Stephanie Kaiser ist gelernte Drogistin, Pharma-Betriebsassistentin und arbeitet seit rund zwei Jahren in der TopPharm Apotheke Parfümerie Liechti in Reinach (BL). APROPOS hat sie zu ihrer Berufswahl befragt.

Frau Kaiser, warum haben Sie sich damals für die Ausbildung zur Drogistin entschieden?

Wir sind früher immer am Samstag mit der ganzen Familie nach Dornach einkaufen gegangen, wo es auch eine Drogerie gab. Nach dem Einkauf dort hat uns die Drogistin jeweils eine Trockenfrucht und nicht wie sonst in jeder Apotheke oder Drogerie einen Traubenzucker zur Auswahl angeboten. Das war immer mein Highlight. Nach und nach habe ich angefangen, mich für den Beruf der Drogistin zu interessieren; nicht zuletzt auch aufgrund der grossen Auswahl an den vielen unterschiedlichen Produkten in der Drogerie. Je mehr ich darüber wusste, desto klarer war es für mich, dass ich diesen Beruf unbedingt erlernen möchte. Besonders fasziniert daran hat mich das breite, umfassende Wissen, welches eine Drogistin haben muss. Sei es über Naturheilmittel und Kosmetikprodukte oder auch über Chemikalien, die beispielsweise zur Pflege von Schwimmbädern oder für die Insektenbekämpfung benötigt werden.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aktuell aus?

Hier in der Apotheke habe ich praktisch dieselben Aufgaben wie die Pharma-Assistentinnen. Ich bediene also in erster Linie unsere Kundinnen und Kunden. Dabei greife ich wenn möglich auch auf mein erworbenes Wissen als Drogistin zurück. Wenn zum Beispiel ein Kunde ein Rezept für ein Kopfschmerzmittel einlöst, empfehle ich gerne passende, ergänzende Heilmittel, etwa aus dem Bereich Komplementärmedizin. Dass wir hier in der Apotheke eine grosse Parfümerie- und Kosmetikabteilung haben, macht die Arbeit für mich zudem noch spannender und abwechslungsreicher, als sie ohnehin schon ist. Weiter gehören auch administrative Tätigkeiten zu meinen täglichen Aufgaben – zum Beispiel das Bearbeiten von Bestellungen, die Zusammenarbeit mit der Spitex oder auch mit den Entzugskliniken in der Region.

Welche Aufgaben übernehmen Sie am liebsten und was schätzen Sie an Ihrem Beruf besonders?

Da muss ich nicht lange überlegen: Am liebsten bediene und berate ich unsere Kundschaft und versuche, meine Begeisterung für den Beruf auch unseren Lernenden weiterzugeben. Ansonsten wäre ich wohl im falschen Beruf tätig. Ich freue mich, wenn ich den Leuten helfen kann und sie mit einem positiven Feedback retour kommen. Generell schätze ich den täglichen Kontakt mit den Menschen bei meiner Arbeit sehr.

Gibt es auch Tätigkeiten, die Ihnen weniger Freude bereiten?

Ich mache eigentlich alles gerne. Einen ganzen Tag im Büro sitzen und nur administrative Arbeiten erledigen könnte ich allerdings nicht. Ich bin lieber an der Front tätig.

Was gefällt Ihnen an der TopPharm Apotheke & Drogerie Liechti als Arbeitgeberin besonders gut?

Wir haben einen tollen Chef und ein Superteam, was nicht selbstverständlich ist. Ebenfalls schätze ich sehr, dass wir viele Stammkundinnen und -kunden haben, die uns täglich ihr Vertrauen schenken. Zudem sagt es mir zu, dass TopPharm eine unabhängige Gruppierung ist und man gewisse Entscheide für die Apotheke selbstständig treffen darf sowie auch eigene Ideen einbringen kann.

Wo finden Sie den Ausgleich zu den beruflichen Herausforderungen?

Ich verbringe sehr gerne Zeit mit den Menschen, die mir wichtig sind. Und auch die Spiele des FC Basel sind für mich ein wichtiger Ausgleich zur Arbeit. Ich gehe aber auch gerne nach Basel; an den Rhein oder etwas trinken. Im Winter fahre ich zudem gerne Ski und bin auch sonst viel draussen; am liebsten in den Bergen.

Wie sieht es mit Ihren beruflichen Zielen aus?

Ich war schon immer sehr offen für Weiterbildungen. So habe ich mich nach meiner Ausbildung als Drogistin zuerst zur Visagistin und dann noch zur Pharma-Betriebsassistentin weitergebildet, um einen vertieften Einblick in den Apothekenalltag zu erhalten. Gerne besuche ich auch regelmässig die internen fachlichen Weiterbildungen von TopPharm, um meine Kompetenzen zu erweitern. Dadurch kann ich zum Beispiel Impfungen eigenständig durchführen. Für die Zukunft habe ich mir auch schon überlegt, wie es wäre, eine eigene Apotheke zu haben. Konkrete Pläne dafür habe ich aber noch keine.

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