Muskeln und Gelenke: das dynamische Duo.

Muskeln und Gelenke ermöglichen uns, zu laufen, zu tanzen, zu springen und generell ein aktives Leben zu führen, denn sie sind für die Stärke und die Flexibilität unseres Körpers verantwortlich. Muskeln bestehen aus Fasern, die sich zusammenziehen und wieder entspannen können, um eine Bewegung auszuführen. Sie gewährleisten die Kraft, die Stabilität und die aufrechte Haltung unseres Körpers. Gelenke hingegen sind Verbindungsstellen zwischen zwei oder mehr Knochen. Sie dienen als Scharnier oder Drehpunkt und erlauben uns, uns zu beugen, zu strecken und zu drehen. Dabei arbeiten unsere Muskeln und Gelenke bei jeder Bewegung harmonisch zusammen. Es ist wichtig, sie durch regelmässige Bewegung und eine gesunde Lebensweise zu unterstützen, um ihre Funktionalität möglichst lange zu erhalten.

650 Muskeln und in etwa 140 Gelenke können ganz schön schmerzen.

Häufige Symptome bei Verletzungen in Muskeln und Gelenken sind Schmerzen, Schwellungen, Steifheit und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Muskelschmerzen sind oft die Folge einer Überlastung (Muskelkater, Zerrung), können aber auch durch einen grippalen Infekt, eine Entzündung oder gewisse Medikamente (Statine) ausgelöst werden. Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen können ebenfalls Muskelschmerzen verursachen. Die häufigsten Ursachen von Gelenkschmerzen sind Verschleiss (Arthrose), Entzündungen (Arthritis), Stoffwechselerkrankungen (Gicht) und Infektionen. Dabei können rheumatische Schmerzen auch mehrere Gelenke betreffen bzw. von einem Gelenk zum anderen wandern. Anhaltende Gelenk- oder Muskelschmerzen sollte man von einem Arzt abklären lassen, da sie nicht nur jede Bewegung beeinträchtigen, sondern oft auch im Ruhezustand zu Unbehagen führen.

Was hilft bei Gelenk- und Muskelschmerzen?

Bei einer akuten Verletzung beispielsweise nach einem Sportunfall sollte man den betroffenen Körperteil ruhig halten, kühlen, komprimieren und hochlagern. Muskelkater, Zerrungen und leichte Prellungen klingen von alleine ab. Bei starken oder lang anhaltenden Schmerzen ist der Gang zum Arzt notwendig, um strukturelle Schäden auszuschliessen. Ist nichts gebrochen oder treten die Schmerzen nicht in Zusammenhang mit einer akuten Verletzung auf, kann oft schon das richtige Arzneimittel aus der Apotheke helfen: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) lindern Muskel- und Gelenkschmerzen und wirken zudem entzündungshemmend. Salben, Gele oder Pflaster mit Wirkstoffen wie Menthol, Campher, Capsaicin oder Diclofenac wirken ebenfalls schmerzlindernd und fördern je nach Inhaltsstoff die Durchblutung. Nahrungsergänzungsmittel mit Glucosamin und Chondroitin können die Gelenkgesundheit von innen fördern, während Bandagen das Gelenk von aussen stärken und unterstützen.

Wärme oder Kälte – was hilft bei welchen Symptomen?

WÄRME

KÄLTE

Wärme löst Verspannungen und
fördert die Durchblutung,
was bei
Muskelkrämpfen und Muskelkater hilft.
Kälte reduziert Schwellungen, was
vor allem bei Prellungen, Zerrungen
und Verstauchungen hilft.
Wärme kann die Gelenksteifheit
lindern
und so bei Arthrose, Arthritis
oder Fibromyalgie die Beweglichkeit
des Gelenks verbessern.
Kälte hemmt Entzündungen und kann
beispielsweise bei rheumatoider
Arthritis die Schmerzen einer akuten
Gelenksentzündung lindern. Auch die
Gelenkschwellung bei Gichtanfällen
wird durch Kälte gemildert.