Obere Harnwegsinfektion
Eine obere Harnwegsinfektion betrifft die Organe der oberen Harnwege, also in den meisten Fällen die Nierenbecken (Pyelitis). Das sind die trichterförmigen Erweiterungen, mit denen die Harnleiter an den Nieren enden. Wenn zusätzlich Gewebe der Nieren selbst entzündet ist, sprechen Mediziner auch von einer Pyelonephritis. Nur selten betreffen obere Harnwegsinfektionen neben den Nierenbecken auch die Harnleiter und sehr selten die Harnleiter allein (Ureteritis). Obere Harnwegsinfektionen gehen fast immer aus unteren Harnwegsinfektionen hervor, wenn Keime aus der Harnblase in die Harnleiter und die Nierenbecken aufsteigen. Bei oberen Harnwegsinfektionen sind deshalb oft auch Bereiche in den unteren Harnwegen entzündet und entsprechende Beschwerden vorhanden. Die beiden Formen lassen sich nicht scharf trennen.
Obere Harnwegsinfektionen gelten als Komplikationen von unteren. In der Regel findet eine Behandlung mit Antibiotika statt. Ohne ausreichende Therapie können die Nieren bleibende Schäden erleiden und weitere, teils lebensbedrohliche Komplikationen (Urosepsis) erscheinen.
Typische Anzeichen für obere Harnwegsinfektionen mit Nierenbeteiligung sind Druckempfindlichkeit der Nieren, Flankenschmerzen, Fieber, Übelkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Allerdings treten sie nicht immer auf, wenn Harnwegsinfektionen die Nieren betreffen. Oft sind noch Beschwerden vorhanden, die für untere Harnwegsinfektionen typisch sind, wie zum Beispiel starker Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, erschwertes Wasserlassen, krampfartige Blasenschmerzen.
Harnwegsinfektion – Tipps vom Gesundheits-Coach
Viele kennen die brennenden, stechenden Schmerzen einer Blasenentzündung. Apothekerin Caroline Erni von der TopPharm Morgental Apotheke & Drogerie Parfümerie in Zürich gibt Tipps, wie sich die lästige Entzündung vorbeugen oder richtig behandeln lässt.