Die meisten von uns kennen das: Ungewohnte körperliche Anstrengung und ohne Aufwärmen trotzdem «Vollgas» geben – das führt fast immer zu einem unangenehmen, mehrere Tage dauernden Muskelkater.

Wie entsteht Muskelkater?

Eine Überbelastung der Muskeln kann zu Mikroverletzungen in den Muskelfasern führen. Dabei entstehen winzige Risse in der Muskulatur. Das Gewebe entzündet sich und es tritt Wasser ein. Der Muskel schwillt an und die angesammelte Flüssigkeit drückt auf das umliegende Gewebe und auf die Nerven. Zusammen mit der zeitlich verzögerten Entzündung nehmen wir den überbeanspruchten Muskel schmerzhaft wahr. Die Muskeln fühlen sich hart an und sind sehr druckempfindlich. Häufig betroffen sind Oberschenkel- und Wadenmuskeln, die durch Sport oder andere körperliche Aktivitäten ungewohnt beansprucht werden, da sie zu wenig trainiert sind. Die effektiven Schmerzen setzen erst einige Stunden später ein, oft 24 bis 36 Stunden nach der Belastung. Es können alle Muskeln des Bewegungsapparates, also auch Arm-, Schulter-, Rücken- und Bauchmuskeln (insbesondere auch die Atemmuskulatur), von Muskelkater betroffen sein. Die oft im Zusammenhang mit Muskelkater genannte Milchsäure (wenn der Körper einem sehr intensiv arbeitenden Muskel nicht mehr genügend Sauerstoff bereitstellen kann, kann die sich darin anhäufende Milchsäure nicht schnell genug abtransportiert werden) ist jedoch nicht die Ursache der Schmerzen, diese These wurde wissenschaftlich widerlegt.

Was kann Muskelkater verursachen?

Nicht nur verschiedene Sportarten können die Wadenmuskeln übermässig belasten, zum Beispiel auch eine ausgedehnte Wanderung mit intensivem Bergauf- und vor allem zu schnellem Bergabgehen kann Muskelkater hervorrufen. Das Tragen von schweren Gegenständen, wie Möbelschleppen beim Umzug, beansprucht häufig ebenfalls Muskeln, welche nicht regelmässig intensiv genutzt werden. Der Frühlingsputz mag saubere Scheiben hervorbringen, aber ebenso oft kann er Muskelkater im Oberarm und im Schulterbereich verursachen. Die Ursachen sind also vielfältig und immer hervorgerufen durch eine Überbelastung oder die Nutzung von nicht ausreichend trainierten Muskeln.

Was tun, wenn die Muskeln schmerzen?

Das Wichtigste: Geduld haben. Nach ein paar Tagen verschwindet der Muskelkater meist von alleine wieder. Bis dann reicht es, wenn Sie sich schonen und hohe Belastungen vermeiden. Unterstützend hilft es, in Bewegung zu bleiben und immer wieder die Muskeln gezielt zu lockern. Eine wärmende Dusche oder ein Saunabesuch unterstützen die Regeneration. Auch Wechselbäder oder -duschen können helfen. Bei starken Schmerzen helfen ein entzündungshemmendes Schmerzmittel und eine wärmende Salbe. Das Team Ihrer Apotheke unterstützt Sie gerne dabei, das richtige Regenerationsmittel für Ihre Muskeln zu finden. Das oft eingenommene Magnesium kann den Muskelkater zwar nicht verhindern und löst ihn auch nicht auf. Dennoch ist Magnesium wichtig für die Regeneration der Muskeln nach der körperlichen Belastung. Denn die geleerten Speicher (nach der Beanspruchung der Muskulatur und dem vermehrten Schwitzen) müssen wieder aufgefüllt werden. Generell gilt auch, dass eine ausreichende Mineralstoffversorgung für eine normale Muskelfunktion unerlässlich ist.

Wie kann man Muskelkater vorbeugen?

Am besten ist ein regelmässiges, vielseitiges körperliches Training, das an die eigene Fitness angepasst ist. Die Intensität des Trainings steigern Sie am besten nur langsam in kleinen Schritten. Es kann helfen, wenn der Körper vor dem Training oder der körperlichen Anstrengung aufgewärmt und die Muskeln leicht gedehnt werden. Zudem sollten Sie nur dann Sport treiben, wenn Sie sich genügend fit und ausgeruht fühlen.

Wachsen Muskeln nur nach einem Muskelkater?

Wenn das Training richtig geplant wird, baut der Körper Muskeln auch ohne Muskelkater auf. Genügend grosse Reize während des Trainings geben dem Körper das Signal, Muskeln aufzubauen, sie werden belastbarer.

Hilfe aus der Apotheke
Das Team Ihrer Apotheke unterstützt Sie gerne dabei, das richtige Regenerationsmittel für Ihre Muskeln zu finden.