Je jünger Mann dick ist, desto schlimmer
Übergewicht schadet der Gesundheit. Je früher im Leben Männer zu viele Kilos ansetzen, desto mehr Lebensqualität haben sie zu verlieren.

Leckeres Essen ist ein Genuss, und Genuss bedeutet Lebensqualität. Davon geht ein Teil verloren, wenn sich Schlemmen in Fettpolstern niederschlägt. Übergewicht verringert die Lebenszeit. Übergewichtige können späte Lebensabschnitte weniger geniessen, weil sie früher krank werden. Das grösste Risiko tragen Männer, die in jungen Jahren fettleibig sind. Doch die Gefahren sinken schnell, wenn sich der Bauchspeck um ein paar Kilos verkleinert.
Jeder zweite Schweizer wiegt zu viel
Die jüngste Nationale Ernährungserhebung hat ergeben: 55,5% der Schweizer Männer bringen zu viele Kilos auf die Waage. Die Schweizerinnen sind schlanker. Von ihnen liegen nur 31,2% über dem Soll. Zwar ist Fettleibigkeit bei beiden Geschlechtern ähnlich häufig, Übergewicht haben Schweizer aber gut doppelt so oft wie Schweizerinnen (Frauen 19,6%, Männer 41,9%). Wo Fettleibigkeit, Über- und Normalgewicht beginnen und enden, hat die Weltgesundheitsorganisation festgelegt. Entscheidend für die Gewichtsklasse ist der BMI-Wert. Mit dem Körpergewicht nimmt das Gesundheitsrisiko zu. « Präadipositas» bezeichnet die Vorstufe von Fettleibigkeit (Adipositas).
Nur Zigarettenrauchen ist schädlicher!
Lebenszeit und -qualität sinken, weil Übergewichtige für einige Krankheiten ein grösseres Risiko haben. Bis zu zehnfach ist es je nach Gewicht, Lebensstil und Alter erhöht. Überdurchschnittlich verbreitet sind Herz-Kreislauf-Leiden wie Gefässkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt, Störungen des Stoffwechsels wie beispielsweise Diabetes Typ II oder erhöhte Blutfettwerte. Einige Krebserkrankungen wie der Dickdarmkrebs, Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe) und Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) kommen ebenfalls häufiger vor als mit Normalgewicht. Dies gilt auch für Gicht oder Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats. Fachleute halten Übergewicht für die Nummer zwei der vermeidbaren Todesursachen. Nur Zigarettenrauchen schade mehr. Zudem leiden Fettleibige oft psychisch. Viele Menschen halten sie laut Umfragen für «undiszipliniert, faul, hässlich und widerlich». Dicke werden schon in der Schule gehänselt. Im Beruf haben sie schlechtere Aufstiegschancen und verdienen häufig weniger. Der psychische Druck führt nicht selten zu Depressionen.
Am Bauch zeigt sich das Risiko
Das Gesundheitsrisiko hängt auch von der Fettverteilung ab. Beim «Birnentyp» sitzen die Polster an Hintern und Oberschenkeln und sind vergleichsweise wenig bedenklich. Ernste Schäden drohen eher bei Fettpolstern am Bauch beim «Apfeltyp». Bauchfett greift nachteilig in den Stoffwechsel ein. Leider überwiegt der «Apfeltyp» bei molligen Männern. Ab einem Taillenumfang von 94 Zentimetern gilt ihr Risiko für Folgeerkrankungen als leicht erhöht, ab 102 cm als mässig erhöht und ab 112 cm steigt es stark. Es klettert weiter durch ein metabolisches Syndrom. Das sind Kombinationen von bauchbetontem Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhtem Blutzucker und ungünstigen Blutfettwerten. Fettleibigkeit entwickelt sich meistens durch zu reichhaltiges Essen bei zu wenig Bewegung, durch körperliche und psychische Veranlagung, Stress und ein gestörtes Sättigungsgefühl.
Wenig kann schon viel bewirken
Sobald ein paar Pfunde purzeln, sinken auch die Gefahren beträchtlich. Zehn bis 15% des Körpergewichts sollten es aber sein. Zur Gesundheit bei Übergewicht trägt regelmässige Bewegung viel bei. Auf jeden Fall sollten Männer mit Geniesserkilos ihre Risiken im Blick behalten. Dazu eignen sich Vorsorgeuntersuchungen wie der Herz-Kreislauf-Check bei Ihrem TopPharm Gesundheits-Coach. Fallen die Ergebnisse unerfreulich aus, ist eine fachliche Ernährungsberatung empfehlenswert. Ein gesunder Speiseplan heisst keinesfalls Genussverzicht! Männer, die moderat schlemmen und Sport treiben, verlängern ihr Leben. Sie gewinnen Zeit für Schönes. Und das bedeutet Genussgewinn!
BMI und Taillenumfang
Der Körpermasse-Index oder Body-Mass-Index (BMI) berechnet sich, indem man sein Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergrösse in Metern teilt. Ein 1,80-Meter-Mann mit 80 Kilo hat entsprechend einen BMI von 24,7 (80 : 1.8 x 1,8 = 24,69). Um festzustellen, ob die Polster eher an Oberschenkeln und Po sitzen oder am Bauch, genügt es, den Umfang der Taille zu messen.
TopPharm hilft
Die Mitarbeitenden in den TopPharm Apotheken – die Gesundheits-Coachs – sind die erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um Ihre Gesundheit. Persönlich, kompetent und diskret.