielt behandelt werden können, ist es wichtig, der Ursache und dem Schweregrad auf den Grund zu gehen.
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