Akute Bronchitis
Die akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Atemwegsinfektionen. Für den Husten, der anfangs trocken ist und später schleimig, sind meistens Viren verantwortlich.
Als akute Bronchitis bezeichnet man eine vorübergehende Entzündung der Bronchien. Allerdings sind ausser den Bronchien üblicherweise noch weitere Teile der oberen Atemwege entzündet – am häufigsten die Schleimhäute in Mund, Rachen, Nase oder Nasennebenhöhlen. Denn eine akute Bronchitis entwickelt sich mehrheitlich im Rahmen von anderen Erkrankungen, meistens bei einer Erkältung. Die Definition ist also nicht sehr genau. Wenn jemand hustet, reden Laien, aber auch teils Ärzte, immer gern von einer Bronchitis, egal, woher der Husten kommt.
Die Ursache einer akuten Bronchitis sind überwiegend Erkältungsviren, seltener Bakterien. Weitere Auslöser können Pilze, Reizstoffe (z.B. Zigarettenrauch und Feinstaub), Allergene, Lufttrockenheit und Kälte sein.
Nach vier bis spätestens sechs Wochen sollte der Husten bei einer akuten Bronchitis beendet sein. Es gibt auch anhaltende Formen wie die chronische Bronchitis und die ernste chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Zwischen den Erkrankungen bestehen teils enge Verbindungen.
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Symptome
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Reizt Sie ein Kratzen im Hals dazu, häufig zu husten?Ist Ihr Husten trocken und schmerzt beim Husten die Brust?
Das sind klassische Anzeichen einer frühen akuten Bronchitis, einer Entzündung der Bronchien. Sie sind ein Teil der Lungenluftwege, des Bronchialsystems. Das beginnt am Kehlkopf mit der Luftröhre, die sich in der Brust in zwei kleinere Röhren aufteilt, den rechten und linken Hauptbronchus. Diese Bronchien verzweigen sich immer stärker und in immer feinere Röhrchen. Die kleinsten Verästelungen heissen Bronchiolen. Sie können sich als eine Komplikation der akuten Bronchitis entzünden (Bronchiolitis).
Dem typischen Husten bei akuter Bronchitis gehen in den meisten Fällen Erkältungssymptome wie z.B. Halsweh und Schnupfen voraus. Nach einem oder wenigen Tagen wird der trockene Husten «feucht»: Die Schleimhaut der Bronchien bildet vermehrt Sekret oder Schleim. Dieser macht sich beim Abhusten als Auswurf bemerkbar. Auswurf und Husten sind die zwei kennzeichnenden Symptome der Bronchitis. Es gibt jedoch auch völlig trockene Verläufe.
Zum Husten mit Auswurf können weitere Symptome dazukommen. Verbreitet sind – neben Erkältungsbeschwerden – Schmerzen in der Brust, an Gliedern und Gelenken, Kopf- und Halsschmerzen, Heiserkeit, Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Manchmal wird das Atmen hörbar, wenn die Bronchien viel Schleim absondern.
Personen, die sonst gesund sind, haben eine akute Bronchitis ohne spezielle Behandlung normalerweise nach fünf bis zehn Tagen hinter sich. Nur der Husten geht oft langsamer weg. Ein erhöhtes Risiko für komplizierte Verläufe tragen gesunde Personen mit häufigen Atemwegsinfekten, Personen mit chronischen Lungenerkrankungen (z.B. Asthma und COPD) und ganz allgemein Erkrankte mit geschwächtem Abwehrsystem.
Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern verkrampfen sich vereinzelt die Muskeln der Bronchien und verengen die Atemwege, oder die feinsten Verästelungen der Bronchien entzünden sich (siehe «Verlauf, Komplikationen, Besonderheiten»).
Wann zum Arzt?
Ärztliche Untersuchungen empfehlen sich, wenn man den Verdacht hat, dass sich Komplikationen entwickeln oder etwas anderes hinter dem Husten steckt als eine akute Bronchitis. Zeichen dafür können sein:
- Wenn der Husten länger als sechs Wochen dauert, ohne nachzulassen
- Wenn das Fieber sehr hoch und/oder das Krankheitsgefühl sehr stark ist oder beide wieder zunehmen, nachdem man sich schon besser gefühlt hat
- Wenn Atembeschwerden, beschleunigte Atmung, Atemnot und/oder starke Brustschmerzen auftreten
- Wenn die Menge an Hustenschleim ungewöhnlich gross ist, der Auswurf Blut enthält oder sich gelblich-grün verfärbt und sich zudem Beschwerden (wieder) verstärken
- Wenn Symptome mit Ausnahme des Hustens länger als eine Woche dauern, ohne sich merklich abzumildern
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Behandlung
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Mehrheitlich verläuft die akute Bronchitis leicht. Eine Behandlung mit Medikamenten ist nicht zwingend. Allgemeine Massnahmen wie bei einer Erkältung und Hausmittel reichen in der Regel aus. Allerdings können Medikamente die Beschwerden erträglicher machen und die Genesung unterstützen. Bei schweren Verläufen und Komplikationen sind sie unverzichtbar. Selbstverständlich entscheidet die Ursache mit über die Therapie. Bei Husten durch Reizstoffe (z.B. Zigarettenrauch), Lufttrockenheit, Kälte oder Allergene steht im Vordergrund, diese Auslöser zu meiden oder abzuschaffen (z.B. Rauchstopp, Luft befeuchten). Sonst richtet sich die Behandlung fast immer nur gegen die Symptome. Selbst wenn Bakterien beteiligt sind, ist es nur selten nötig, Antibiotika einzusetzen.
Allgemeine Massnahmen
- Um ihren Körper zu schonen, sollten Betroffene ausreichend schlafen, viel ruhen sowie Belastungen und Stress meiden.
- Damit die Schleimhäute genügend Sekrete bilden können und diese nicht zu zäh werden, sollten Betroffene ausreichend trinken.
- Um Schleimhäute nicht zusätzlich durch Trockenheit zu reizen, sollte die Raumluft angenehm feucht (ca. 50 bis 60% Luftfeuchtigkeit) sein.
- Raucher sollten während der Erkrankung ganz auf Zigaretten verzichten oder den Konsum zumindest so weit wie möglich verringern.
Hausmittel und Selbsthilfe
Die Inhalation mit warmem Wasserdampf hilft dabei, dass Sekrete flüssiger werden und sich lösen. Am besten wirkt Dampf mit einer Temperatur um 45 °C. Viele Betroffene geben Salz (1 Teelöffel auf 1 Liter) oder Kamille ins Wasser. Auch ätherische Öle wie z.B. Eukalyptus- oder Pfefferminzöl kommen als Zusätze infrage. Ob sie die Wirkung verbessern, ist nicht erwiesen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten Eltern auf Inhalationen und ätherische Öle verzichten, weil sie hier Risiken mit sich bringen können.
Das Abklopfen der Brust kann Hustenschleim lockern und lösen. Üblicherweise legen sich Betroffene dazu auf den Bauch, wobei der Kopf auch etwas tiefer liegen kann. Eltern, Partner oder andere Vertraute klopfen dann den Rücken locker auf der Höhe der Lunge zu beiden Seiten der Wirbelsäule ab. Man kann diese Behandlung mehrmals täglich machen, wenn sie nützlich erscheint.
Husten- und Erkältungstees sowie -bonbons halten die Schleimhäute feucht und sollen die Heilung unterstützen, wenn sie pflanzliche Substanzen enthalten. Fertige Teemischungen sind in der Apotheke erhältlich. Man kann ebenso herkömmlichen Fencheltee verwenden. Heisse Getränke und Bouillons haben generell einen leichten schleimlösenden Effekt – ähnlich wie Inhalationen.
Bei Reizhusten kann es helfen, richtig zu atmen und gebremst zu husten. Beides entlastet die Bronchien. Richtig atmen bedeutet hier, langsam und tief Luft zu holen und gleichmässig auszuatmen. Wer in die Faust hustet, schafft eine Art Luftpolster, das bis in die Bronchien reicht und dort zusätzliche Reizungen mildert.
Brustwickel können die Beschwerden lindern und fühlen sich oft angenehm an. Wenn der Schleim festsitzt, wirken warme oder heisse Wickel, z.B. mit zerdrückten Kartoffeln, gehackten Zwiebeln oder Wasser mit Zitronensaft, am besten. Quarkwickel werden traditionell bei Reizhusten eingesetzt. Kühle Brustwickel sollen bei fiebrigem Husten die Temperatur senken. Den Erkrankten muss vor der Behandlung warm sein, und ihre Füsse sollten es während der gesamten Behandlungszeit auch bleiben. Wenn sie frösteln, sollte man die Behandlung beenden.
Buchweizenhonig hat in einer Studie mit Kindern ihren Husten sehr gut gedämpft und liess die Kleinen besser schlafen. Zur Anwendung kann man ein bis zwei Löffel des Honigs langsam im Mund zergehen lassen. Alternativ ist es möglich, den Honig mit Getränken (z.B. Hustentees) einzunehmen. Sie sollten nicht wärmer als 25 °C sein, damit die Hitze keine wertvollen Wirkstoffe zerstört.
Babys unter zwölf Monaten darf kein Honig verabreicht werden, da ihr Immunsystem gegen mögliche Verunreinigungen mit Pilzsporen noch nicht gewappnet ist.Schleimlöser, Hustenstiller und Co.
Hustenstiller unterdrücken oder bremsen den Hustenreiz. Sie sollten nicht bei feuchtem, schleimigem Husten zum Einsatz kommen, sondern nur bei trockenem, wenn er richtig plagt, also etwa die Erholung beim Schlafen stört. Einige Pflanzen, wie z.B. Eibisch, Spitzwegerich, Malve, Huflattich und Isländisch Moos, enthalten Stoffe, die trockenen Husten lindern. Unter den synthetischen Wirkstoffen sind die stärksten chemisch mit Opium verwandt (z.B. Dextromethorphan und Codein). Andere wie etwa Pentoxyverin verursachen dafür seltener unerwünschte Wirkungen.
Husten- oder Schleimlöser (Expektoranzien) sollen den Hustenschleim verflüssigen, damit er sich besser abhusten lässt. Laut einer Übersichtsstudie senken diese Mittel auch die Gefahr, dass eine akute Bronchitis chronisch wird. Erkältete nehmen sie am besten morgens ein und trinken tagsüber reichlich. Neben gut verträglichen Hustenlösern aus Pflanzen (z.B. Efeu, Thymian, Anis, Primel und Süssholz), pflanzlichen Wirkstoffen und Wirkstoffkombinationen (z.B. Myrtol und Cineol) gibt es auch synthetische Wirkstoffe (z.B. Acetylcystein und Ambroxol). Sie sind für Schwangere, Stillende, Kinder und Menschen mit bestimmte Erkrankungen nicht oder nur eingeschränkt geeignet. Auch wegen möglicher Nebenwirkungen empfiehlt sich hier eine fachliche Beratung.
Viele gängige Mittel, die Fieber senken, hemmen auch Entzündungen und lindern Schmerzen. Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac führen häufiger zu Magen-Darm-Beschwerden als der Wirkstoff Paracetamol. Kinder sollten wegen besonderer Risiken kein ASS einnehmen.
Antibiotika helfen nicht gegen Viren, die meistens eine akute Bronchitis verursachen. Selbst eine einfache bakterielle Bronchitis heilt üblicherweise ohne diese Mittel ab. Die Wirkstoffe sind lediglich erforderlich, wenn bakterielle Infektionen heftig verlaufen und Komplikationen drohen. Dann verstärken sich Symptome wie Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl in der Regel erneut. Bei Patienten aus Risikogruppen (z.B. mit chronischen Lungenerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem) kann der Einsatz von Antibiotika früher angeraten sein.
Weitere Medikamente wie z.B. entzündungshemmende oder krampflösende Bronchospasmolytika verschreiben Ärzte manchmal, wenn Patienten mit starkem Reizhusten schon vorher geschädigte Bronchien hatten, krampfartige Hustenattacken auftreten oder die Atemwege teilweise verengt sind (Obstruktion).
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Verlauf, Komplikationen, Besonderheiten
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Erkältung, trockener Husten, gefolgt von produktivem Husten – das ist die typische, frühe Entwicklung. Ernste Folgen sind bei akuter Bronchitis selten. Die Symptome legen sich innert einer bis spätestens zwei Wochen mit Ausnahme des Hustens. In Studien hustete rund die Hälfte aller Betroffenen noch nach drei Wochen. Wenn der Husten länger als sechs Wochen andauert, sollte die Ursache zur Sicherheit fachlich abgeklärt werden. Denn Husten kann bei einigen, teils ernsten Erkrankungen auftreten, wie z.B. bei Asthma, bestimmten Herzerkrankungen, Tuberkulose oder gewissen Tumoren.
Im Lauf einer akuten Bronchitis ändert der Auswurf häufig seine Farbe. Anfangs ist er meist hell und klar oder weisslich. Das zeigt an, dass Viren am Werk sind. Dann wird der Auswurf oft gelblich-grün, weil nun auch Bakterien die Schleimhäute besiedeln, die vorher schon mit Viren infiziert waren. So eine Sekundär- oder Superinfektion kann zu Komplikationen führen. Sie ist aber nicht in jedem Fall bedenklich. Wenn Ärzte danach suchen, finden sie bei der Mehrheit der Erkrankten (ca. bei 70%) Bakterien im Lungenschleim. Meistens klingt die Erkrankung trotzdem von allein ab. Doch falls sie wieder auffrischt oder ungewöhnliche Beschwerden erscheinen, sollten Betroffene ärztlichen Rat suchen.
Komplikationen
Eine Super- oder Sekundärinfektion kann dazu führen, dass sich Symptome verändern und/oder wieder verstärken. Das geschieht dann häufig um den siebten bis zehnten Krankheitstag herum. Das Fieber kann ansteigen, der Husten aufflammen, das Krankheitsgefühl sich durch Abgeschlagenheit und andere Symptome deutlich steigern.
Ebenso können Bakterien aus den Bronchien tiefer in die Lunge eindringen und eine Infektion der Lungenbläschen und/oder des Lungengewebes verursachen (Lungenentzündung, Pneumonie). Dann tritt in den meisten Fällen hohes Fieber auf, oft mit Schüttelfrost. Betroffene fühlen sich krank und erschöpft. Sie husten und produzieren nach einiger Zeit gelb-grünen, eitrigen bis rostbraunen Auswurf. Das Atmen fällt schwer und kann mit Schmerzen in der Brust einhergehen, die manchmal in die Schulter ausstrahlen. Die Lunge nimmt weniger Sauerstoff auf, was Erkrankte auszugleichen versuchen, indem sie die Atemfrequenz erhöhen. Es gibt allerdings untypische Verläufe, bei denen diese Symptome viel schwächer oder gar nicht erscheinen.
Nach neueren Untersuchungen tragen Bakterien, die von einer Superinfektion bei akuter Bronchitis stammen können, offenbar zumindest manchmal dazu bei, dass sich eine COPD entwickelt und fortschreitet.
Hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder entwickeln in seltenen Fällen weitere Komplikationen. Bei einer spastischen oder obstruktiven Bronchitis verkrampfen die Muskeln der Atemwege (Spastik), wodurch sich diese verengen (Obstruktion). Die Verursacher sind Viren. Als typische Kennzeichen gelten beispielsweise erschwerte Ausatmung, intensive Hustenanfälle – gerade am Morgen – und Atemnot, die zu gefährlicher Sauerstoffarmut führen kann. Bei einem solchen Notfall sollten Eltern einen Rettungsdienst rufen. Wenn die feinsten Verästelungen der Bronchien, die Bronchiolen, betroffen sind, sprechen Fachleute von einer Bronchiolitis. Im schlimmsten Fall können die Bronchiolen vernarben und sich verschliessen (Bronchiolitis obliterans). Unter Umständen bleiben die Atemwege dauerhaft verengt. Kennzeichen können sein, dass die Erkrankten den Brustkorb beim Atmen einziehen, die Nasenflügel aufstellen und sehr schnell wie auch flach atmen.
Akute Bronchitis, chronische Bronchitis und COPD
Die akute Bronchitis ist eine vorübergehende, kurzzeitige Erkrankung. Wenn Husten mit Auswurf drei Monate am Stück in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren auftritt, sprechen Fachleute von chronischer Bronchitis. Sind zusätzlich Atemwege verengt, liegt eine COPD (engl.: chronic obstructive pulmonary disease) vor. Eine chronische Bronchitis ist die Vorstufe der COPD. In der Umgangssprache heisst die COPD auch «Raucherlunge», weil Zigarettenrauch die häufigste Ursache ist. Doch ebenso spielen häufige Atemwegsinfektionen wie die akute Bronchitis eine Rolle: Wer solche Infektionen oft bekommt, hat ein höheres Risiko für die Formen chronischer Bronchitis. Zuletzt hat sich noch gezeigt, dass einige Bakterienarten, die bei Superinfektionen vorkommen können, offenbar dazu beitragen, dass sich eine COPD eher entwickelt und verschlimmert.
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Ursachen, Risikofaktoren und Häufigkeit
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Ursachen der akuten Bronchitis sind meistens Viren, seltener Bakterien und noch seltener Pilze. Ausser Mikroorganismen kommen als Auslöser noch Dämpfe, Gase, Stäube und andere Umstände infrage, die die Bronchien reizen. Zu den häufigsten zählen Zigarettenrauch, Feinstaub, Abgase, Allergene, Lufttrockenheit und andere klimatische Faktoren wie extreme Hitze und Kälte.
Risikofaktoren
Geschwächte, gereizte oder geschädigte Schleimhäute wehren Erreger schlechter ab und sind auch anfälliger für andere Störungen. Wenn die Schleimhäute der Bronchien durch Erkrankungen (z.B. Asthma), erbliche Störungen oder Reizstoffe vorbelastet sind, steigt das Risiko einer akuten Bronchitis. Zu den wichtigsten Faktoren, die es erhöhen, gehören Zigarettenrauchen und Passivrauchen. Kinder, deren Eltern in der Wohnung rauchen, bekommen doppelt so oft eine akute Bronchitis wie Kinder ohne Rauchbelastung. Das haben Studien gezeigt. Menschen, die am Arbeitsplatz Reizstoffen wie z.B. Dämpfen von Chemikalien und Stäuben ausgesetzt sind, erkranken ebenfalls häufiger. Auch Grossstädter leiden öfter unter akuter Bronchitis als Leute auf dem Land, wahrscheinlich wegen der höheren Feinstaubbelastung.
Ähnlich reizt Trockenheit die Schleimhäute, und Kälte schwächt sie. Das betrifft sämtliche Schleimhäute in den oberen Atemwegen, sodass hier das Risiko für Infektionen wie etwa Erkältungen allgemein ansteigt und nicht nur das für Bronchitis. Es erhöht sich ebenso durch alles, was das Immunsystem und die Abwehrkraft der Schleimhäute beeinträchtigt – also etwa eine einseitige Ernährung, Bewegungsmangel, Stress und Schlafmangel.
Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) kann zu einer akuten Bronchitis führen, ist aber eher Verursacher einer wiederkehrenden oder chronischen Bronchitis.
Häufigkeit
Die akute Bronchitis ist eine der häufigsten Erkrankungen. Weil viele Erkrankte nicht zum Arzt gehen, ist die Dunkelziffer hoch. Laut Erhebungen plagen sich durchschnittlich jede Woche etwa 80 von 100’000 Schweizer mit dieser Infektion. Im Winter sind es mehr als im Sommer.
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Vorbeugung
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Gezielt vorzubeugen, bedeutet bei akuter Bronchitis, die Schleimhäute der Bronchien zu schonen. Man sollte sie gar nicht oder möglichst wenig Reizen – wie beispielsweise Zigarettenrauch – aussetzen, die unter «Risikofaktoren» genannt sind. Darüber hinaus sind alle Massnahmen sinnvoll, die das Immunsystem stärken und so das allgemeine Risiko für Infektionskrankheiten senken.
Stärkung des Immunsystems:
- Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung: Obst, Gemüse, Vitamine und Mineralstoffe
- Ausreichender und erholsamer Schlaf, Stress und schlechte Laune vermeiden
- Regelmässige Bewegung; vorteilhaft sind Aktivitäten an der frischen Luft
- Unterkühlung vermeiden, sich angemessen zur Aussentemperatur kleiden
- Verzicht aufs Rauchen und auf viel Alkohol
- Abhärten mittels Sauna, Wechselduschen und -bädern, Kneipp – aber nur, solange noch keine Erkältungsanzeichen zu spüren sind
- Ausreichend trinken
Infektionen verhindern:
- Nahe Kontakte zu Erkälteten meiden oder Abstand halten, so gut es geht
- Hände häufig und gründlich waschen, sich nicht im Gesicht berühren
- Handtücher oft wechseln, Taschentücher nur einmal benutzen
- Räume mehrmals täglich stosslüften (fünf bis zehn Minuten), volle Räume mit trockener Luft und Durchzug meiden
- Zimmerluft durch Wasserschalen, Verdampfer, feuchte Tücher usw. feucht halten
- Lutschen von Bonbons, möglichst zuckerfreien, hält die Schleimhäute feucht
- Tägliche Nasenduschen mit isotonischer Salzlösung senken die Ansteckungsgefahr
- Zur Not oder bei hohem Komplikationsrisiko Schutzmassnahmen treffen (z.B. Handschuhe und Atemschutzmaske oder Schal über den Mund ziehen)
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TopPharm hilft!
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Bei Hustentees gibt es sehr grosse Unterschiede. Einige enthalten nur Stoffe aus einer Pflanze, andere kombinieren mehrere davon in verschiedenen Mengen. Manche helfen besser gegen Reizhusten, manche lösen Schleim und manche sollen beides bewirken. Ihr Gesundheits-Coach kennt sich bei den zahlreichen Mischungen exzellent aus.
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Wirkstoffe
Husten – Tipps vom Gesundheits-Coach
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