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APROPOS Ausgabe 3/21
Heilkraft aus der Tasse

Für Magen und Darm

Fenchel

Die ätherischen Öle der Fenchelfrüchte sind wohltuend bei leichten Magen-Darm-Beschwerden mit Krämpfen, Völlegefühl und Blähungen. Fencheltee kann schon bei Säuglingen angewendet werden. In Verdauungstees ist Fenchel oft mit Heilkräutern wie Kümmel und Anis kombiniert.

Kamillenblüten

Die Blüten der Kamille wirken entzündungshemmend auf Haut und Schleimhaut. Als Tee getrunken, helfen sie bei Magenkrämpfen und bei Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis). Gurgeln mit dem Tee lindert Entzündungen in Mund und Rachen. Kleine Verletzungen der Haut heilen durch Betupfen mit frisch zubereitetem Kamillentee schneller ab. Vorsicht: Bei einer Allergie gegen Korbblütler dürfen Sie Kamillenblüten nicht anwenden.

Bei Husten und Schnupfen

Malvenblätter

Malvenblätter (Käslikraut) enthalten Schleimstoffe, die sich wie eine schützende Schicht auf die gereizte Schleimhaut der Atemwege legen. Dadurch wirken sie lindernd bei trockenem Reizhusten und bei Schleimhautentzündungen in Mund und Rachen.

Thymian

In Arzneitees wird das Thymiankraut, also die getrockneten Blüten und Blätter des Thymians, verwendet. Es verflüssigt Schleim, der sich in den Atemwegen angesammelt hat, und hilft so bei krampfartigem und festsitzendem Husten. Ätherische Öle wie Thymol hemmen die Vermehrung von Bakterien und Viren in den Atemwegen.

Lindenblüten

Lindenblüten sind ein bewährtes Mittel bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Reizhusten. Sie wirken schweisstreibend und lindern den Hustenreiz. Zudem enthalten die Blüten Schleimstoffe, die trockenen Reizhusten lindern.

Für Schlaf und Nerven

Passionsblume

Das Kraut der Passionsblume wirkt sanft beruhigend, fördert den Schlaf und lindert Ängste. Es hilft auch gegen Stresssymptome wie Herzklopfen, Schwindel und Schweissausbrüche. In Tees wird das Kraut oft mit anderen beruhigenden Heilkräutern wie Baldrian und Melisse kombiniert.

Lavendelblüten

Die duftenden Blüten des Lavendels stecken voller ätherischer Öle, die eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist haben. Lavendelblütentee hilft bei innerer Unruhe und Einschlafstörungen, ist aber auch bei nervösen Darmbeschwerden wohltuend. Vorsicht: Bei empfindlichen Personen können Cumarine in Lavendelblüten zu Kopfschmerzen führen.

Für Nieren und Harnwege

Brennnesselblätter

Brennnesseln wirken harntreibend: Sie schwemmen Krankheitskeime und kleine Ablagerungen (Nierengriess) aus dem Körper und lindern gleichzeitig Entzündungen. Daher ist Brennnesselblättertee ein bewährtes Mittel gegen Harnwegsinfektionen. Wichtig: Achten Sie bei der Behandlung darauf, viel zu trinken, und wenden Sie den Tee nicht bei eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion an.

Arzneitee richtig anwenden und zubereiten

Verwenden Sie Arzneitees wie Arzneimittel, also immer so, wie es in der Packungsanweisung angegeben ist. Wenn Ihre Beschwerden sich verschlimmern oder nach zwei Wochen nicht abgeklungen sind, sollten Sie eine Apothekerin oder einen Arzt um Rat fragen. Bei Kindern gilt: Nicht jeder Tee ist für jedes Alter geeignet. Achten Sie daher auf die Altersempfehlung im Beipackzettel oder fragen Sie in der Apotheke nach. Auch wenn Sie schwanger sind oder stillen, sollte die Anwendung von Arzneitees immer genau erwogen werden.

Tee mit kochendem Wasser übergiessen, um die Wirkstoffe herauszulösen und Keime abzutöten.

Teetasse abdecken, damit flüchtige Bestandteile wie ätherische Öle nicht verloren gehen.

Tee nach Packungsanweisung ziehen lassen. Die richtige Ziehzeit ist wichtig, um den optimalen Wirkstoffgehalt des Tees zu erreichen.

Zubereiteten Tee immer möglichst rasch trinken, damit sich darin keine Keime vermehren können.

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