Chronische Venenschwäche
Synonym: Chronisch-venöses Stausyndrom, chronische Veneninsuffizienz, chronisch-venöse Insuffizienz, CVI
Eine chronische Venenschwäche ist eine Erkrankung der Beinvenen. Sie zeigt sich meist an Unterschenkeln und Knöcheln. Vorboten sind kleine sichtbare Venen an der Innen- und Aussenseite der Knöchel und Schwellungen, die beim Hochlegen der Beine oder über Nacht zurückgehen. Unbehandelt können die Schwellungen anhalten, bis sich die Haut am Unterschenkel braun verfärbt, weisse Flecken entstehen und sich das Gewebe immer mehr verhärtet.
Im schlimmsten Fall kann eine chronische Venenschwäche zu offenen Unterschenkelgeschwüren führen, die nur langsam abheilen. Behandelt wird eine chronische Venenschwäche im Allgemeinen mit Kompressionsstrümpfen und Kompressionsverbänden. Eine chronische Venenschwäche ist eine häufige Krankheit, Schätzungen zufolge sind in der Schweiz mehr als eine halbe Million Menschen davon betroffen.
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Symptome
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Haben Sie bräunliche Verfärbungen an den Unterschenkeln oder den Knöcheln?Fühlt sich Ihre Haut am Unterschenkel so unelastisch an wie Zigarettenpapier?
Diese Hautveränderungen sind typisch bei einer chronischen Venenschwäche. Nachdem Vorboten wie ziehende dumpfe Schmerzen in den Beinen – vor allem nach langem Stehen oder Gehen – noch verschwinden und sich auch die Schwellungen anfänglich durch Hochlegen der Beine oder über Nacht verbessern, bleiben irgendwann die braunen Verfärbungen an Unterschenkeln und Knöcheln bestehen. Wird die Haut zudem aufgrund der Venenschwäche immer unelastischer, entstehen schnell kleine Wunden, die schlecht abheilen. Weil auch das Gewebe unter der Haut immer mehr aushärtet, können diese Wunden sich in der Folge zu einem chronischen Geschwür entwickeln. Damit erhöht sich die Gefahr, dass ein «offenes Bein» entsteht (Fachbegriff: Ulcus cruris).
Folgende Beschwerden sind charakteristisch für eine chronische Venenschwäche:
- Schwellungen, die anfänglich durch Hochlegen der Beine oder über Nacht wieder verschwinden
- kleine sichtbare Venen an Innen- und Aussenseite der Füsse und erweiterte Hautvenen (Fachbegriff: Kölbchenvenen).
- bräunliche Dunkelfärbung (Fachbegriff: Purpura jaune d'orcre), normalerweise in der Knöchelgegend, auf den Unterschenkeln und an Füssen
- Stauekzem (auch: Stauungsdermatitis) mit geröteter, nässender, schuppender Haut am gestauten Unterschenkel, verbunden mit brennendem Juckreiz, oft in der Nähe von Krampfadern
- Gewebeveränderungen (Fachbegriff: Dermatosklerose, Lipodermatosklerose, Dermatoliposklerose) mit unelastischer Haut, die sich nicht mehr in Falten abheben lässt, zigarettenpapierartig wird und leichter einreisst, wobei das Gewebe unterhalb der Haut immer mehr verhärtet
- weisse Flecken (Fachbegriff: Atrophie blanche) oberhalb der Sprunggelenke, klar eingegrenzt und oft kreisrund
- Unterschenkelgeschwür (Fachbegriff: Ulcus cruris venosum) als offene Wunde, meistens hinter und über dem Knöchel auf der Innenseite des Beins, auch «offenes Bein» genannt (Fachbegriff: Leg ulcer).
Gradeinteilung
Anhand der sichtbaren und ertastbaren Hautveränderungen unterteilen die Mediziner eine chronische Venenschwäche in drei Grade:
- Grad I: kleine sichtbare Venen an der Innen- und Aussenseite der Füsse (Fachbegriff: Corona phlebectatica paraplantaris), Schwellungen, die beim Hochlegen der Füsse oder über Nacht verschwinden (Fachbegriff: reversible Ödeme), erweiterte Hautvenen (Fachbegriff: perimalleoläre Kölbchenvenen)
- Grad II: anhaltende Schwellungen, braune Verfärbung der Unterschenkel, weisse Flecken oberhalb der Sprunggelenke, Stauekzeme, juckende Hautausschläge, Dermatosklerose
- Grad IIIa: abgeheiltes Ulcus cruris venosum (Ulkusnarbe)
- Grad IIIb: stark entwickeltes (florides) Ulcus cruris
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Behandlung
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Der Facharzt für chronische Venenschwäche ist ein Phlebologe, der sich mit der Behandlung von Gefässerkrankungen auskennt. Anhand von Haut- und Gewebeveränderungen sieht er schon, ob es sich um eine chronische Venenschwäche handelt. Manchmal kann es sinnvoll sein, genauer zu untersuchen, in welchem Zustand sich die Venenwände, beziehungsweise Venenklappen befinden und wie weit die Venenschwäche fortgeschritten ist. Auch muss gegebenenfalls eine arterielle Gefässerkrankung ausgeschlossen werden, da sie eine komplett andere Behandlung erforderlich macht, oder gar die Therapie einer Venenschwäche bei arteriellen Gefässerkrankungen zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führt.
Wichtigste Untersuchungsmethode ist die Duplex- oder Dopplersonografhie, bei der zwei verschiedene Ultraschallbilder übereinander gelegt werden, um Strömungsverhältnisse sowie Strukturveränderungen in den Venen zu verbinden. Eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (Fachbegriff: aszendierende Pressphlebografie) gilt als aussagekräftigstes Diagnosemittel, ist aber teuer. Dabei wird vor der Röntgenaufnahme mit einer Kanüle ein Kontrastmittel in die Fussrückenvene eingespritzt.
Therapie
Zu welcher Behandlung ein Arzt rät, hängt von den Symptomen und dem Stadium der chronischen Venenschwäche ab. Ziel aller therapeutischen Massnahmen ist neben der Linderung der Beschwerden, dass sich die Venenklappen wieder besser schliessen und das Blut weiterbefördern können (siehe Ursachen).
Als Basisbehandlung eignen sich Kompressionsmittel wie Strümpfe oder Bandagen, die Venen zusammendrücken (Fachbegriff: komprimieren) und damit den Rückstau des Blutes verhindern. Reichen diese nicht aus oder hat die Venenschwäche einen gewissen Grad überschritten, empfiehlt der Arzt eventuell zusätzlich Medikamente, die zum Beispiel die Schwellungen lindern. Die Mittel können entweder entwässern (Fachbegriff: Diuretika), die Venen abdichten (Fachbegriff: Ödemprotektiva) oder die Spannkraft der Venen erhöhen (Fachbegriff: tonisieren).
Haben sich schon offene Unterschenkelgeschwüre gebildet, müssen diese regelmässig gereinigt und desinfiziert werden. Umschläge mit antiseptischen Mitteln stellen sicher, dass die Wunde keimfrei bleibt. Für stark nässende Wunden eignen sich feuchte Umschläge mit Kochsalzlösung. Auch chronische Wunden heilen besser mit einer feuchten Wundbehandlung. Moderne Wundauflagen verkleben nicht mehr mit der offenen Wunde, so dass ein Verbandswechsel im Allgemeinen schmerzfrei verläuft. Wichtig bei der feuchten Wundbehandlung ist, dass die Auflagen auf Dauer feucht bleiben. Dazu eignen sich besonders sogenannte hydroaktive Wundauflagen. Verschliessende (Fachbegriff: okklusive) Wundverbände können über Tage auf der Wunde bleiben und ihr eine sogenannte Wundruhe verschaffen.
- Kompressionsmittel: Wichtigste Therapie bei chronischer Venenschwäche sind Kompressionsmittel mit Gummikompressionsstrümpfen oder elastischen Verbänden. Die feinmaschigen Gewebe pressen die Beinvenen zusammen, erhöhen die Blutströmungsgeschwindigkeit in den Gefässen, steigern den Blutrücktransport und erleichtern den Venenklappen die Arbeit. Weniger Flüssigkeit kann absacken und die Schwellungen verringern sich.
- Gefässabdichtende und venentonisierende Medikamente: Um die Venenwände weniger durchlässig zu machen oder den Venenquerschnitt zu verringern, gibt es sowohl synthetische (z.B. Heparin) als auch rein pflanzliche Mittel, die lokal als Gel, Creme oder Salbe aufgetragen werden. Pflanzliche Mittel sind z.B. Extrakte aus Rosskastaniensamen (lat.: Aescin), Mäusedorn (lat.: Ruscogenine), Wurzelstock, Heidelbeer oder Weinblättern (z.B. Flavonoide, Oxerutin, Troxerutin).
- Entwässernde Medikamente: Medikamente, die Wasser zum Abschwellen ausschwemmen, heissen Diuretika. Bei chronischer Veneninsuffizienz sollten Diuretika nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden und die Einnahme sollte unbedingt nur von kurzfristiger Dauer sein, weil sonst das Absetzen der Medikamente wieder zur vermehrten Ödembildung führen kann. Pflanzliche Mittel zum Auschwemmen sind z.B. Birkenblätter und Brennesselkraut.
- Curettage: Bei der Curettage trägt der Arzt die Wundbeläge mit einem scharfen Löffel ab und reinigt anschliessend die Wunde.
- Wundreinigung mit Fliegenlarven (Fachbegriff: Lucilia sericata): Eine sehr effektive Behandlung des Ulcus cruris ist die bio-enzymatische Wundreinigung mit Fliegenlarven. Die Maden werden lose als sogenannte Freiläufer oder eingeschweisst in Beuteln (Fachbegriff: Biobags) in der Wunde eingesetzt. Sie ernähren sich von abgestorbenem Gewebe, lebendes Gewebe greifen die Larven nicht an. Nach vier Tagen werden sie wieder entfernt.
- Hydroaktive und okklusive Wundauflagen: Spezielle Wundauflagen gewährleisten über Tage eine feuchte Wundheilung unter verschlossenen Bedingungen. Das verbessert nicht nur die Wundheilung, sondern verringert auch das Infektionsrisiko. Je nach Wundtyp oder Wundheilungsfortschritt gibt es eine ganze Reihe an Wundauflagen.
- Operative Verfahren: Manchmal führt eine konservative Behandlung nicht zur Abheilung eines Ulcus cruris. Dann kann der Arzt eine Operation empfehlen. Der Operateur wird das Geschwür und die kranke Gewebeschicht abtragen und alles Gewebe, das nicht mehr zu retten ist, entfernen. Anschliessend wird gesunde Haut transplantiert oder industriell hergestellte biologische Wundauflagen genutzt.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Behandlung von chronischen Wunden liegt bei den Betroffenen selbst. Ihre aktive Mitarbeit trägt zu einem guten Teil zur Wundheilung bei. Deshalb ist es sehr empfehlenswert, sich ausführlich über Sinn und Notwendigkeit der einzelnen Behandlungsschritte beraten lassen. Denn oft hilft nur konsequentes Durchführen der Behandlung wie beispielsweise der Kompressionstherapie. Und wer wirklich verstanden hat, warum eine – manchmal auch unangenehme – Behandlung sinnvoll ist, wird sie auch besser durchhalten können.
Nachbehandlung
Bei einem Ulkus cruris venosum besteht immer ein Rückfallrisiko. Um zu verhindern, dass das Geschwür wiederkehrt, sollten Betroffene die Nachbehandlung konsequent durchführen. Dazu gehört neben der Kompressionstherapie vor allem mehr Bewegung: Schon eine halbe Stunde am Tag aktiviert die Muskelvenenpumpe und hält die Beine gesund (siehe auch Vorbeugung).
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Verlauf, Komplikationen, Besonderheiten
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Eine chronische Venenschwäche beginnt mit müden Beinen, leichten Schwellungen an den Fussknöcheln, Beinkrämpfen und Besenreisern. Haben sich an Unterschenkeln oder den Knöcheln bräunliche Verfärbungen gebildet, ist die Venenschwäche fortgeschritten. Im Bindegewebe entstehen Kollagenfasern, die zu Verhärtung der Hautschichten führen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Vernarbungen und weissen Flecken. Die harte Haut platzt auf und geht in offene Geschwüre, den Ulcus cruris, über.
Komplikationen
Alle Cremes, Pflegeprodukte und Wundauflagen können Kontaktallergien hervorrufen. So scheint eine chronische Venenschwäche auch mit einem erhöhten Allergierisiko einherzugehen. Mit einem sogenannten Epikutantest, bei dem der Arzt Pflaster mit Testsubstanzen auf den Rücken der Betroffenen klebt, lassen sich Auslöser der Allergie oft ermitteln. Auf diese Produkte sollte in Zukunft verzichtet werden. Als unverträglich für Allergiker hat sich beispielsweise Wollwachs erwiesen.
Hat sich die chronische Venenschwäche schon zum Ulcus cruris entwickelt und bleibt dieses unbehandelt, kann im schlimmsten Fall das Gewebe absterben (Fachbegriff: Nekrose). Um das Fortschreiten des Prozesses zu stoppen, können sich die Ärzte dazu entschliessen, betroffene Zehen oder Beine zu amputieren. Vor allem lebenslanges Rauchen und einen schlecht eingestellten Diabetes erhöhen zusätzlich das Risiko auf Amputationen bei einem Geschwür.
Besonderheiten
Selten kann ein Unterschenkelgeschwür auch arterielle Ursachen haben (Fachbegriff: Ulcus cruris arteriosum). Meist als Folge von leichten Verletzungen am Bein kommt es zu Verengungen der Arterien (siehe auch Arteriosklerose). Die Verletzungen werden nicht mehr richtig mit sauerstoffreichem Blut versorgt und können so nicht abheilen. Sie entzünden sich. Die offenen Stellen treten meist an Zehen und Fusssohlen auf. Ein arterielles Unterschenkelgeschwür darf oft nicht mit Kompressionsmitteln therapiert werden, weil diese Behandlung die Durchblutung weiter einschränkt. Vielmehr zielt eine Therapie bei einem Ulcus cruris arteriosum darauf ab, die Durchblutung z.B. durch Aufdehnen der verengten Gefässe oder durch eine Bypass-Operation wiederherzustellen. Es gibt auch Unterschenkelgeschwüre, für deren Entstehen Funktionsstörungen sowohl der Venen als auch der Arterien verantwortlich sind (Fachbegriff: Ulcus cruris mixtum). Hier orientiert sich die Behandlung danach, welche Ursache schwerwiegender ist.
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Ursachen, Risikofaktoren und Häufigkeit
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Venen (mit Ausnahme der Lungenvenen) nehmen das sauerstoffarme Blut aus den Geweben auf und transportieren es zum Herzen zurück. Dabei müssen sie oft gegen die Schwerkraft arbeiten, z.B. in den Beinen. Damit sie die Transportaufgabe dennoch erfüllen können, helfen ihnen Muskelpumpen: Ziehen sich beispielsweise die Wadenmuskeln zusammen, pressen sie das Blut in den Beinvenen nach oben Richtung Herz. Gleichzeitig verhindern Venenklappen, die wie Rückschlagventile funktionieren, dass das Blut zurückfliessen kann, wenn sich die Muskeln wieder entspannen.
Funktioniert die Muskelpumpe nicht mehr richtig oder besteht eine – vielleicht angeborene – Bindegewebsschwäche in den Venenwänden, erschlaffen sie mit der Zeit und weiten sich. Als Folge können die Klappen nicht mehr richtig schliessen. Das Blut sackt in den Beinen nach unten und sammelt sich dort. Durch den Rückstau wird Druck auf die Blutbahnen ausgeübt: Zuerst verformen sich die oberflächlichen Venen, später die venösen Verbindungen zu den inneren Venen, anschliessend auch die tiefen Venen.
Hält der Rückstau an, wird weder das Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, noch können Stoffwechselprodukte, z.B. Eisenpigment aus dem Blut, richtig abtransportiert werden. Daher kommt es zur typischen bräunlich-roten Verfärbung, den Stauekzemen, der Verhärtung des Gewebes und im schlimmsten Fall zum offenen Geschwür.
Risikofaktoren
Gefördert werden Venenleiden an den Beinen durch eine ganze Reihe an Risikofaktoren:
- Erbliche Faktoren: Die Häufung von Venenleiden in bestimmten Familien legt den Schluss nahe, dass Krampfadern, Thromboseneigung oder chronische Venenschwäche oft erblich bedingt sind.
- Weibliches Geschlecht: Frauen sind wegen des besonderen Aufbaus ihres Bindegewebes von Venenschwäche öfter betroffen. Ausserdem spielen hormonelle Einflüsse z.B. in der Schwangerschaft eine Rolle. Die Antibabypille soll ebenfalls das Risiko zu Venenleiden erhöhen.
- Lebensalter: Mit dem Alter sinkt die Elastizität des Bindegewebes. Ausserdem bewegen sich viele ältere Menschen weniger als in früheren Jahren.
- Übergewicht: Je höher das Gewicht eines Menschen ist, desto mehr werden die Beinvenen belastet.
- Berufliche Situation: Tätigkeiten im Stehen und Sitzen fördern Venenschwäche, weil die Muskelpumpe zu wenig aktiviert wird und die Schwerkraft den Rückfluss des Bluts behindert.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel lässt die Muskeln erschlaffen und die Muskelpumpe arbeitet nicht mehr richtig.
- Lebensstil: Rauchen wirkt sich negativ auf die Durchblutung des gesamten Körpers aus und erhöht das Risiko für Thrombosen. Sehr starker Alkoholkonsum kann zu Leberzirrhose, Krampfadern in der Speiseröhre und im Magen führen.
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Bestimmte Krankheiten: Herzschwäche oder Leberzirrhose sind zwei der Krankheiten, die zu einem erhöhten Druck in den Venen führen können.
Häufigkeit
Die chronische Venenschwäche ist eine häufige Krankheit. Schätzungen zufolge leidet eine halbe Million Schweizer und Schweizerinnen darunter. Frauen sind häufiger von Venenproblemen betroffen als Männer. Ein Ulcus cruris ist bei Menschen unter 40 Jahren höchst selten. Ab dem 80. Lebensjahr sind zwischen einem und drei von hundert Personen von einem «offenen Bein» betroffen.
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Vorbeugung
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Selbst bei einem erhöhten Risiko lassen sich Venenleiden gut verhindern. Wer ein paar Tipps beherzigt, kann allerlei Beschwerden rund um Bein und Knöchel verbeugen. Dazu gehören ein paar Änderungen des Lebensstils bezüglich Kleidung, Ernährung und Freizeitgewohnheiten. Spezielle Übungen für die Fitness der Venen und Muskelpumpen können Betroffene gut in ihren Beruf und Alltag einbauen. Um generell mehr in Bewegung zu kommen, findet sich für jeden Geschmack die richtige Ausdauersportart.
Hier die Tipps im Einzelnen:
- Übungen: Es gibt bestimmte Übungen, die die Muskelpumpen aktivieren. Die Übungen funktionieren im Sitzen, Stehen, Liegen (z.B. Fusswippe, Oberschenkelpresse, Tretbootfahren) und lassen sich prima in den Alltag einbauen.
- Bewegung: Die Muskelpumpe gut in Schwung bringen Ausdauersportarten wie (Nordic)Walken, Wandern, Laufen, Schwimmen, Velofahren, Tanzen, Langlaufen oder Golfen.
- Langes Sitzen oder Stehen vermeiden: Stehen und Sitzen verstärken das Absacken des Bluts in den Beinen. Wer viel stehen muss, sollte immer wieder ein paar kurze Übungen einbauen oder sich kurz hinsetzen. Bei Tätigkeiten im Sitzen empfiehlt es sich, öfter mal aufzustehen und eine kleine Bewegungseinheit einzulegen.
- Beine hochlegen: Immer wieder auf den Tag verteilt kurz die Beine hochlegen hilft den Füssen und Unterschenkeln beim Abschwellen.
- Flache Schuhe und lockere Kleidung: Absätze hindern die Muskelpumpe am Arbeiten, enge Hosen schneiden in Kniekehlen und Leisten ein und behindern die Blutzirkulation, deshalb empfiehlt sich bei Venenschwäche das Tragen bequemer Kleidung und flacher Schuhe.
- Heisse Temperaturen meiden: Bei Veranlagung zu Krampfadern sollte grosse Wärme oder Hitze (heisse Aussentemperaturen, Sauna, ausgedehnte Sonnenbäder) gemieden werden, da die Gefässe sich dabei stark erweitern und sich der Blutfluss verlangsamt.
- Kältereize suchen: Wechselduschen – des ganzen Körpers oder nur der Füsse – oder Kneippen in kühlen Gewässern verbessern die Blutzirkulation.
- Übergewicht reduzieren: Wer langfristig Gewicht verlieren will, kommt um eine Ernährungsumstellung nicht herum. Die Ernährung sollte balaststoffreich mit viel frischem Obst und Gemüse sein.
- Nikotinverzicht
Reisetipps
Für Menschen mit Venenproblemen sind lange Reisen mit Bus, Bahn, Auto oder Flugzeug besonders strapaziös. Wer Stützstrümpfe hat, sollte diese schon morgens direkt nach dem Aufstehen anziehen. Mit lockerer Kleidung ohne einschneidenden Bündchen reist es sich bequem. In Bus, Bahn und im Flugzeug ist es sinnvoll, immer wieder aufzustehen und umher zu gehen. Auch Übungen im Sitzen wie Beinwippen und Fusskreisen lassen sich auf einer Fahrt immer wieder einbauen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann öfter einen Rast einlegen und dabei einige Schritte gehen.
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TopPharm hilft!
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Ihr Gesundheits-Coach kann Sie in vielerlei Hinsicht bei der Behandlung Ihrer Venenleiden unterstützen:
- Bei leichter Venenschwäche helfen Stützstrümpfe. Ihr Gesundheits-Coach hält eine Auswahl an Strümpfen in verschiedenen Farben, Grössen und Kompressionsklassen in der Apotheke bereit. Damit die Strümpfe Ihnen auch richtig passen, werden Ihre Beine vermessen und anschliessend wird Ihnen ein passendes Modell empfohlen.
- Ihr Gesundheits-Coach gibt Ihnen Tipps, wann und wie Sie die Stützstrümpfe am besten anziehen. Ausserdem kann er Hinweise zur richtigen Pflege der Strümpfe geben und sagt Ihnen, wie Sie die Haut Ihrer Beine vor dem Austrocknen bewahren.
- In Ihrer Apotheke gibt es eine ganze Reihe pflanzlicher Mittel, die bei Venenproblemen helfen. Welches Medikament in welcher Zusammensetzung Ihre Venenbeschwerden verbessern kann, dazu gibt Ihnen Ihr Gesundheits-Coach kompetente Auskunft.
Ein kleiner Ratgeber «Gesunde Beine & Füsse» liegt in Ihrer TopPharm Apotheke bereit, der neben Tipps zu Venenleiden viel Nützliches rund um die Pflege Ihrer Füsse enthält.
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Wirkstoffe
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