Warzen sind die häufigsten Virusinfektionen beim Menschen und werden von vielen als unästhetisch angesehen. Doch es gibt vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten.
Was sind Warzen?
Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die durch Viren verursacht werden. Sie können an verschiedenen Körperstellen auftreten, besonders häufig an Händen, Füssen, Armen und im Gesicht. Sie verursachen üblicher- weise keine Beschwerden und machen sich höchstens durch Druck-, Spannungsgefühle oder Juckreiz bemerkbar. Die Ausnahme bilden Dornwarzen an der Fusssohle, die beim Gehen Schmerzen verursachen.
Warzen sind normalerweise harmlos und viele verschwinden von selbst. Je nach betroffener
Stelle sind sie jedoch lästig oder unansehnlich. Bei gewissen Warzen sind kleine schwarze oder bräunliche Punkte sichtbar, die durch geronnenes Blut in der Haut entstehen. Da gewisse Hautveränderungen ähnlich wie Warzen aussehen können, ist im Zweifelsfall immer eine genaue Abklärung bei einer Dermatologin oder einem Dermatologen angezeigt.
So entstehen Warzen
Warzen entstehen durch die sogenannten Humanen Papillomaviren (HP-Viren, HPV), von welchen es über hundert verschiedene Typen gibt. Weist die Haut kleine Verletzungen oder Risse auf, dringen die Viren ein und führen lokal zu Zellwucherungen. Es bildet sich eine dickere Hornhaut, die als Warze hervorsteht. Die Verbreitung der Warzenviren erfolgt durch
direkten Hautkontakt oder gemeinsam genutzte Gegenstände wie Handtuch, Badeschuhe oder Rasierapparat. Das Risiko der Virenübertragung ist besonders bei feuchter oder verletzter Haut sehr hoch. Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfälliger für Warzen. Ihr Körper kann oftmals die Viren nicht erfolgreich bekämpfen.
Gesunde Personen stecken sich weniger an, sie bauen mit der Zeit eine Immunabwehr
gegen die Viren auf. Entsprechend verschwinden diese bei einer Ansteckung
von selbst wieder. In welchem Zeitrahmen die Warzen jeweils verschwinden, hängt vom
Virus- und Warzentyp sowie vom Gesundheitszustand der betroffenen Person ab.
Warzen entstehen durch die Humanen Papillomaviren, von welchen es über hundert verschiedene Typen gibt.
So werden Sie Warzen wieder los
Obwohl Warzen normalerweise keine Schmerzen verursachen und oft von selbst verschwinden, möchten viele Betroffene aus ästhetischen Gründen die Warzen schnell wieder loswerden. Es werden dazu hauptsächlich zwei Behandlungsweisen angewendet:
Das Auftragen einer Lösung mit Salicylsäure erfolgt über einige Wochen mehrmals täglich auf die betroffene Hautstelle. Die verhornte Haut löst sich so nach und nach auf. Salicylsäurelösung ist ohne Rezept in der Apotheke erhältlich und normalerweise gut verträglich.
Die Vereisung wird in der Regel von einer Ärztin oder einem Arzt vorgenommen. Dabei wird flüssiger Stickstoff auf die Warze aufgetragen. Die obere Hautschicht wird durch den sehr kalten Stickstoff zerstört. Die Behandlung muss nach einer Woche wiederholt werden. Bei der Anwendung entsteht ein kurzer stechender Schmerz mit einer anschliessenden Schwellung und Rötung der Haut. Dabei kann sich zudem eine Blase bilden. Diese heilt jedoch innerhalb einiger Tage von selbst wieder ab.
Nicht jede Warze verschwindet allerdings nach nur einer Behandlung. Oft braucht es Geduld: In den meisten Fällen verschwindet sie innert einem bis zwei Jahren, doch können Warzen auch deutlich hartnäckiger sein und jahrelang stören. In solchen Fällen ist eine Beratung durch eine Dermatologin oder einen Dermatologen nötig.
Personen mit Gesundheitsrisiken wie Diabetes (Nervenschäden an den Füssen), Wundheilstörungen oder Hautkrankheiten, Schwangere oder stillende Frauen sollten sich vor einer Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt beraten lassen.
- Gewöhnliche Warzen: Meist an Fingern, Nagelrändern, Handrücken oder Füssen, sie sind sehr klein, verhornen und werden rau und schuppig.
- Dornwarzen: Meist an Fusssohlen und Fersen, werden relativ gross und werden durch die Belastung beim Laufen nach innen gedrückt.
- Flachwarzen (Planwarzen): Tendenziell eher im Gesicht, auf der Stirn und den Wangen sowie an Händen und Unterarmen, wenige Millimeter gross und leicht bräunlich.
- Mosaikwarzen: Erscheinen an den Fussballen oder unter den Zehen, manchmal grossflächig auf der Unterseite des Fusses, weiss und flach, schmerzen selten beim Gehen.
- Pinselwarzen (filiforme Warzen): Meist störend im Gesicht, sehen fransig aus, fadenförmiges und stachelartiges Bild, das daher unangenehm auffällt.
- Daneben gibt es noch weitere Warzenarten wie beispielsweise Dellwarzen.
- Nach dem Duschen die Füsse gut abtrocknen (auch zwischen den Zehen)
- In Schwimmbädern, Saunen und Umkleidekabinen Badeschuhe tragen
- Rissige Hände und Füsse mit Fettcremes einreiben
- Warze möglichst nicht berühren; nach einer Berührung die Hände gründlich waschen
- Handtücher, Socken und Textilien, die Kontakt zu den von Warzen betroffenen Stellen haben, täglich wechseln
- Waschlappen, Hand- und Duschtücher nicht mit anderen Personen teilen
- Vor Körperkontakt wie beispielsweise bei Kontaktsportarten Warzen soweit möglich abkleben