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APROPOS Ausgabe 2/22
Hautkrankheiten: Sonne und Haut im Clinch

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Neurodermitis

Die Haut von Neurodermitis-Betroffenen ist besonders schutzbedürftig gegenüber der Sonne. Denn die Strahlen können – aufgrund der fehlenden Schutzfunktion der äussersten Hautschicht – besonders leicht in die tieferen Hautschichten gelangen. Sobald Sie sich also im Freien aufhalten, ist ein sorgfältig ausgesuchter Sonnenschutz unerlässlich, insbesondere an Tagen ohne dichte Wolkendecke. Ihr Sonnenschutzprodukt sollte frei von Duftstoffen und chemischen Filtern sein, hautberuhigende und pflegende Inhaltsstoffe enthalten sowie über eine reichhaltige Textur und einen möglichst hohen Schutzfaktor verfügen. Achten Sie zudem darauf, sich möglichst im Schatten aufzuhalten, und tragen Sie lange, leichte, aber UV-dichte Kleidung.

Psoriasis

Das Sonnenlicht führt bei vielen Betroffenen zu einer Verbesserung der Psoriasis. Dennoch sollten Sie es nicht übertreiben und immer einen für Ihre Haut passenden Sonnenschutz verwenden. Am besten dafür geeignet sind Produkte für überempfindliche Haut, die über einen hohen Lichtschutzfaktor verfügen und der Haut Feuchtigkeit spenden. Falls Sie zudem mit Medikamenten behandelt werden, kann es sein, dass gewisse Präparate bei Ihnen zu einer gesteigerten Licht- bzw. Sonnenempfindlichkeit führen können. Fragen Sie dazu Ihre Dermatologin oder Ihren Dermatologen.

Rosazea

Bei Rosazea-Betroffenen lösen in den meisten Fällen bestimmte Reize – auch «Trigger» genannt – die Krankheitsschübe aus. Das Sonnenlicht ist einer davon. Abhilfe schafft hier ein optimal auf die Haut abgestimmter Sonnenschutz: Das Produkt sollte möglichst fettfrei sein, keine reizenden Stoffe enthalten, gleichzeitig vor UV-A- und UV-B- sowie Infrarot-Strahlung schützen und einen Schutzfaktor von 50+ aufweisen. Geeignete Produkte erhalten Sie in Ihrer Apotheke oder bei Ihrem Dermatologen bzw. Ihrer Dermatologin. Halten Sie sich zudem, wenn immer möglich, im Schatten auf und tragen Sie einen Sonnenhut mit einer möglichst breiten Krempe. So schützen Sie Gesicht und Haut optimal.

Akne

Regelmässiges «Sünnele» oder auch ein Besuch im Solarium sollen angeblich bei Akne helfen. Setzen Sie dafür bei unreiner Haut auf einen leichten, nicht fettenden Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor und gehen Sie nicht zu oft und nicht zu lange an die Sonne. Falls Ihre Akne mit Medikamenten behandelt wird, ist besondere Vorsicht geboten, denn bestimmte darin enthaltene Wirkstoffe können die Gefahr für einen Sonnenbrand erhöhen. In diesem Fall sollten Sie sich unbedingt von einer Fachperson beraten lassen, bevor Sie an die Sonne gehen.

Sonnenallergie

Im Akutfall sollte die Sonne für ein paar Tage so weit wie möglich gemieden werden. Ansonsten gilt: Schützen Sie Ihre Haut mit einem Sonnenschutzmittel, das über einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor verfügt, kein Fett oder Emulgatoren beinhaltet und speziell auf die Bedürfnisse von zu Sonnenallergie neigender Haut abgestimmt ist. Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonnenstrahlen und vermeiden Sie generell lange Sonnenbäder.

 

Der richtige Sonnenschutz: wichtig für jeden Hauttyp!

Unabhängig davon, ob Sie an einer Hautkrankheit leiden oder nicht: Der richtige Sonnenschutz ist für jede Haut bzw. jeden Hauttyp essenziell. Denn nur so können Sie den Folgen von zu viel Sonnenlicht wie etwa vorzeitiger Hautalterung oder Hautkrebs vorbeugen. Die Teams der TopPharm Apotheken unterstützen Sie gerne dabei, den für Sie optimalen Sonnenschutz zu finden.


Patientenorganisation für Menschen mit Psoriasis und Vitiligo

Die Schweizerische Psoriasis- und Vitiligo-Gesellschaft (SPVG) ist eine gemeinnützige Patientenorganisation, die sich in der ganzen Schweiz für Menschen mit Psoriasis und Vitiligo auf vielfältige Weise einsetzt.

Betroffenen, Angehörigen sowie Interessierten stellt die SPVG ein breites Angebot an unabhängigen Informationen, Beratungen sowie Austauschmöglichkeiten in den Regionalgruppen zur Verfügung. Die SPVG pflegt einen engen Austausch mit Ärzten, weiteren Spezialisten und anderen Patientenorganisationen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.spvg.ch