Glück hat viele Gesichter

Der Töpfer im Mittelalter sprach von «Gelükke» – ein Glück, wenn er Krug und Deckel aus dem Brennofen zog und diese noch immer gut zusammen passten. Diese Vorstellung vom «Gelingen» steckt auch heute noch in unserem Glücksempfinden. Das Gefühl, angekommen zu sein, den richtigen Platz im Leben gefunden zu haben – etwas zu tun, in dem wir ganz aufgehen und die Zeit vergessen können.
Diese Empfindung von Glück teilen wohl die meisten Menschen. Aber die Art und Weise, wie sie zu ihrem Glück kommen, ist doch sehr verschieden. Der eine will auf dem Berg alleine sein, der andere braucht Trubel. Der Nächste möchte Teil einer grossen Familie sein, ein anderer in trauter Zweisamkeit oder auch mit Gleichgesinnten im Einsatz für eine «grosse Sache».
Den eigenen Weg definieren
Die erste Stufe auf dem Weg zum Glück die der Selbsterkenntnis, denn: «Es gibt nicht den einen Weg zum Glück, aber es gibt Ihren Weg zum Glück. Je besser Sie wissen, was Sie wirklich wollen, was Ihnen Freude macht und was Kummer, desto besser können Sie auch danach leben.» Wer sich beispielsweise mit Freude bewegt oder für eine Idee begeistert, bekommt dadurch einen Schub des «Glückshormons» Endorphin – aber nur, wenn sein Tun wirklich seinem inneren Willen entspricht und nicht, wenn er es sich 'aus Vernunft' auferlegt hat.
Ergründen Sie für sich, was Ihnen zum guten Leben besonders wichtig ist. Gute Freunde? Die Familie? Eine Arbeit, die vor allem spannend und fordernd, gesellschaftlich sinnvoll, gut bezahlt oder eher einfach und schnell zu erledigen ist? Bildung? Wohlstand? Wer weiss, was er will, bekommt es deshalb zwar noch lange nicht gleich. Erst recht nicht, wenn er sich um seine materielle oder gesundheitliche Existenz sorgen muss. Aber wer sich kennt und frei von existenziellen Nöten ist, kann seinen persönlichen Gestaltungsspielraum – dort, wo er ihn hat – besser nutzen.
Dankbar sein
Eine weitere wichtige Quelle von Glücksgefühlen ist Dankbarkeit. Indem wir uns bewusst machen: Es hätte auch anders verlaufen, auch weniger gut ausgehen können, schätzen wir mehr, was wir tun und haben – und sind glücklich darüber.
Mass halten
Das eigene Glück zu schätzen, ist auch die Kunst, das richtige Mass zu finden. Ein Kind freut sich riesig, wenn Sie ihm ein Eis spendieren. Tun Sie dies aber täglich, empfindet es weniger Freude, weil es das Eis für selbstverständlich hält und weniger schätzt. Ähnlich verhält es sich mit den Relationen, in denen wir unsere Lebenssituation mit anderen vergleichen: Wer etwa in einer ausreichend grossen Wohnung lebt und einer Arbeit nachgeht, die er mag und von der er gut lebt, kann sich wahrhaft glücklich schätzen. Ist derselbe Mensch aber umgeben von Nachbarn in grossen Häusern, die von spannenden Jobs und tollen Reisen erzählen, fühlt er sich mit einem Mal weniger glücklich, auch wenn sich objektiv nichts an seiner Lage geändert hat.
Deshalb: Schätzen Sie das Gute, das Ihnen widerfährt, und nehmen Sie sich Zeit, es zu geniessen – ohne es daran zu bemessen, was andere tun und haben, und auch ohne davon auszugehen, dass es mehr werden muss.
Neues denken, lernen, tun
Eingetretene Pfade verlassen, Neues denken, lernen und tun, Abwechslung ins eigene Leben bringen – auch das setzt Glücksgefühle frei. Vor allem, wenn Sie dabei erfahren, dass Sie etwas bewirken, dass es auf Sie ankommt. Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie fragen zwei Arbeiter, die an einer Mondrakete bauen, was sie da machen. Der eine antwortet, er verlegt die Kabel. Der andere macht dasselbe, aber er antwortet strahlend: Wir fliegen auf den Mond! Wer denken Sie ist wohl glücklicher, sowohl bei der Arbeit als auch am Feierabend?
Auf andere Menschen zugehen
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Mit anderen zusammen zu sein, von ihnen geschätzt zu werden, mit ihnen zu sprechen und zu lachen, das macht uns glücklich. Apropos Lachen: Forscher haben herausgefunden, dass Kinder Tag für Tag 40-mal häufiger lachen als Erwachsene. Wir können von den Kindern also noch viel lernen, denn sie nutzen damit eine weitere Glücksquelle, die nichts kostet, aber sehr wirkungsvoll ist.
Worin sich die Forschung ebenfalls einig ist: Ein effektives Mittel, glücklich zu werden, ist Glück zu verschenken. Denn dabei werden wir selbst glücklicher. Das können Sie direkt spüren, wenn jemand vor Ihren Augen Ihr Geschenk auspackt und sich so richtig freut darüber. Da geht Ihnen doch das Herz auf.
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