Dies sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, welche mehrere Millimeter lange Gänge in die Haut bohren, um dort Eier abzulegen. Diese Gänge verursachen kommaförmige, juckende Papeln und Knötchen, vornehmlich an den Händen und Füssen, in den Achselhöhlen, in der Brust- und Bauchregion sowie im Genitalbereich. Insbesondere nachts im warmen Bett ist der Juckreiz besonders stark. Je nach Ausbreitung und Verlauf sind auch Ekzeme, Quaddeln, Eiterpickel und Krustenbildung möglich.
Eine Übertragung kann durch direkten Kontakt erfolgen oder indirekt durch infizierte Hautschuppen z.B. über gemeinsam benutzte Handtücher. Insbesondre bei kühlen Temperaturen überleben Krätzmilben mehrere Tage ausserhalb des menschlichen Körpers. Besonders gefährdet sind Menschen mit schwachem Immunsystem und ältere Menschen (insbesondere in Heimen). Auch Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern müssen wachsam sein.
Für die Behandlung werden spezielle Cremes gegen Krätzmilben verwendet.
Wichtig ist, allfällige selbst gekaufte Medikamente gegen einen Juckreiz «unbekannter Ursache» mit einer Fachperson abzusprechen, da der so gelinderte Juckreiz die frühzeitige Erkennung einer Krätze verschleiern kann.
Was Sie tun können
• Falls in Ihrem Umfeld Fälle von Krätze auftauchen, empfiehlt es sich, Kleidung und Bettwäsche täglich zu wechseln und bei 60 °C zu waschen.
Schon gewusst?
- Krätze kommt auf der ganzen Welt vor und wird in der Schweiz immer häufiger diagnostiziert.
- Eine Verbreitung wird nicht primär durch eine schlechte Hygiene begünstigt, sondern in erster Linie durch ein enges Zusammenleben (z.B. Wohnheime).
Sind Sie nicht sicher, ob diese Krankheit auf Sie zutrifft, wenden Sie sich an eine Apothekerin oder an einen Apotheker oder lassen Sie Ihre Symptome von einer Ärztin oder einem Arzt detailliert abklären.