Hausmittel oder Chemiekeule? Die Auswahl an Mitteln, die Insekten abwehren und vor Stichen schützen sollen, ist gross und reicht von ätherische Ölen über Duftkerzen bis hin zu Roll-ons oder Sprays. Doch welche helfen wirklich und wie? Grundsätzlich können Sie sich die lästigen Viecher mit verschiedenen Methoden vom Leib halten: entweder durch Täuschung, Ablenkung oder Abschreckung. Es gibt Mittel für jede Situation und gegen jedes Insekt – wir helfen Ihnen dabei, das passende zu finden.
Schutz vor Insekten durch Abstossung oder Störung
Bei Insektenabwehr unter freiem Himmel denken viele zuerst an die sogenannten «Repellentien» – also die Wirkstoffe, die stechende Insekten vom Körper fernhalten und Stiche und Bisse verhindern sollen. Diese Abwehrmittel wirken abstossend auf Insekten beziehungsweise sorgen wahrscheinlich für eine eingeschränkte Wahrnehmung des menschlichen Geruchs. Mücken haben aber verschiedene Vorlieben und Abneigungen: Was die eine Mücke abhält, stört eine andere vielleicht gar nicht. Solche Unterschiede erschweren die Wahl des richtigen Mittels.
Natürliche und synthetische Abwehrstoffe
Da bei uns Mückenstiche selten gefährlich sind, ist ein leichter Schutz gegen Stiche laut dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut ausreichend. Sie können also ausprobieren, ob natürliche Abwehrmittel wie Lavendel- oder Citronellöl auf Ihrer Haut gut wirken. Wie gut diese ätherischen Öle jedoch tatsächlich wirken, ist aus wissenschaftlicher Sicht umstritten. Zudem gilt es zu beachten, dass ätherische Öle auch allergische Reaktionen auslösen können und entsprechend vorsichtig angewendet werden sollten. Eine Alternative sind Produkte, welche «abschreckende» Fettsäuren wie Laurin- oder Caprinsäure enthalten – ebenso Produkte mit Citriodiol. Damit können Sie auch Kinder ab einem Jahr vor Mückenstichen effizient schützen.
Allerdings schützen gewisse Produkte mit natürlichen Wirkstoffen kürzer: Citriodiol wehrt Insekten vier bis sechs Stunden ab; dagegen wirken das synthetische Icaridin und das tropenbewährte DEET (Diethyltoluamid) bis zu acht Stunden lang. Doch in Regionen, wo Moskitos ernste Erkrankungen wie etwa Malaria und Dengue-Fieber übertragen, halten Fachleute DEET für empfehlenswert. Tipps zur Anwendung und Rat zum für Sie passenden Mittel erhalten Sie in Ihrer TopPharm Apotheke.
Richtige Anwendung und Kleidung
Wichtig für die Wirksamkeit: Das Mittel Ihrer Wahl sollte richtig dosiert sein und korrekt angewendet werden. Tragen Sie das Abwehrmittel immer nach Ihrem Sonnenschutz auf. Und denken Sie daran, nach dem Schwimmen, Baden oder Duschen oder wenn Sie schwitzen, Ihren Schutz zu erneuern.
Wenn es dafür nicht zu heiss ist, kann auch die Kleidung Ihre Haut gegen stechende Insekten abschirmen. Oberteile sollten lange Ärmel haben, Hosen lange Beine und die Füsse in Socken stecken. Wenn Sie dann noch Ihre Hosen über hohem Schuhwerk abbinden, haben übrigens auch Zecken schlechte Karten.
Wespen fliehen vor (gefälschtem) Regen
Wespen sind mit den erwähnten Repellentien kaum zu beeindrucken. Am sinnvollsten ist es, die Tiere erst gar nicht anzulocken. Decken Sie Speisen und Getränke ab, räumen Sie die Reste schnell weg und bieten Sie ihnen «Ablenkfutter» wie z.B. Zuckerwasser in sicherer Entfernung an: Wespen merken sich nämlich lohnende Futterstellen. Je häufiger dort Nahrung steht, desto öfter rücken sie für Kontrollen an. Vermeiden Sie hingegen hektische Bewegungen – damit lassen sich Wespen nicht nur schlecht vertreiben, es macht sie sogar aggressiv. Ein weiterer Trick: Besprühen Sie die Wespe mit Wasser. Durch diese Täuschung befürchtet sie, dass es anfängt zu regnen und fliegt heim zum Nest.
Schutz in den eigenen vier Wänden
Unsere eigenen vier Wände bleiben durch Gitter oder Netze am besten frei von stechenden Fliegern und Krabblern. Gegen Stechmücken bauen Weihrauchpflanzen am Fenster eine Duftbarriere auf. Auch Ventilatoren helfen: Luftbewegung stört Moskitos dabei, die Quelle eines verlockenden Aromas zu orten.
Sicher baden
In offenen Gewässern wie Flüssen und Seen kommt es in der Schweiz jedes Jahr zu tödlichen Unfällen. Wer die Baderegeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) beachtet, schwimmt sicherer. Sie sind an allen offiziellen Badestellen oder unter www.slrg.ch zu finden.