toppharm.ch

APROPOS Ausgabe 3/22
Was uns jetzt gesund hält

Wenn es um Gesundheit geht, denken wir immer zuerst an den Körper. Doch gerade in turbulenten Zeiten geht es vor allem darum, psychisch fit zu bleiben. Sechs Strategien, wie Sie besser durch Krisen kommen.

Text: Marion Anna Becker, Interview: Jasmin Geissbühler

fokus_psychischfit_web.jpg

Klimawandel, Corona, der Krieg in der Ukraine – das alles sind Ereignisse, die sich nicht irgendwo auf der Welt abspielen, sondern uns direkt oder indirekt betreffen. Bei vielen Menschen löst dies Ängste und Zukunftssorgen aus. Deshalb ist es gerade jetzt wichtiger denn je, auf sich selbst zu achten. Wir haben Ideen gesammelt, die Ihrer Seele kleine Auszeiten verschaffen und Ihre Psyche stark machen gegen Stress.

Medienpausen einlegen

Internet und soziale Netzwerke sorgen dafür, dass wir Katastrophen quasi in Echtzeit mitverfolgen können. Rund um die Uhr steht uns eine Flut an Informationen zur Verfügung. Doch gerade schreckliche Ereignisse überfordern die Psyche schnell. Wählen Sie daher immer seriöse Quellen und nutzen Sie diese nur zu bestimmten Zeiten. Das kann zum Beispiel eine Nachrichtensendung oder ein Podcast sein, der Geschehnisse einmal täglich zusammenfasst und einordnet.

Gewohnheiten pflegen

Wenn die Welt auf dem Kopf steht, brauchen wir besonders viel Bodenhaftung. Halten Sie daher an Routinen wie dem Spaziergang in der Mittagspause oder dem Kochabend  mit Freunden fest. Gewohnheiten geben unserem Alltag Struktur und bieten gerade in Umbruchsituationen Verlässlichkeit und Stabilität. Wichtig ist auch eine gute Schlafroutine: Achten Sie darauf, immer zu ähnlichen Zeiten ins Bett zu gehen und aufzustehen. Dadurch verbessert sich der Schlaf, was essenziell für die psychische Gesundheit ist. Legen Sie zudem vor dem Schlafengehen das Smartphone zur Seite und nehmen Sie dafür ein Buch zur Hand.

Ziele im Blick behalten

Die Geschwindigkeit, mit der sich gerade in Krisenzeiten neue Informationen auf der Welt verbreiten, lässt leicht die bange Frage aufkommen: «Was wird wohl morgen sein?» Dieser Ungewissheit können Sie mit klaren Zielen begegnen. Niemand weiss, was passieren wird, aber Sie bestimmen, was Sie sich vornehmen. Schreiben Sie daher auf, was Sie tun möchten und wann: im März einen Halbmarathon laufen, im Juni endlich den Spanischkurs besuchen – wer vor Augen hat, was er erreichen möchte, verschwendet weniger Gedanken über zukünftige Begebenheiten, welche nicht kontrolliert werden können.

Sinnvoll ablenken

Die meisten Menschen neigen in Krisen zu einem Verhalten, das völlig wirkungslos gegen negative Gefühle ist. Die Rede ist von Verdrängung, also dem Unterdrücken bedrohlicher Gedanken und Emotionen. Besser: Lenken Sie sich ab, beispielsweise durch Bewegung oder eine Verabredung mit Ihren Liebsten. Das beste Mittel gegen eine gedrückte Stimmung ist aber soziales Engagement. Denn: Helfen trägt nicht nur zum Wohle anderer bei, sondern löst auch wahre Glücksgefühle aus.

Beziehungen pflegen

Was macht uns stark gegen Krisen? Dieser Frage sind bis heute viele Studien nachgegangen. Sie zeigen unter anderem, dass Menschen mit stabilen Beziehungen gesünder und widerstandsfähiger durchs Leben gehen als solche, die nicht auf verlässliche Netzwerke zurückgreifen können. Vor allem in schwierigen Zeiten ist es wichtig, auf andere zählen zu können. Umgeben Sie sich daher regelmässig mit lieben Menschen – ganz egal, ob aus der Familie oder dem Freundeskreis.

Auf den Wellen des Lebens segeln

Eine der schönsten Metaphern für das Leben ist der Vergleich mit dem Meer: Seine Oberfläche ist nur selten windstill, Wellen kommen und gehen. Und so ist es auch mit Krisen. Jeder von uns hat schon einige davon überstanden. Machen Sie sich also ruhig mal bewusst, wie gut Sie darin sind, schwierige Situationen zu bewältigen: Nehmen Sie sich dafür ein Blatt Papier und einen Stift und malen Sie einen Zeitstrahl von Ihrer Geburt bis heute. Zeichnen Sie darauf alle Krisen ein, an die Sie sich erinnern. Das kann die Scheidung der Eltern gewesen sein, eine schwere Krankheit oder ein Jobverlust. Erinnern Sie sich noch daran, was Ihnen damals geholfen hat, durchzuhalten? Sich über die eigenen Bewältigungsstrategien bewusst zu werden, ist auch ein wichtiges Mittel, um besser mit globalen Krisen umgehen zu können.

Foto: Christoph LäserKrisen können Stress und Ängste auslösen. Monika Werthmüller, Drogistin HF und Inhaberin der TopPharm Apotheke & Drogerie Sissach und der TopPharm Center-Apotheke Gelterkinden, erklärt, welche natürlichen Wirkstoffe und Mittel aus der Komplementärmedizin helfen können, seelische Anspannung zu lindern.

Frau Werthmüller, was kann ich tun, wenn ich mich nervös und ängstlich fühle?

Gegen Nervosität empfehle ich, ein pflanzliches Präparat mit Pestwurz, Passionsblume und Melisse einzunehmen. Diese Kombination wirkt schnell entspannend und beruhigend. Bei Ängstlichkeit und Spannungszuständen hat sich das homöopathische Mittel «Kawa-Kawa» sehr bewährt. Ätherisches Lavendelöl wird zudem eingesetzt bei Ängstlichkeit mit Schlafstörungen.

Was empfehlen Sie, wenn ich zum Grübeln neige und mich schlecht konzentrieren kann?

Ist die Ursache für diese Symptome Stress, ist der Extrakt aus Rosenwurz die beste Hilfe. Damit werden die Stresshormone im Körper abgebaut und gleichzeitig der Energiehaushalt verbessert. Mithilfe des Ginseng-Extrakts kann die Leistungsfähigkeit wieder auf das «normale» Niveau gehoben werden. Der Extrakt aus dem Hafer (Avena sativa) hilft dabei, «die Nerven zu behalten», und eignet sich für viele anspruchsvolle Lebenssituationen.

Was hilft, damit ich nachts wieder besser schlafen kann?

Meine Geheimtipps: eine individuell auf Sie abgestimmte Spagyrikmischung, die «heisse 7» von den Schüsslersalzen oder die Bachblütenessenz «White Chestnut». Individuelle Spagyrikmischungen erarbeite ich mit unseren Kundinnen und Kunden in einem persönlichen Gespräch in einem unserer Beratungsräume. Interessierte können gerne direkt bei uns einen Beratungstermin (kostenpflichtig) vereinbaren.

Was hilft Ihnen persönlich am besten bei seelischer Anspannung?

Ich mische mir eine für mich abgestimmte Spagyrikmischung zusammen und bereite mir eine Flasche stilles Wasser mit den Schüsslersalzen 2, 5, 7 und 22 vor. Bei guten Gesprächen mit meiner Familie und beim Wandern in der Natur finde ich schon bald wieder zurück in mein altes Gleichgewicht.